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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich ein, dass er es nicht wusste. Er dachte an die Entscheidung, die sie an jenem Vormittag nach ihrer Hochzeit auf den Zinnen getroffen hatte.
    Über eines war er sich jedoch im Klaren. Er wollte ihre Liebe, jetzt und für alle Zeiten. Der Barbar in ihm hatte von ihr Besitz ergriffen und würde sie nicht mehr loslassen.
    Er begehrte sie, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Dies hatte seinen Verstand dazu verleitet, einen Fehler zu begehen und Franni in ihr zu sehen, und er war so idiotisch gewesen, sich einzubilden, dass sie eine geeignete Ehefrau sein würde, und irgendwann hatte er geglaubt, dass es Franni war, die er heiratete.
    Gott bewahre! Zum Glück hatte ihn das Schicksal davor bewahrt.
    Auf der Suche nach einer geeigneten Braut war er genauso dumm und arrogant gewesen wie Lancelot, aber das Schicksal hatte ein Einsehen mit ihm gehabt und dafür gesorgt, dass die richtige Frau neben ihm am Altar stand. Es hatte die Dinge so arrangiert, dass Francesca trotz ihrer Wut einverstanden gewesen war, ihn zu heiraten und ihn zu lieben.
    Er hatte Unrecht gehabt, was seine Braut betraf - irrte er ebenso, wenn er sich weigerte, sie zu lieben? Wenn er nicht zulassen würde, dass das, was zwischen ihnen war und von dem sie wollte, dass es zwischen ihnen war, sich weiterentwickelte und stärker wurde?
    Das Schicksal hatte in Bezug auf seine Frau Recht gehabt. Würde er es wagen, dem Schicksal im Hinblick auf ihre Ehe erneut zu vertrauen?
    Er stieß die Luft aus und legte die letzte Strecke des Weges zurück. Das Pferd neben ihm ging plötzlich langsamer. Gyles blickte auf.
    Einige Meter vor ihm war in Kniehöhe ein Lederriemen über den Weg gespannt und auf beiden Seiten an Baumstämmen befestigt worden.
    Er stammte von einer Kutsche. Gyles zog daran, er war nicht besonders straff gespannt, aber auch nicht gerade elastisch. Er blickte auf den Grauen und schätzte ab, an welcher Stelle ihn der Riemen erwischt hätte. Er prüfte das Leder und die Knoten, die es hielten. Dachte daran, was passiert wäre, wenn er im Galopp den Pfad hinuntergeritten wäre.
    Oder im Galopp den Pfad hinauf.
    Mit gerunzelter Stirn löste er den Riemen vom Baumstamm und rollte ihn in seiner Hand, während er zu dem anderen Baumstamm ging.
    Gyles benutzte diesen Weg am häufigsten. Außer ihm ritt nur Francesca hier entlang. Seine Stallburschen nahmen den Weg, der am Fluss entlangführte, wenn sie die Pferde bewegten; dort galoppierten sie dann unter der Aufsicht von Jacobs.
    Die Folgen eines solchen Unfalls waren abzusehen, Fragen nach dem »wer«? oder »warum?« waren weniger leicht zu beantworten.
    Gyles hatte eigentlich keine Feinde, außer Lancelot Gilmartin vielleicht. Er steckte das Stück Leder in seine Tasche, ergriff die Zügel und ging den Pfad entlang.
    Obwohl Lancelot ein Dummkopf war, konnte Gyles einfach nicht glauben, dass er so kaltblütig war und etwas Derartiges tun könnte. Außerdem hätte er sich denken können, dass Francesca das Opfer sein würde, und das würde er ganz bestimmt nicht wollen. Aber sie hatte ihn mit ihren Worten ziemlich verunglimpft, und Gyles fragte sich, ob jugendliche Verehrung so schnell in Hass umschlagen konnte.
    Aber wenn Lancelot es nicht gewesen war, wer dann? Gyles war in politische Vorhaben involviert, die von einigen abgelehnt wurden, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendeiner seiner Gegner zu solchen Maßnahmen greifen würde. Das wäre zu sehr aus der Luft gegriffen.
    Er zog den Lederriemen aus seiner Tasche und begutachtete ihn erneut. Er war feucht. Es hatte in der letzten Nacht zwar geregnet, aber seit dem Morgen nicht mehr. Der Riemen war seit letzter Nacht hier, möglicherweise schon länger. Er überlegte, wann jemand den Pfad zuletzt benutzt hatte. Er und Charles waren am Morgen, nachdem sie angekommen waren, reiten gegangen. Danach waren er und Francesca andere Wege geritten.
    Gyles erreichte den Stallhof. »Jacobs!«
    Jacobs kam herbeigerannt, und Gyles wartete so lange, bis er den Grauen einem Stallburschen übergeben hatte, bevor er ihm den Riemen zeigte.
    »Es könnte einer von unseren sein, es liegen ziemlich viele davon hier herum.« Jacobs zog den Riemen auseinander. »Ich bin mir wirklich nicht sicher. Wo haben Sie ihn entdeckt?«
    Gyles erzählte es ihm.
    Jacobs’ Gesicht nahm einen grimmigen Ausdruck an. »Ich werde den Stallburschen sagen, dass sie aufpassen sollen. Derjenige, der den Riemen dort gespannt hat, wird irgendwann zurückkommen, um

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