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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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damit fertig bist, dann geh zu Drofo, er ist der Oberwurminger. Laß dich von ihm einweisen. Du hast Glück, daß die Würmer in bester Verfassung sind.«
    Die Kleider auf seinem Leib waren Cugels einziges »Zeug«, allerdings hatte er in seinem Gürtelbeutel noch etwas von großem Wert: Das »Brusthimmelsbruch Sprühlicht« aus dem Oberkörper des Oberdämons Sadlark. Während Cugel so am Kai stand, dachte er sich aus, wie er das »Sprühlicht« am besten vor Diebstahl schützen konnte.
    Hinter einem Kistenstapel nahm er seinen vornehmen dreikrempigen Hut ab und entfernte die etwas arg protzige Spange, welche die unterste Krempe an der Seite hochhielt. Dann befestigte er die Schuppe ganz vorsichtig, damit sie seine Finger nicht verätze, mit feinem Draht an Stelle der Spange an der Krempe, wo sie nunmehr auch nicht ausgefallener als andere Hutklammern aussah. Die eigentliche Spange steckte er in seinen Beutel.
    Dann kehrte er am Kai entlang zur Galante zurück. Er kletterte die Gangway hoch und ging zum Mitteldeck. Rechts befand sich das Achterkastell und ein Niedergang zum Hüttendeck. Vorn, im breiten Bug, war die Vorpiek mit der Kombüse und der anschließenden Mannschaftsmesse, und darunter die Kajüte. Cugel konnte drei Personen sehen. Die erste war der Koch, der gerade aus der Kombüse gekommen war, um über die Reling zu spucken. Die zweite war ein großer hagerer Mann mit dem langen, bleichen Gesicht eines schwermütigen Poeten. Er lehnte an der Reling und starrte tiefsinnig ins Wasser. Er hatte einen dünnen, strähnigen Bart von der Farbe dunklen Mahagonis, und ein schwarzes Tuch hielt die dunkelroten Haare zusammen. Die knorrigen weißen Hände umklammerten die Reling, und er warf nicht einen Blick in Cugels Richtung.
    Die dritte war ebenfalls ein Mann. Er leerte einen Kübel über die Reling. Sein dickes weißes Haar war im Bürstenschnitt, sein Mund kaum mehr als ein Strich in dem roten, eckigen Gesicht. Das mußte der Steward sein, aber Cugel fand, daß er mit seiner mürrischen Miene und der herausfordernden Haltung dafür wenig geeignet war.
    Von den dreien gönnte nur er Cugel Beachtung. Er rief scharf: »He, du schräger Vogel! Verschwinde! Wir brauchen weder Salben, Talismane, Gebete noch Liebestrünke!«
    Kalt erwiderte Cugel: »Du würdest gut daran tun, deinen Ton zu ändern. Ich bin Cugel und auf ausdrückliche Einladung Soldincks hier! Du darfst mir meine Kabine zeigen – aber mit höflicher Manier!«
    Der Mann seufzte tief, als wäre seine Geduld, obwohl schier unerschöpflich, arg auf die Probe gestellt. Er rief einen Niedergang hinab: »Bork! An Deck!«
    Ein kleiner fetter Mann mit rotem Vollmondgesicht eilte herauf. »Jawohl, Herr. Was befehlt Ihr?«
    »Führ diesen Burschen zu seiner Kabine. Er behauptet, er sei Soldincks Gast. Seinen Namen habe ich nicht richtig verstanden: Fugel oder Kungel oder so was.«
    Verwirrt kratzte Bork sich die Nase. »Man hat mir nichts von ihm gesagt. Mit Meister Soldinck und seiner ganzen Familie an Bord, wo soll ich ihn da noch unterbringen? Außer, natürlich, Ihr tretet diesem Herrn Eure eigene Kabine ab und schlüpft bei Drofo unter.«
    »Das gefällt mir gar nicht!«
    Jammernd sagte Bork: »Habt Ihr einen besseren Vorschlag?« Der andere hob verärgert beide Arme und stapfte das Deck hoch. Cugel schaute ihm nach. »Wer ist dieser mürrische Kerl?«
    »Das ist Kapitän Baunt. Er ist verärgert, weil er Euch seine Kabine abtreten muß.«
    Cugel rieb sich das Kinn. »Nun, ich würde eine Einzelkabine, wie sie für Passagiere vorgesehen ist, vorziehen.«
    »Das ist auf dieser Reise leider nicht möglich, Herr. Meister Soldinck wird von Madame Soldinck und ihren drei Töchtern begleitet, deshalb sieht es mit den Unterbringungsmöglichkeiten schlecht aus.«
    »Ich möchte Kapitän Baunt wirklich keine Unannehmlichkeiten machen«, sagte Cugel. »Vielleicht sollte ich …«
    »Macht Euch keine Gedanken, Herr. Drofos Schnarchen wird Kapitän Baunt nicht übermäßig stören, und ich bin überzeugt, wir werden gut zurechtkommen. Bitte folgt mir. Ich zeige Euch Eure Kabine.«
    Der Steward führte Cugel zu der geräumigen Kabine, die bisher Kapitän Baunt für sich gehabt hatte. Cugel schaute sich erfreut um. »Recht ordentlich, würde ich sagen. Besonders gefällt mir die Aussicht aus diesen Fenstern.«
    Kapitän Baunt trat an die Tür. »Ich hoffe, Ihr seid zufrieden?«
    »Oh, ausgesprochen. Ich werde mich hier sehr wohlfühlen.« Zu Bork sagte Cugel: »Du

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