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Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition)

Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition)

Titel: Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Krain
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einfach lächerlich. Genauso gut hätte er Traman bemitleiden können, weil sein Auge jeden Tag allein über das Firmament zog.
    Wieder kroch das Schweigen näher. Die Stille wurde zu einem Untier, dass gemeinsam mit zähflüssig dahinfließenden Minuten an ihm fraß. Bestimmt eine halbe Stunde saß er schweigend in der Dunkelheit und glaubte, jeden Augenblick zu ersticken. Es schien nichts zu geben, was er noch sagen konnte, doch er weigerte sich standhaft aufzugeben.
    Tia-Lhor war es schließlich, die ihn mit ihrer Frage fast umwarf.
    „Bist du hier, um mit mir zu schlafen?“, erkundigte sie sich nüchtern.
    Arlton stockte der Atem. „Was?“, krächzte er maßlos überrascht. Doch sie schien es nicht für nötig zu befinden, ihre Frage zu wiederholen. Stattdessen hörte er sie wieder leise lachen.
    Der kaum hörbare Ton sägte an seinen Nerven. „Ich ... ich würde nie ...“
    „Du wirst mich doch nicht anlügen?“, fragte sie amüsiert. Es war ihm nicht möglich, zu antworten. „Das ganze Zimmer trägt den Duft deines Verlangens.“ 
    „Ich bin nur ein Sterblicher, Gebieterin“, meinte er mit schwankender Stimme.
    „Das habe ich nicht gefragt“, fauchte sie.
    Hatte er sie verärgert? Er sah, wie sich ihre Silhouette erhob und unendlich langsam begann, ihre Kleidung abzulegen. Das Schauspiel war atemberaubend. Die Geschmeidigkeit ihrer Bewegungen musste selbst Megan vor Neid erblassen lassen und auch wenn ihr feingliedriger Körper nur schemenhaft zu erkennen war, konnte ihre Schönheit auch einen Elfen das Augenlicht kosten. Stolz und nackt verharrte sie vor dem verhängten Fenster; suhlte sich in seinem Verlangen und genoss seine Bewunderung. Ihr Duft war nun überdeutlich wahrnehmbar und schien Arltons Wirbelsäule mit Lava zu füllen.
    Seufzend fiel sie auf die Knie und kam wie eine Katze, die eine in die Ecke gedrängte Beute zum Spielen holt, auf ihn zu. Ihre Augen leuchteten wie entzündete Juwelen im Halbdunkel. Zwei Armlängen von ihm entfernt hielt sie an und knurrte leise, doch er saß nur wie versteinert da.
    Als würde sie sich vor ihm verbeugen wollen, knickten ihre Arme ein und ließen ihr stolz erhobenes Hinterteil beinahe wie einen Altar Shephylls erscheinen. Leise seufzend schob sie sich näher an ihn heran. Ihr langegestreckter Rücken schimmerte im edlen Weiß reifen Marmors und bildete mit dem Schwarz ihrer unbezähmbaren Locken ein Denkmal der Weiblichkeit. Eine schlanke Hand fuhr ihm schmerzhaft langsam mit scharfen Fingernägeln über Hemd und Brust.
    „Entweder du nimmst mich“, grollte sie mit kaum noch verständlicher Stimme, „oder du verschwindest ... JETZT!“
    Er hatte nicht wirklich eine Wahl, doch Arlton würde nie wieder der sein, der er bis vor wenigen Augenblicken gewesen war.
     

     
    „Sie sind da“, flötete Hroki voller Begeisterung und riss Cvon damit schlagartig in die Gegenwart zurück. Fünf Augenpaare suchten in plötzlicher Anspannung die trügerisch leere Umgebung ab; nur Hroki führte sich auf, als würde sie sich auf das Einhornfest einstimmen. Die beinahe mädchenhafte Fröhlichkeit der Etherna strafte das grobe Äußere ihrer Maske Lügen und riss an ihrer aller Nerven. „Mein Diener wird sofort die Entrees machen“, sagte sie eifrig und brachte den Parlamentär wider Willen dazu, seine Aufgabe anzugehen. Schwerfällig wandte sich das Monstrum um und schlurfte in die von Hroki gewiesene Richtung davon. 
    Gespannt verfolgten sie den Weg des voraustrottenden Untoten und wurden mit jedem seiner Schritte sicherer, dass sich die Etherna irren musste. Die fast völlig flache Umgebung bot nicht einmal einem Elfen Versteckmöglichkeiten und ein Theravor musste hier wie ein Troll auf einer Party von Waldleuten auffallen. Doch für Reptilien schienen andere Gesetze zu gelten.
    Keine siebzig Meter von ihnen entfernt wuchsen sie aus dem Boden. Wuchtige, vor animalischer Kraft strotzende Körper hoben sich in beängstigender Größe und Anzahl vor dem mittlerweile violett eingefärbtem Himmel ab. Ebenso beunruhigend wie ihr Aussehen war ihr merkwürdiges Verhalten. Ein lyrisch veranlagter Mensch hätte vielleicht gesagt, dass sich die massigen Gestalten wie Weiden im Sturm wiegten und ein Loblied auf den Wind sangen. Für Cvon war es eine Horde monströser Echsenwesen, die ihren „Parlamentär“ drohend anzischte und dabei schwankte, als kämen sie gerade von einem Überfall auf eine Pnumebrennerei. 
    „Die scheinen ihn nicht zu mögen“, sprach

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