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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Noch auf dem Stuhl festgebunden, versuchte Giordino sich aufzurichten, fiel aber in hilfloser Verzweiflung wieder zurück, während Jessie ausgestreckt auf dem Boden lag und das Geschehen mit morbider Faszination verfolgte.
    Pitt trat einen Schritt vor und holte aus, als er auf dem Blut der toten Russen ausrutschte. Der Schläger hätte Gly am Kopf erwischen sollen, aber so ging der Hieb zehn Zentimeter daneben. Ein Reflex ließ Gly den Arm hochreißen, und sein gewaltiger Bizeps verarbeitete den Schlag mühelos.
    Der Holzschaft zitterte in Pitts Händen, als habe er gegen eine Parkuhr gehämmert. Gly holte mit der freien Hand aus, bekam das Ende des Schlägers zu packen und hob es wie ein Gewichtheber. Pitt klammerte sich an das andere Ende wie an eine Rettungsleine, aber er wurde wie ein Kind in die Luft gehoben und quer durch den Raum gegen ein Bücherregal geschleudert. Dort rutschte er zu Boden, und eine Lawine von ledergebundenen Bänden donnerte über ihn herein.
    Verzweifelt begriffen Jessie und die anderen, daß Pitt diesen Aufprall nicht überstanden haben konnte. Selbst Gly entspannte sich und ließ sich eine Weile Zeit, bis er auf den Körper am Boden zuging. Plötzlich hielt Gly inné und starrte ungläubig auf das Schauspiel vor ihm.
    Pitt erhob sich unter dem Bücherberg wie ein zu Boden geworfener Footballspieler, der sich aufrappelt. Was Pitt wußte und außer ihm niemand gemerkt hatte – die Bücher hatten den Aufprall gedämpft. Er hatte Schmerzen am ganzen Körper, aber kein Knochen war gebrochen. Den Schläger erhoben, wartete er auf den eisenharten Gegner und rammte ihm dann das stumpfe Ende mit aller Kraft in das verzerrte Gesicht.
    Aber wieder hatte er die übermenschliche Kraft des Riesen falsch eingeschätzt. Gly zuckte zur Seite und wehrte den Schläger mit der Faust ab, boxte ihn zur Seite und benutzte Pitts Vorwärtsbewegung, um ihn mit eisernem Griff um den Rücken packen zu können. Pitt strampelte verzweifelt und knallte sein Knie in Gly s Lenden. Jeden anderen Mann hätte das zu Fall gebracht – nicht so Foss Gly. Er stöhnte kurz auf, blinzelte, und dann verstärkte er den Druck seiner gewaltigen Arme, die Pitt in der bärenhaften Umklammerung das Leben herauspreßten.
    Ohne zu blinzeln, starrte Gly aus zehn Zentimetern Entfernung in Pitts Augen. Auf seinem Gesicht war nicht das geringste Anzeichen körperlicher Anstrengung zu sehen, nur das boshafte Grinsen war zurückgekehrt. Er hob Pitt von den Füßen und drückte weiter, während er darauf wartete, im Gesicht seines Opfers die verzerrten Züge des Erstickenden zu sehen.
    Pitt mußte nach Luft ringen. Der Raum begann vor ihm zu verschwimmen, als der Schmerz in seiner Brust zu flammender Todesangst wurde. Er hörte Jessie schreien, Giordino rief etwas, aber er konnte die Worte nicht verstehen. Trotz der Schmerzen blieb sein Geist jedoch erstaunlich scharf und klar. Er weigerte sich, den Tod zu akzeptieren, und überlegte einen ganz simplen Weg, doch noch davonzukommen.
    Ein Arm war frei, während er in dem anderen noch immer den Baseballschläger hielt, der sich ebenfalls in Glys gnadenlosem Griff befand. Der schwarze Vorhang vor Pitts Augen senkte sich zum letzten Mal, und er begriff, daß der Tod nur Sekunden entfernt war, als er seine letzte verzweifelte Abwehr ausführte.
    Pitt hob die freie Hand bis auf die Höhe von Glys Gesicht und stieß seinen Daumen mit aller Kraft in das Auge seines Gegners, drückte es bis tief in den Schädel zurück.
    Der Schock jagte das Grinsen aus Glys Gesicht. Die bärenhafte Gestalt zuckte zusammen und löste instinktiv den Griff ihrer Arme um Pitt. Dann bedeckte er das Auge mit der Hand und begann furchtbar zu schreien.
    Trotz der schrecklichen Verletzung blieb Gly noch immer auf den Füßen und tobte wie ein wildes Tier durch den Raum. Pitt konnte nicht glauben, daß dieses Ungeheuer noch immer lebte, fast schien Gly ihm unsterblich – bis ein ohrenbetäubender Donner die furchtbaren Schreie erstickte.Einmal, zweimal, dreimal, ruhig und kaltblütig zog Jessie den Abzug der automatischen Pistole und schoß Foss Gly in den Unterleib. Die Kugeln schlugen in ihn ein, und er taumelte einige Schritte zurück, dann stand er grotesk für Sekunden still, als würde er wie eine Marionette an Fäden geführt. Schließlich brach er zusammen. Er stürzte zu Boden wie ein gefällter Baum. Das eine Auge war noch immer offen, schwarz und böse im Tod wie im Leben.
56
    »Höhe sechsunddreißigtausend Meter,

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