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Cyboria - Die geheime Stadt

Cyboria - Die geheime Stadt

Titel: Cyboria - Die geheime Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. D. Baccalario
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Entschlossenheit, bitte.«
    Völlig erschlagen von dieser Wortflut, konnte Otto nur noch fragen: »Und du … du kennst den Weg nach Cyboria?«
    »Sicher.«
    »Und du kannst mich dorthin bringen?«
    »Galeno kann nur die Bewohner von Cyboria nach Cyboria bringen.«
    »Und wie wird man Bewohner von Cyboria?«
    »Man muss seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.«
    »So wie Ettore Zisch?«
    Galeno drehte den Kopf, bis er Otto mit seinen großen Glasaugen fokussiert hatte. »Du kennst Ettore Zisch, bitte?«
    »Ich habe von ihm gehört. Und du?«
    »Ettore Zisch hat Galeno geschaffen. Am 6. März 1939. Dann hat Elisabeth ihm erklärt, was es heißt, Führer für die Besiedlung von Cyboria zu sein. Und schließlich hat Arnauld ihn beauftragt, auf die Ankunft der geeigneten Bewohner zu warten.«
    »Halt, halt«, murmelte Otto verwirrt, »ich kenne weder Elisabeth noch Arnauld. Von wem sprichst du?«
    »Ettore Zisch, Elisabeth Buwler-Lytton und Arnauld D’Urò sind die Gründer von Cyboria. Ettore Zisch, Elisabeth Buwler-Lytton und Arnauld D’Urò sind auch die Lehrer der sechsundzwanzig ersten Bewohner. Und die sechsundzwanzig ersten Bewohner sind …«
    »Stopp, Galeno, ich verstehe gar nichts mehr!«, flehte Otto.
    Der Roboter blieb abrupt stehen. Seine dünnen Metallbeine lugten wie zwei riesige Zahnstocher unter dem Mantel hervor.
    »Ich meinte …«, korrigierte sich Otto, »geh weiter, aber sei einen Moment still.«
    Ein Hupton war zu hören. Durch das Fenster konnte Otto Medeas VW -Käfer erkennen.
    »Du kannst mir das ja später erklären«, entschied Otto. Er zeigte auf das Auto auf der anderen Straßenseite. »Wir müssen jetzt dort einsteigen, verstehst du?«
    »Galeno hat verstanden.«
    »Folge mir. Folge mir, was auch immer geschieht. Und nichts anfassen!«
    »Folgen, was auch immer geschieht. Und nichts anfassen«, wiederholte der Roboter.
    Otto verließ mit Galeno im Schlepptau das Museum, öffnete die Beifahrertür, klappte den Sitz nach vorne und bugsierte den Roboter auf die Rückbank. Dann klappte er den Beifahrersitz wieder zurück und ließ sich in die Polster sinken.
    Medea saß am Steuer und rief den Museumswärter an, um ihm mitzuteilen, dass sie jetzt abfahren würden. Während sie warteten, stand ihr der kalte Schweiß auf der Stirn. Kaum war der Wärter aufgetaucht, winkte sie ihm kurz zu, gab Gas und fuhr in Richtung Stadtautobahn.
    »Geschafft! Yippie!«, jubelte Otto.
    »Sag ihm, er soll den Kopf einziehen«, rief Medea, als sie an einer Ampel anhalten musste.
    Zwei Kinder auf der Rückbank eines Autos auf dem Fahrstreifen neben ihnen starrten Galeno mit weit aufgerissenen Augen an. Der Roboter winkte ihnen zu.
    Erst als der VW -Käfer nicht mehr zu sehen war, stand ein gut gekleideter Mann vom Tisch eines Cafés in der Nähe des Museums auf. Er legte einen Geldschein neben sein noch unberührtes Glas Wasser und ging schnurstracks auf den schwarzen Wagen zu, den er in der Nähe abgestellt hatte. Ohne mit der Wimper zu zucken, zog er den Strafzettel unter dem Scheibenwischer hervor, setzte sich ans Steuer und reihte sich in den fließenden Verkehr ein. Nach einigen Minuten hatte er den Käfer wieder im Blick und verlangsamte das Tempo.
    Er hielt genügend Abstand, um nicht aufzufallen und fuhr hinterher, bis zu einem Haus etwas außerhalb von Asciano. Dort parkte er am Straßenrand und beobachtete das Haus. Als es dunkel wurde, wendete er den Wagen und fuhr nach Calci.
    Er passierte die Certosa di Calci zu seiner Linken und erreichte einige Minuten später das elektronisch gesicherte Tor der Residenz des Conte Liguana. Er hielt den Zündschlüssel Richtung Tor, das sich daraufhin automatisch öffnete. Dann parkte er den Wagen auf dem mit feinem Kies bestreuten Innenhof.
    Als er ausstieg, waren die Gärtner noch immer bei der Arbeit.

4
Der Mann in Schwarz
    I ch denke, er bleibt besser bei mir …«, entschied Medea und schloss die Fenster.
    »Bist du sicher?«, fragte Otto mit leichtem Bedauern.
    »Du wirst ihn doch nicht mit nach Hause nehmen wollen? Wie willst du das deiner Mutter erklären? Zum Glück spricht er wenigstens nicht mehr!«
    »Das habe ich ihm auch geraten.«
    »Dann geht er mir auch nicht so auf den Geist und ich kann mich aufs Kochen konzentrieren, ich habe Jago eingeladen.«
    »Dein Freund mit dem Spider heißt Jago?«
    »Ich warne dich: Ich bin nicht in der Stimmung für blöde Kommentare von einem Dreizehnjährigen, weder über den Namen meiner Freunde noch darüber, ob

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