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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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mir, sie sei guter Hoffnung. Nun befürchtet sie, durch das Holpern der Kutsche könne etwas Unvorhergesehenes eintreten. Wir haben keine andere Wahl: Sie muß in aller Bequemlichkeit an Bord der Avventura reisen.«
    »Da kann ich nur beipflichten«, versicherte ihm Cugel.
    Ivanellos lautes Lachen lenkte ihre Aufmerksamkeit auf ihn. »Ich habe volles Vertrauen in Varmous! Weshalb? Weil ich den doppelten Fahrpreis für die bestmögliche Unterbringung bezahlte, die, wie er mir versicherte, ich mir selbst aussuchen dürfe. Meine Wahl fällt auf die Achterkajüte. Cugel kann bei den anderen Fuhrleuten schlafen.«
    Cugel rümpfte die Nase und sagte scharf: »In Eurem Fall meinte Varmous lediglich die Plätze in den Kutschen. Ein junger Mann wie Ihr wird Freude daran finden, unterwegs hin und wieder abzuspringen, um Beeren und dergleichen zu pflücken. Die Avventura ist für Persönlichkeiten von vornehmer Bildung und feinem Benehmen, wie Clissum und Ermaulde.«
    »Was ist mit mir?« rief da der Prediger Gaulph Rabi. »Ich habe vier Infinitismen studiert und bin ordentliches Mitglied des Kollegiums. Ich bin bevorzugte Behandlung gewöhnt. Um mich meinen Meditationen hingeben zu können, benötige ich einen ruhigen Ort wie die Kajüte.«
    Raschelnd und mit säuerlichem Geruch kam Nissifer zwei Schritte näher heran. Mit seltsam rauchiger Stimme flüsterte sie: »Ich werde mit dem Schiff reisen. Wer es mir verwehrt, wird besudelt.«
    Ivanello warf den Kopf zurück und betrachtete die Frau durch halbgeschlossene Lider. »Besudelt? Was meint Ihr damit?«
    »Wollt Ihr das wirklich wissen?« erklang das rauchige Wispern.
    Erschrocken schaute Cugel sich plötzlich um. Wo waren Doktor Lalanke und seine Mündel? Schlimmer Ahnung rannte er zur Gangway herum und an Bord. Seine Befürchtung bestätigte sich. Die drei Miminnen hatten sich in die Achterkajüte zurückgezogen. Doktor Lalanke stand an der Tür und gestikulierte. Als er Cugel sah, rief er verärgert: »Diese unverbesserlichen Geschöpfe! Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt haben, lassen sie sich nicht mehr davon abbringen. Ich bin manchmal völlig außer mir, doch ich komme gegen sie nicht an!«
    »Trotzdem müssen sie meine Kajüte verlassen!«
    Lalanke lächelte trübe. »Ich kann nichts tun. Versucht doch selbst Euer Glück, wenn Ihr möchtet.«
    Cugel ging in die Kajüte. Die drei Maiden saßen auf der Koje und beobachteten ihn mit großen grauen Augen. Cugel deutete auf die Tür. »Hinaus mit euch! Dies ist die Kapitänskajüte, und ich bin der Kapitän.«
    Wie ausgemacht zogen die drei ihre Beine hoch und schlangen die Arme um die Knie. »Ja ja, sehr hübsch«, sagte Cugel. »Aber ich weiß nicht recht, ob mir so zwitterhafte kleine Geschöpfe liegen. Unter den richtigen Umständen wäre ich vielleicht zu einem Versuch bereit, nicht jedoch mit einer Dreiergruppe, wo die Ablenkung zu groß wäre. Also kommt jetzt: hebt eure zerbrechlichen Figürchen hinweg, oder ich muß euch hinauswerfen!«
    Die Maiden saßen unbewegt wie Eulen.
    Cugel seufzte tief. »So muß es denn eben sein!« Er ging auf die drei zu, wurde aber von Varmous' ungeduldiger Stimme aufgehalten: »Cugel? Wo seid Ihr? Es sind Entscheidungen zu treffen!«
    Cugel trat an Deck und stellte fest, daß alle Vorzugspassagiere an Bord gekommen waren und sich um die Kabinen stritten. Varmous sagte zu Cugel: »Wir dürfen nicht länger zögern! Ich werde die Karawane holen, dann binden wir das Schiff an den vordersten Wagen.«
    Erzürnt rief Cugel: »Es sind zu viele Passagiere an Bord! Vier müssen mit den Kutschen fahren! Doktor Lalanke und seine Truppe haben sich inzwischen einfach in meine Kajüte einquartiert!«
    Varmous zuckte die breiten Schultern. »Da Ihr der Kapitän seid, braucht Ihr doch bloß die nötigen Befehle zu erteilen! Löst schon einstweilen die Vertäuung, mit Ausnahme eines Seiles, und bereitet Eure Magie vor.«
    Varmous schritt zur Gangway. »Wartet!« rief ihm Cugel nach. »Wo sind Steward und Koch, die für unser leibliches Wohl sorgen?«
    »Alles der Reihe nach«, sagte Varmous. »Ihr werdet das Mittagsmahl zubereiten, da Ihr ja ohnehin nichts Besseres zu tun habt. Und nun zieht die Gangway hoch. Wir brechen in Kürze auf!« Kochend vor Wut band Cugel das Seil vom Bugring um den Stamm einer Zypresse, dann zog er die anderen Taue an Bord. Mit Doktor Lalankes und Clissums Hilfe holte er auch die Laufplanke ein.
    Die Karawane kam heran. Varmous löste das Seil von der Zypresse

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