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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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zusammengesackt war. Sein Hemd, die Hose und die Socken waren in Fetzen gerissen, ein Schuh lag in der Ecke, der andere im Spülbecken. Horatio nahm den unangenehmen Geruch von verbranntem Fleisch wahr. Kleine Plastik- und Metallstücke lagen auf dem Boden herum.
    In diesem Moment traf Eric Delko ein. Er hatte bereits seine Latexhandschuhe angezogen und war nicht nur mit dem üblichen C.S.I.-Koffer ausgestattet, sondern auch mit einer vor seinem Bauch baumelnden Kamera. Er trug Shorts, Sneakers und ein Miami-Heat-T-Shirt, und Horatio vermutete, dass er wohl beim Joggen gewesen war, als er angerufen wurde.
    »Wie sieht’s aus, H.?«, fragte Eric.
    »Bin selbst gerade erst angekommen«, entgegnete Horatio und hob ein zerbrochenes Plastikteil vom Boden auf. »Offenbar hatte unser Toter ein Handy in der Hand, von dem nun nicht mehr viel übriggeblieben ist.«
    »Meinst du, das hat ihn umgebracht? Handyakkus können sich überhitzen und explodieren.«
    »Besonders die Billigimitate aus Asien.« Horatio nickte. »Da spielt man bei jedem Anruf russisches Roulett … Aber ich glaube nicht, dass dies die Todesursache war. Dann wäre seine Kleidung nicht so zerfetzt.«
    Delko nahm den Schuh aus dem Waschbecken und sah ihn sich genau an. »Die Schnürsenkel sind zugebunden.«
    »Und der Boden ist nass.« Horatio zeigte auf eine feuchte Spur. Sie führte von der Toilette weg zu einem vergitterten Abfluss im Küchenboden. »Hätte er ein Siebenereisen in der Hand gehabt, wäre die Sache klar.«
    Delko nickte, als er sagte: »Blitzschlag – durch die Hitze der elektrischen Spannung wird die Feuchtigkeit zwischen Haut und Kleidung verdampft, und du wirst regelrecht aus den Klamotten gehauen.«
    Horatio ging in die Knie und nahm die Toilettenschüssel unter die Lupe. »Verchromter Stahl.«
    »Für die gewerbliche Nutzung«, bemerkte Delko. »So etwas findet man eigentlich eher in öffentlichen Toiletten – beispielsweise in Flughäfen oder Einkaufszentren.«
    »Vielleicht hatte der Klempner einen Vertrag mit dem Hersteller«, entgegnete Horatio. »Mir scheint, der Rest der Sanitärinstallationen ist aus PVC – das ist billiger, und da es sich um die Personaltoilette handelt, musste sich der Besitzer des Lokals um die Ästhetik keine Gedanken machen. Aber es sind nicht alle Rohre zu sehen, oder?«
    »Also ist der Blitz durch ein Rohr oder eine Leitung gekommen, hat dann den Mann hier erwischt und ist schließlich durch das Wasser auf dem Boden in den Küchenabfluss weitergeleitet worden?«
    »Und hat dabei das Handy zur Explosion gebracht«, fügte Horatio hinzu. »Aber die Position der Leiche ist ungewöhnlich. Schauen wir uns doch mal das Dach an. Wir wissen ja jetzt, wo der Blitz hinging – mal sehen, ob wir feststellen können, wie er in das Haus gelangte.«
    »Ich bringe am besten die Befragung des Personals zu Ende«, meldete sich Yelina zu Wort.
    Im hinteren Teil der Küche gab es eine Luke, die zum Dach führte. Mit einer Aluminiumleiter, die an der Wand lehnte, konnte man hinaufklettern. Horatio sah sich die Sprossen an. »Sieht wahnsinnig sauber aus, findest du nicht?«, fragte er. »Keine Flecken, kein Staub, kein Fett.«
    »Die ganze Küche ist doch ziemlich sauber. Vielleicht wird die Leiter jeden Tag abgewischt.«
    Horatio nahm einen Stuhl und stellte sich drauf, um einen Blick auf die oberen Sprossen zu werfen. »Bis ganz nach oben? Das ist selbst für ein Restaurant ziemlich ungewöhnlich.« Dann kletterte er die Leiter hoch, öffnete die Luke, die nur mit einem einfachen Riegel verschlossen war, und streckte den Kopf hinaus.
    Er schaute auf ein flaches Teerdach, an dessen nördlichem Ende die Klimaanlage angebracht war. Wenige Meter neben der Luke über dem Toilettenraum ragte ein kurzes Rohr aus dem Boden, durch das wahrscheinlich das Faulgas aus den Abwasserrohren austrat.
    Horatio sah sich das Dach sehr genau an, bevor er ganz hinauskletterte. Er hoffte, dass die wenigen Tropfen, die vom Himmel fielen, sich nicht plötzlich in einen Platzregen verwandeln würden. Mit langsamen Bewegungen ging er auf das Abzugsrohr zu und hielt den Blick aufmerksam auf den Boden gerichtet.
    »Irgendwas Interessantes?« Delko schaute aus der Dachluke heraus.
    »Einiges. Der einfachste Weg für den Blitz war dieses Abzugsrohr, aber das ist aus PVC.«
    »Ist er vielleicht in die Klimaanlage eingeschlagen und von dort zu irgendeinem Rohr in der Wand gelangt?«
    »Möglicherweise … Aber hör mal!« Horatio hielt inne.
    Delko

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