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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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verheiratet.
    Er wurde so heftig von seinen Gefühlen ergriffen, dass sie ihn körperlich und geistig erschütterten. Die Zukunft war für ihn jetzt viel gefährlicher - und viel kostbarer.
    Was bedeutete sie ihr?
    Die riesigen Augen, die ihn anstarrten und selbst in der Dunkelheit noch grün leuchteten, glänzten hell. Sie beobachtete ihn, wartete …
    Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Von Panik ergriffen, liefen seine Gedanken in ein Dutzend verschiedene Richtungen. Er musste sie aus der Gefahr heraushalten und in Sicherheit bringen. Er blickte in ihre Augen. Er konnte es nicht erklären, konnte keine Worte finden, konnte sie nicht herausbringen, wie ein Schraubstock, der sich um sein Herz gelegt hatte. Konnte seiner Verletzlichkeit nicht ins Auge sehen. Er hatte sie glauben lassen, dass er sie ablehnte. Würde sie ihn ablehnen, wenn er sie jetzt bat, ihn zu begleiten? Vermutlich. Wenn er es ihr befahl, würde sie mit ihm gehen? Nein. Und trotzdem musste er sie von hier fortbringen. Unbedingt.
    Er atmete tief ein und wappnete sich im Geiste. Er nickte barsch. »Ich werde morgen früh nach London fahren.«
    Ihre Lippen öffneten sich vor Schreck. Sie streckte die Brust heraus, und ihr Blick sprühte. »Wirklich? Gehe ich recht in der Annahme, dass du dich auf unsere Vereinbarung berufst?«
    »Ja.« Die Schatten verbargen sein Täuschungsmanöver. »Wir gehen getrennte Wege.« Er drehte sich um, als würde er wieder in sein Zimmer gehen.
    » Warte!« Brennende Wut lag in diesem Wort. Er wandte sich um, als sie sich aus dem Sessel erhob. »Wenn du nach London fährst, werde ich es ebenfalls tun!«
    Er hielt den Atem an und suchte nach dem richtigen Ton. »Ich wusste gar nicht, dass du dort Bekannte hast.«
    »Ich freue mich darauf, Bekanntschaften zu schließen.« Ihre Stimme schnarrte vor Zorn. Sie neigte das Kinn. »Ich bin sicher, es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die darauf erpicht sind, sich mit deiner Gräfin anzufreunden.«
    Es gelang ihm, nicht darauf zu reagieren und kühl den Kopf zu senken. »Wie du meinst.«
    Er glaubte zu hören, dass sie mit den Zähnen knirschte. »Ich meine es!« Sie schleuderte die Hände in die Luft. »Ich habe dir mehr gegeben, als du wolltest, mehr, als du von unserer Ehe verlangt hast. Ich bin verständnisvoll und geduldig, sehr geduldig sogar!«
    Sie ging auf und ab und schleuderte ihm die Worte entgegen. »Ich habe keine Forderungen gestellt, ich habe dich nicht gedrängt. Ich habe mich zurückgehalten und darauf gewartet, dass du zur Vernunft kommst! Und bist du das? Nein! Du hast deinen Weg bereits festgelegt, hast schon einen Plan gemacht, wie unsere Ehe aussehen soll, noch bevor du mir begegnet bist. Und wirst du deine Meinung ändern, obwohl das Potenzial weit größer ist, als du dir vorgestellt hast? Nein! Du bist zu stur, um deine Meinung zu ändern, selbst wenn es in deinem besten Interesse ist.«
    Ihre Röcke wirbelten, während sie um ihn herumging, in ihren Augen lag blinde Wut, ihre Hände gestikulierten dramatisch. »Gut! Wenn du so gefühllos bist und dich von dem abkehren willst, was vielleicht sein wird, sei’s drum! Fahr nach London zu deinen schillernden Mätressen! Aber ich werde mich ganz bestimmt nicht in dein Schloss einkerkern lassen. Ich werde ebenfalls nach London reisen - und ich habe die volle Absicht, mich dort zu amüsieren, wie es mir gefällt.« Ihre Augen wurden schmal. »Was für dich gilt, gilt ebenfalls für mich.«
    Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern wandte sich von ihm ab. Eine unbändige Wut ergriff sie. Sie blieb mit dem Rücken zu ihm stehen, verschränkte die Arme und starrte zum Fenster.
    Gyles ließ einen Augenblick verstreichen, es wäre unklug, zu schnell zuzustimmen, dann sagte er kühl und gelassen: »Wie du möchtest. Ich werde Anweisungen dahingehend treffen, dass du mich morgen begleitest.«
    Während ihrer Tiraden hatte er im Schatten gestanden. Er hatte Pläne geschmiedet und bekommen, was er wollte, was er brauchte - und noch viel mehr. Die Ehe mit ihr.
    Er hörte, wie sie schniefte. Ohne sich umzudrehen, neigte sie ihren Kopf und stimmte hochmütig zu. Mit versteinertem Gesicht ging er in sein Zimmer. Als er die Tür öffnete, sah er Wallace, der dort geduldig auf ihn wartete.
    »Ihre Ladyschaft und ich werden morgen früh nach London abreisen. Wir beabsichtigen, uns in nächster Zukunft in der Hauptstadt niederzulassen. Kümmern Sie sich um alles Weitere.«
    Wallace verbeugte sich. »Natürlich, Sir.«

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