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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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war.
    Wenn sie ihr nicht ab und zu nachgeben konnte, würde sie verrückt werden. Und für eine anständige junge Dame in England war Reiten wie der Wind die wildeste Aktivität, die erlaubt war.
    Was würde jedoch passieren, wenn ihr Mann, dem sie geloben würde zu gehorchen und der über ihr Leben die Kontrolle haben würde, ihr das Reiten verbat? Schließlich ritt auch er wie der Teufel.
    Sie wusste, dass dies ein Problem werden würde. Bevor sie vom Pferd gefallen war, hätte sie sich nicht vorstellen können, dass er so begeisterungsfähig war. Sie hatte den Geschwindigkeitsrausch, den sie beide empfunden hatten, und den Spaß, den sie miteinander gehabt hatten, nicht vergessen. Er hatte das wilde Reiten genauso genossen wie sie.
    Vor ihnen tauchten die Tore der Hall auf. Sie drosselten ihr Tempo, und Francesca warf ihm einen Blick zu. Er hatte die Stirn in Falten gelegt, was nichts Gutes verhieß.
    »Was?«
    In seinem Blick lag noch immer Verärgerung. »Ich beabsichtige, Sir Charles zu informieren, dass Sie seine Jagdpferde nicht mehr reiten dürfen.«
    »Nein!«
    » Ja !« Der Fuchs begann zu scheuen. Gyles versuchte mit aller Kraft, ihn zu beruhigen. »Sie sind eine außergewöhnliche Reiterin, das kann ich nicht abstreiten, aber Sie haben nicht die Kraft, mit Jagdpferden fertig zu werden. Wenn Sie unbedingt wie eine Wilde reiten müssen, wäre eine arabische Stute das Beste für Sie. Sie ist flink und gewandt und reagiert sofort auf Ihr Kommando. Wenn Sie auf dem Grauen oder dem Braunen, den Sie gestern geritten haben, sitzen und das Pferd mit Ihnen durchgeht, wird es Ihnen nicht gelingen, es unter Ihre Kontrolle zu bringen.«
    Sie erwiderte seinen Blick mit stummer Kampfeslust, nicht bereit, sich zurechtweisen zu lassen. Jedoch wusste sie nur allzu gut, dass er Recht hatte. Wenn eines von Charles’ Jagdpferden mit ihr durchginge, wäre sie lediglich in der Lage, sich an das Tier zu klammern und zu beten. Sie sahen sich an, prüften die Alternativen … »In Ordnung.« Sie nahm die Zügel an sich. »Ich werde mit Charles reden.«
    »Tun Sie das.« Sein Ton klang fast wie ein Befehl. »Keine Jagdpferde mehr.« Er hielt inne, sein Blick war immer noch auf sie gerichtet. »Versprechen Sie also …?«
    In ihrem Blick lag eine Warnung. »Ich verspreche, dass ich heute Abend mit Charles reden werde.«
    Er nickte. »In diesem Fall werde ich Sie hier zurücklassen.«
    Er zögerte und machte eine elegante Verbeugung, auf dem Rücken eines Pferdes eine nicht zu verachtende Meisterleistung. Mit einem letzten Blick auf sie machte er eine Kehrtwendung und galoppierte die Straße hinunter.
    Francesca betrachtete seinen Rücken, dann verzogen sich ihre Lippen zu einem anerkennenden Lächeln, und sie lenkte den Grauen die Auffahrt hinunter.
    Ihr Zukünftiger hatte sie wieder versöhnlich gestimmt. Sie hatte erwartet, dass er einen Vorstoß unternehmen würde, um ihr das wilde Reiten zu verbieten, obwohl er es ebenfalls genoss und allem Anschein nach auch konnte. Er war klug genug gewesen, der Falle aus dem Weg zu gehen. Ihr war jedoch aufgefallen, dass er hauptsächlich um ihre Sicherheit besorgt war.
    Sie grübelte darüber nach und trottete auf den Stall zu.

    Am späten Abend kletterte Francesca auf ihren Sitz am Fenster und machte es sich auf den Kissen bequem. Um ihr Nachthemd hatte sie einen wollenen Umhang drapiert.
    Das letzte Jahr hatte sie damit zugebracht, nach einem angemessenen Ehemann Ausschau zu halten, da sie eine respektable Ehe anstrebte. Mit diesem Lebensziel war sie aufgewachsen. So lange sie zurückdenken konnte, hatte sie sich darauf gefreut, einen Ehemann, ein Zuhause, eine Familie zu haben. Sie wusste, was sie vom Leben haben wollte. Um glücklich und zufrieden zu sein, brauchte sie eine Beziehung ähnlich der, die ihre Eltern gehabt hatten - eine Mischung aus tiefer Leidenschaft und immerwährender Liebe. Ohne dies würde ihr Leben nicht vollständig sein. Dies war ihr Schicksal, und sie wusste es bereits seit vielen Jahren.
    Nachdem sie vier Monate getrauert hatte, wurde ihr klar, dass sie in der Umgebung von Rawlings Hall keinen passenden Ehemann finden würde.
    Als sie vorgeschlagen hatte, wieder auszugehen, hatte Charles ihr erklärt, dass die Mitglieder des Haushalts auch in Zukunft nicht am öffentlichen Leben teilnehmen wollten, weil, allem Anschein zum Trotz, seine Tochter, Francescas Cousine Frances, von allen Franni genannt, krank war. Es sei notwendig, ihr die notwendige Ruhe zu gönnen

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