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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ließ die Zügel fallen, drückte sich vom Sattel ab und streckte die Hände nach ihm aus.
    Er hob sie hoch, schwang sie zu sich herüber und zog sie an sich.
    Sie schluchzte, während sie sich an ihm festhielt und ihre Hände sich in sein Hemd krallten. Sie rollte sich ein und presste sich an ihn, legte ihre Wange an seine Brust; ihre Stiefel und Röcke ergossen sich über seinen muskulösen Schenkel.
    Sie war in Sicherheit.
    Gyles drosselte sanft das Tempo des Grauen. Er wollte nicht abrupt stehen bleiben, damit Francesca nicht herunterfiel. Sein einziger Wunsch war, sie festzuhalten und die Tatsache, dass sie in Sicherheit war, tief in sich aufzunehmen, bis seine Panik nachließ und wieder hinter seiner Maske verschwand.
    Wieder einmal war es passiert. Dieses Mal war es jedoch viel schlimmer.
    Sie atmete immer noch stoßweise, als er den Grauen anhielt. Ebenso wie er zitterte sie vor Schock. Er legte die Arme um sie und hielt sie fest, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Dann lockerte er seinen Griff und sah sie an.
    »Donnerwetter!« Lancelot kam schlitternd neben ihnen zum Stehen. »Ist alles in Ordnung?«
    Gyles hob den Kopf. » Sie einfältiger Dummkopf ! Wenn Sie nur einen Funken Verstand hätten …«
    Gyles’ Stimme war voller Verachtung, seine Worte klangen wie Peitschenhiebe. Francesca stimmte jedem seiner Worte zu. Sie war dankbar, dass er da war, um sie auszusprechen, da sie nicht die Kraft hatte, dieser Situation gerecht zu werden. Sie konzentrierte sich auf ihren Atem, darauf, ihr Herz und seines langsamer schlagen zu hören, begriff allmählich, dass ihnen nichts passiert und sie immer noch zusammen waren.
    Als das Zittern langsam nachließ, bewegte sie den Kopf und verstand, was Gyles mit seiner Schimpftirade hatte sagen wollen. Anstatt Verantwortung und gesunden Menschenverstand zu beweisen, hatte Lancelot grob fahrlässig gehandelt und durch sein albernes, kindisches Verhalten Francesca in große Gefahr gebracht.
    Obwohl Gyles’ Bemerkungen ziemlich scharf waren, prallten sie an Lancelots Arroganz ab.
    Er wartete, bis Gyles geendet hatte, und machte dann eine verächtliche Handbewegung. »Ja, schön und gut, aber das habe ich nicht gewollt. Lady Chillingworth weiß das auch. Und es ist ja nicht so, als ob sie verletzt wäre.«
    Francesca hob den Kopf. »Ich bin unverletzt, weil Lord Chillingworth bei mir war. Wenn er nicht da gewesen wäre, wäre ich aufgrund Ihrer Dummheit wahrscheinlich jetzt tot !«
    Lancelot wurde blass, während Francesca weiterredete. »Sie sind ein Kind , Lancelot. Sie tun zwar so, als wären Sie erwachsen, aber das ist alles nur Getue.« Sie deutete auf die Anhöhe, von wo sie gekommen waren. »Dort hinten haben Sie nur das gehört, was Sie hören wollten, und sich wie ein verwöhntes Gör, das Sie ja auch sind, benommen. Jetzt tun Sie genau dasselbe und meinen, dass unsere Worte unter Ihrer Würde sind.
    Sie haben Unrecht . Benehmen spielt eine große Rolle. Das wahre Selbst hinter der Maske ist wichtig. Sie werden im Leben, geschweige denn in der gehobenen Gesellschaft, niemals Erfolg haben, wenn Sie Ihrem wahren Selbst keine Aufmerksamkeit schenken und nur ein aufgesetztes Spiel spielen.« Sie machte eine verächtliche Handbewegung. »Gehen Sie jetzt! Ich möchte Sie erst wieder sehen, wenn Sie eine gewisse Reife erlangt haben.«
    Lancelot, der eine neue Maske aufgesetzt hatte, diesmal eine, die etwas zerbrechlicher war als diejenige, die er sonst trug, ergriff die Zügel.
    »Noch eine letzte Warnung.« Gyles’ Stimme klang bereits wie eine Warnung. »Unterstehen Sie sich, zum Schloss zu kommen, falls ich oder meine Frau Ihnen nicht unsere ausdrückliche Erlaubnis gegeben haben.«
    Lancelot stierte Gyles an und erblasste. Er verbeugte sich, machte eine vorsichtige Kehrtwendung und galoppierte davon.
    Francesca stieß den Atem aus und ließ ihren Kopf an Gyles’ Brust sinken. »Der Typ hat kein Hirn.«
    »Das befürchte ich auch.« Einen langen Augenblick saßen sie einfach nur da und ließen die Zeit verstreichen. Dann sagte Gyles: »Übrigens, du wirst keines meiner Jagdpferde jemals wieder reiten.«
    Francesca lehnte sich zurück und sah in sein Gesicht. »Ich habe kein Verlangen danach, eines deiner Jagdpferde jemals wiede r zu reiten.«
    »Wir müssen dir ein zweites Pferd besorgen.«
    »Nein, Regina reicht aus. Ich werde vermutlich nicht jeden Tag reiten, und wenn wir ein anderes Pferd nur für mich haben, muss jemand anders es bewegen.« Sie machte es sich

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