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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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Augenbrauen über dem nächsten Schluck.
    "In seinem Fall ja. Geeintes Cubuyata als den gemäßigten politischen Arm der Revolutionären zu betrachten entspräche allerdings rothulanischer Propaganda. Das Ziel der Revolutionären ist die Machtübernahme von Cubuyata durch die Zweitbesiedler mit allen Mitteln. Geeintes Cubuyata sucht ein friedvolles und gleichberechtigtes Miteinander zwischen den Kasten. Auch wenn es mittlerweile wieder zu einer Annäherung kommen sollte, die subversiven Kräfte innerhalb Harutos Gruppe sind nach wie vor sehr stark."

"Und von ihm sind die Datenquellen?"
    "Ja. Eine sichere Abfrage ist leider kompliziert."
    "Kann ich mich mit ihrem Informanten treffen?"
    "Nein, er würde sich niemals mit einem Nicht-Zweitbesiedler treffen. Das übernehme ich, gleich morgen. Falls die Rebellen tatsächlich hinter dem Attentat stecken, weiß er Bescheid.  Er ist häufig bei Sitzungen des Parteivorstands dabei. Von ihm erfahren wir zumindest, ob es einen offiziellen Beschluss des Führungsgremiums zu dem Anschlag gab, da er Zugriff auf alle Protokolle besitzt."
    So jemand hatte Christopher in Großchina auch Informationen zukommen lassen. Es hatte ihn Monate gekostet, die Kontakte und elektronischen Übermittlungskanäle aufzubauen. Am Ende war Christopher ein Star und sein Informant starb in einem Arbeitslager zwei Wochen vor dem Zusammenbruch des Reichs.
    "Würde der Kontakt es ihnen tatsächlich sagen, falls seine Leute für Varlas Tod verantwortlich sind?"
    Sie zögerte.
    "Ich habe keine hundertprozentige Gewissheit, nehme aber an, dass er einen Anschlag ablehnen würde und mir ehrlich antwortet. Er hatte bereits in der Vergangenheit versucht, Haruto zu einem friedlicheren Weg zu drängen."
    Sie betrachteten in der folgenden Stunde ausschließlich die exakte Sekunde des Attentats und lasen, schauten und hörten verknüpfte Informationstexte und Filmschnippsel. Die einzige verwertbare Erkenntnis gewannen sie zwei Zehntelsekunden vor dem Mord. Aus einer Quelle von Jinglei fanden sie eine Nachricht zwischen zwei unbekannten virtuellen Personen in einem obskuren Chatnetzwerk namens Ashi-Barai. Sie bestand lediglich aus zwei Worten: "Stirb, Prophet"
    Bevor Christopher nachfragte, sagte Jinglei: "Keine Chance. Das ist aus einem anonymisiertem Forum aus dem öffentlichen Netz, hochverschlüsselt, keine Speicherung der Zugriffs- oder Metadaten. Was wir hier sehen ist eine Kopie der reinen Gesprächsinhalte."
    "Was genau ist das für ein Forum?"
    "Ein Rebellennetzwerk. Eines der ältesten."
    Jingleis PD klingelte. Auf der anderen Seite der Leitung meldete sich die Sekretärin von Feng und bestätigte einen Termin für eine Audienz für den bekannten Journalisten von der Erde für den morgigen Vormittag. Christopher begann sofort, Notizen für das Interview anzufertigen. Bereits nach Niederschrift der ersten Fragen spürte er, wie sich die kleinen Härchen an seinen Armen aufstellten und er eine trockene Kehle bekam. Ein sicheres Zeichen. Er hatte Feuer für die Sache gefangen.
     
    * * *
     
    Am nächsten Morgen gähnte Christopher auch nach dem zweiten mit Koffein versetzten SoyCaf beständig. Sie hatten bis spät in der Nacht das Video untersucht, abgesehen von dem Hinweis auf das Rebellennetzwerk aber keine weiteren verwertbaren Informationen gefunden. Jinglei hatte Christopher mitgeteilt, dass sie sich heute im Lauf des Vormittags mit ihrem Kontaktmann bei den Rebellen träfe, Christophers Termin bei dem Großmeister fand erst am späten Vormittag statt. So blieb ihm noch Zeit, zum ersten Mal seit Ankunft ausgiebig im Hotelrestaurant zu frühstücken. Das Restaurant im Erdgeschoss bot eine beeindruckende kulinarische Breite. Am Büffet roch er im Vorbeigehen SoySchinken, chinesische Suppe mit Maultaschen, scrambled eggs, Tsukemono, frisch aufgeschnittenen SojaKäse, warmes Schwarzbrot und den überdurchschnittlich guten SoyCaf.
    Cubuyaten schienen Gourmets zu sein, Christopher hatte nur wenige Touristen gesehen, was ihn aber nicht verwunderte. Die reichen Urlauber auf der Erde verfügten neben den beliebten Zielen auf ihrem Heimatplaneten auch explizit über für Tourismus terraformte Urlaubswelten im reichhaltigen Reiseangebot des sechsundzwanzigsten Jahrhunderts. Cubuyata hingegen war der reiche, von Industrieanlagen und ungemütlichen Wetter geplagte Planet, der ausschließlich bei irdischen Geschäftsmännern und Geologen Interesse hervorrief. Christopher war sich mittlerweile unsicher, ob bestimmte

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