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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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seitdem so viel verändert. Nicht sie selber, aber das, was zwischen ihnen lag, das Feuer, die Verpflichtung, die Hingabe.
    Die Anerkennung.
    Während sie fortfuhren, sich zu lieben und die Lampen herunterbrannten, spürte Francesca, wie die letzten Hemmungen fielen. Nicht nur bei ihm, sondern auch bei ihr, bis es nur noch sie beide gab, ihre Vereinigung, und sie der Wirklichkeit ins Auge sehen und mit ihr fertig werden mussten.
    Ihre Blicke waren ineinander verschmolzen, als sie schließlich zum Höhepunkt kam. Während sie die Augen schloss, kam er ebenfalls. Eine lange Minute lagen sie still da und versuchten ihren Atem wiederzuerlangen. Warteten darauf, dass ihre durcheinander wirbelnden Sinne zur Ruhe kämen. Dann legte sie die Arme um seinen Hals und den Kopf auf seine Schulter. Er hielt sie eng an sich gepresst.
    Sie lächelte. Er gehörte ihr genauso, wie sie ihm gehörte.

19
    »Hast du irgendwelche Nachrichten aus dem Schloss erhalten?«
    Gyles saß an seinem Schreibtisch in der Bibliothek und blickte auf, als Francesca auf ihn zukam. »Seit Montag nicht mehr.«
    Draußen regnete es in Strömen. Francesca ging zum Fenster und sah hinaus.
    Gyles zwang sich, den Brief, der auf seinem Löschblock lag, anzuschauen. Nach einem kurzen Augenblick blickte er auf und sah, dass Francesca ihn ansah. In ihren Augen lag ein sanfter Glanz, und sie lächelte. Er konzentrierte sich auf ihre Lippen und erinnerte sich lebhaft daran, wie sie sich angefühlt hatten, als sie ihn umschlossen gehalten hatte; er erinnerte sich an all das, was in der vergangenen Nacht passiert war.
    Er richtete seinen Blick wieder auf ihre Augen, den sie deutete und dann zögernd den Kopf neigte. »Bei diesem Wetter gehe ich nicht nach draußen. Hast du irgendetwas, was ich für dich suchen kann, irgendwelche Rechtsfälle oder Informationen?«
    Das Schnurren ihrer Stimme war wie eine Liebkosung, sanft, verständnisvoll. Gyles schaute sie an, dann blickte er auf seinen Schreibtisch. Er suchte nach etwas und zog eine Liste hervor. »Könntest du bitte diese Referenzen suchen …?«
    Sie nahm die Liste und überprüfte sie. Unter dem Vorwand, einen Brief zu beantworten, beobachtete und studierte Gyles sie. Er schaute in sie hinein und beobachtete auch sich selber. Nach der letzten Nacht hatte sie allen Grund zu hoffen, aber sie drängte nicht und mutmaßte nicht, obwohl er wusste, dass sie es tief im Innern wusste, genauso wie er.
    Wie sollten sie damit umgehen? Nach der letzten Nacht, als sie es wissentlich und absichtlich zugelassen hatten, dass die Leidenschaft ihre Seelen bloßlegte, war das die einzige Frage, auf die sie noch eine Antwort finden mussten.
    Sie kam mit einem dicken Wälzer in der Hand zurück. Als sie ihn auf den Schreibtisch stellte, ergriff er ihr Handgelenk. Sie sah ihn mit erhobenen Augenbrauen fragend an. Er legte seine Feder nieder, die Tinte war bereits getrocknet, und zog Francesca um den Schreibtisch herum zu sich her.
    »Fühlst du dich wohl hier in London inmitten der feinen Gesellschaft?« Zögernd ließ er sie frei und lehnte sich zurück.
    Sie lehnte sich gegen den Schreibtisch und sah ihn direkt an und fragte sich, worauf er hinauswollte. »Es ist ganz unterhaltsam, eine neue Erfahrung.«
    »Du bist sehr beliebt.«
    Ihre Lippen zogen sich leicht nach oben. »Jede Lady, die deine Gräfin wäre, würde ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit auf sich ziehen.«
    »Aber die Art von Aufmerksamkeit, die du bekommst …«
    Da war es, er gab es also zu, brachte es ans Licht. Sie sah ihn einen Moment an und schaute dann weg. Die Sekunden verstrichen, dann sagte sie: »Ich kann mir nicht aussuchen, wen ich anziehe, noch kann ich diktieren, welche Art von Aufmerksamkeit mir jemand schenkt. Jedoch«, sie begegnete erneut seinem Blick, »heißt das noch lange nicht, dass ich derartige Aufmerksamkeiten erwidere oder wertschätze.«
    Er neigte den Kopf und akzeptierte ihre Erklärung. »Welche besonderen Eigenschaften«, er hielt inne und fuhr dann fort, »würden dich dazu veranlassen, die Aufmerksamkeit eines Gentlemans wertzuschätzen?«
    Diese Frage hatte sie nicht erwartet; ihr Blick wurde dunkel, abwesend, während sie nach einer Antwort suchte.
    »Ehrlichkeit. Loyalität. Hingabe.« Sie begegnete seinem Blick. »Was wünscht man sich denn, Mann oder Frau, Lady oder Gentleman, in einem solchen Umfeld?«
    Er hatte solch einfache Wahrheiten nicht von ihr erwartet, hatte nicht mit so viel Mut gerechnet, nicht damit gerechnet, dass

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