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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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legte lauschend den Kopf zur Seite, dann nickte er. »Die Klimaanlage läuft noch. Das würde sie wohl kaum tun, wenn der Blitz sie erwischt hätte.«
    »Richtig. Und das bedeutet, dass er auf einem anderen Weg ins Haus eingedrungen sein muss. Entweder durch etwas, das wir noch nicht gefunden haben … oder durch etwas, das inzwischen beseitigt wurde.«
    »Blitze können auch durchs Fenster ins Haus gelangen, oder durch Elektrogeräte.«
    »Das stimmt, aber der Blitz nimmt immer den für ihn einfachsten Weg … doch der besteht wohl kaum aus einem PVC-Rohr.« Horatio ging zu der Klimaanlage und besah sie von allen Seiten. »Keine Hinweise auf einen Blitzschlag. Moment mal! Eric, komm mal rauf, und sieh dir das an!«
    Delko kletterte durch die Luke und kam zu ihm. Horatio ging in die Hocke und tippte mit dem Finger auf eine rußige Stelle auf dem Boden. »Das könnte ein Brandfleck sein«, sagte er nachdenklich. »Aber er sieht ziemlich merkwürdig aus.« Von der Mitte des Flecks verliefen Zickzacklinien in alle Richtungen.
    Delko runzelte die Stirn. »Warum hätte der Blitz an dieser Stelle einschlagen sollen? Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Allerdings …« Horatio hob eine kleine dreieckige Scherbe vom Boden auf und sah sie sich genau an. An zwei Rändern war sie weiß, aber an dem dritten Rand schwarz. »Sieht nach Keramik aus«, fand Horatio. »Könnte von etwas Rundem stammen, das zerbrochen ist – ein Teller vielleicht?« Delko hielt ihm eine Beweismitteltüte hin, und Horatio ließ die Scherbe hineinfallen.
    »Machst du bitte ein Foto von dieser Stelle?« Horatio kratzte ein paar schwarze Krümel von dem Brandfleck und tat sie ebenfalls in eine Tüte. Er schnüffelte daran, dann reichte er sie an Delko weiter. »Riechst du das?«
    »Ja, das ist merkwürdig. Ich würde sagen, es riecht fast nach Zuckerwatte, aber da ist auch noch etwas anderes.«
    Horatio nickte. Delkos nachdenklicher Gesichtsausdruck verriet ihm, dass sein Kollege noch etwas anderes witterte – genau wie er.
    Die ganze Sache roch nach Mord.

    »Also gut, dann nehmen wir uns jetzt die Küche vor«, entschied Horatio. »Eric, du kümmerst dich um die Schränke, und ich schaue mir den Rest an.«
    Sie gingen sorgfältig und methodisch vor. Während Delko Schubladen, Einbauschränke und Regale absuchte, inspizierte Horatio sämtliche Tüten der zahlreichen Mehl- und Linsensorten. Sie rückten jeden beweglichen Gegenstand zur Seite und schauten in alles hinein.
    Sie fanden nichts.
    »Vielleicht sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht«, murmelte Horatio. »Vielleicht haben wir das, was wir suchen, direkt vor der Nase.«
    Er ging langsam durch die Küche und hielt dabei nach irgendetwas Ungewöhnlichem Ausschau. Töpfe, Pfannen, Küchengeräte, Plastikeimer, Tabletts. Eine Arbeitsfläche für die Sandwichzubereitung mit einem Schneidebrett und mehreren Plastikbehältern für die Zutaten. In jedem Behälter steckte ein Messer, wahrscheinlich damit nichts von dem einen in einen anderen gelangte und umgekehrt.
    In jedem bis auf einen. Er war mit einer dunklen, zähflüssigen Masse gefüllt. Horatio beugte sich vor und schnupperte daran. Ein süßer, beinahe rauchiger Geruch drang in seine Nase. Zuckersirup. Wenn es für jeden anderen Behälter ein eigenes Messer gab, warum dann nicht auch für diesen?
    Neben der Spülmaschine stand ein großes Tablett mit schmutzigem Besteck. Horatio hatte es bereits untersucht, aber nun fiel ihm plötzlich etwas ein, und er nahm es sich noch einmal vor. Inmitten des großen Besteckhaufens entdeckte er zwei Buttermesser mit Holzgriffen, an deren Klingen eine zähe, dunkle Masse klebte.
    Delko kam zu ihm herüber.
    »Hast du was gefunden, H.?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, entgegnete Horatio. Vorsichtig wischte er die klebrige Masse von der Spitze des ersten Messers und stellte fest, dass die Klinge schwarz angelaufen war. Bei dem zweiten Messer war es genauso.
    »Diese Klingen sind erhitzt worden?«, stellte Delko fest.
    »Aber warum gibt es zwei davon?«, fragte Horatio. »Eric, ich möchte, dass du weitersuchst. Und nimm vor allem die Steckdosen und Elektrogeräte unter die Lupe. Ich werde mich mit dem Personal unterhalten.«

    Horatio Caine hatte ein Geheimnis.
    Kein dunkles natürlich – und diejenigen, die ihn gut kannten, würden sogar behaupten, es sei gar kein Geheimnis. Horatio hatte nur gelernt, bei seiner Ermittlungsarbeit seine Gedanken für sich zu behalten.
    Deshalb wussten viele, denen er

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