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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich getan, dass du so distanziert bist?«
    Es hatte keinen Sinn, vorzutäuschen, dass er sie nicht verstand, dass er nicht wusste, was sie wollte, was sie sich erhofft und erträumt hatte. Gyles hielt ihrem düsteren Blick stand und wünschte sich, dass er es könnte, aber dafür waren sie schon zu weit gegangen. Von Anfang an hatten sie auf direkte Art und Weise miteinander kommuniziert, auf einer Ebene der Verständigung, die er mit niemandem je zuvor geteilt hatte, auch wenn diese Verständigung wortlos war. Sie waren aufeinander eingespielt, kannten die Launen des anderen, die Feinheiten in ihrer Denkweise. Sie war von Anfang an leicht zu durchschauen gewesen. Und er hatte sie glauben lassen, dass sie in sein Herz sehen konnte, in seine Seele, obwohl in Wirklichkeit sein Herz einen Schutzschild trug und seine Seele weggeschlossen war, wo niemand sie finden konnte.
    Für das, was sie gewesen war und noch immer war, schuldete er ihr seine Aufrichtigkeit. »Ich habe niemals versprochen, dich zu lieben.«
    Ihre smaragdgrünen Augen verdunkelten sich. Sie sah ihn lange an, dann schluckte sie und hob ihr Kinn. »Liebe ist etwas, das man nicht versprechen kann.«
    Sie drehte sich um und ließ ihn stehen, die Röcke ihres Negligés schleiften hinter ihr her.

17
    Liebe war etwas, das langsam kam, auf leisen Sohlen. Etwas, das einen Mann unerwartet überkam und ihn gefangen nahm. Sie hatte gesagt, dass sie sich wie eine Gefangene fühlte - sie war eine Gefangene der Liebe, die ihn fest im Griff hatte. Weder er noch sie konnten sich davon befreien.
    Es war zu spät, es sich anders zu überlegen. Zu spät, um zu flüchten. Wenn die Liebe erst einmal zugeschlagen hatte, war sie wie eine unheilbare Krankheit. Unausrottbar.
    Er hatte es schließlich akzeptiert, wenn auch nicht völlig kampflos, aber die langen Stunden der letzten Nacht, als er sie eng an sich gepresst gehalten hatte, hatten eine Realität zum Vorschein gebracht, die vollkommener war, als er es je für möglich gehalten hätte.
    Liebe war einfach da. Sie fragte nicht nach einer Erlaubnis, verlangte keine Entscheidungen. Sie war in ihm.
    Gyles’ Gedanken rasten weiter, während er neben der Kommode stand und sein Hemd aufknöpfte. Er setzte sich in einen Stuhl und gestattete Wallace, der wieder hereingekommen war, seine Stiefel auszuziehen. Mit leerem Blick starrte er im Raum umher.
    Was sollte er tun? Ihr Blick, kurz bevor sie sich umgedreht hatte und fortgegangen war, hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Er konnte diesen Blick mit drei kleinen Worten auslöschen und ihr strahlendes Lächeln wieder aufrufen. Er konnte es ihr sagen, und zusammen könnten sie einen Plan für ihr Zusammenleben ausarbeiten. War das klug? Konnte er ihr vertrauen?
    Ein kleiner Teil von ihm sagte ja, während der andere Teil sich dagegen sträubte. Sollte er einer Frau mit seinem Herzen vertrauen, die den Schlüssel zu seinem Abwehrmechanismus hatte? Ihr die Fähigkeit geben, ihn zu vernichtem? Diese Vorstellung ging ihm vollkommen gegen den Strich; wenn der Barbar in ihm sie uneingeschränkt beschützen konnte, war er in demselben Maße dazu verpflichtet, ebenfalls sich selbst zu schützen.
    Es musste einen anderen Ausweg geben. Er stand auf, zerrte sein Hemd aus dem Hosenbund und fuhr fort, es aufzuknöpfen.
    Er erinnerte sich an die Bedingungen ihrer Ehe - die Bedingungen, die er aufgestellt hatte. Sie hatte ihm alles gegeben, was er verlangt hatte. Alles außer …
    Die Wahrheit schlug ihm wie ein nasses Handtuch ins Gesicht.
    Sein Blick wanderte zur Verbindungstür. Er stieß einen Fluch aus, dann öffnete er sie und ging hindurch. Er dachte an Wallace und schloss die Tür hinter sich zu.
    Er brauchte eine Weile, bis er sie im Halbdunkel ausmachte. Francesca saß auf der anderen Seite des Bettes in einem Sessel, der so stand, dass sie aus dem Fenster sehen konnte. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. Als er um das Bett herumging, sah er, wie sie sich verstohlen über die Augen wischte.
    Er stellte sich hinter den Sessel. »Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    Sie drehte sich um und schaute zu ihm auf. »Was gesagt?«
    Seine Stimme war belegt, ihre Verblüffung echt.
    Er biss die Zähne zusammen. »Dass du schwanger bist.«
    Ihre weit geöffneten Augen sagten ihm, dass sie es zwar gewusst, zumindest vorübergehend jedoch wieder vergessen hatte. Sie drehte sich halb zu ihm um. »Ich … war mir nicht sicher. Es sind nur einige Wochen …«
    Sie waren sieben Wochen

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