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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dann brachte sie auch ihre Reitstiefel, Handschuhe und die Reitpeitsche zum Vorschein. Die Kappe brauchte sie nicht.
    Zehn Minuten später war sie fertig angezogen und huschte durch das riesige Haus. Als sie tiefe Stimmen hörte, ging sie in die entgegengesetzte Richtung. Sie fand eine Nebentreppe, die ins Erdgeschoss führte. Von dort ging sie einen Flur entlang, bis sie zu einem Salon mit einer Veranda kam, deren Türen sich zur Terrasse hin öffneten. Sie zog die Türen hinter sich zu, schloss sie jedoch nicht ab und ging in Richtung der Ställe, die sie durch die Bäume hindurch gesehen hatte.
    Die alten Eichen und Buchen hießen sie in ihrem Schatten willkommen. Sie ging weiter und vergewisserte sich, dass sie vom Haus aus niemand sehen konnte. Der Stalltrakt hatte riesige Ausmaße, um einen Hof herum waren zwei lange Ställe und eine Scheune für Kutschen gebaut worden. Sie huschte in den nächstgelegenen Stall, ging den Gang entlang und stellte sich vor, welche Charaktereigenschaften die Pferde in den Boxen hatten. Sie kam an den Ställen von drei Jagdpferden vorbei, die noch größer und kräftiger waren als die, die sie in Rawlings Hall geritten hatte. Sie erinnerte sich an Chillingworths Bemerkungen und ging weiter, um zu sehen, ob sie ein kleineres Pferd fand -
    Plötzlich öffnete sich eine Tür am Ende des Ganges. Ein Lichtstrahl tanzte auf und ab und fiel auf das Zaumzeug, das in dem dahinter liegenden Raum untergebracht war. Dann tanzte der Lichtstrahl in den Gang, und zwei Stallburschen, von denen einer eine Laterne in der Hand trug, traten aus der Tür, die sie hinter sich zuzogen.
    Francesca, die bereits in der Mitte des Ganges stand, hatte keine Zeit mehr, zur Stalltür zurückzugehen. Der Lichtstrahl hatte sie jedoch noch nicht erreicht. Sie löste den Riegel an der Tür zu dem Stall, neben dem sie gerade stand, und stieß die Tür auf. Dann drehte sie sich schnell herum, zog sie hinter sich zu und ließ den Riegel ins Schloss rasten.
    Sie warf rasch einen Blick über die Schulter und war beruhigt. Das Pferd, in dessen Stall sie eingedrungen war, verhielt sich ruhig. Es war nicht sehr groß und hatte den Kopf in ihre Richtung gedreht, um sie zu begutachten, aber da sie vom Schein der Laterne geblendet wurde, konnte Francesca nicht viel mehr erkennen. Sie hatte jedoch genug Platz, um an der Stalltür hinunterzugleiten und darauf zu warten, dass sich die Stallburschen aus dem Staub machten.
    »Da ist sie - ist sie nicht eine Schönheit?«
    Das Licht wurde plötzlich stärker, und als Francesca aufblickte, sah sie, dass die Lampe direkt über ihrem Kopf auf der Stalltür lag.
    »Ja, sie sieht hervorragend aus.« Die Tür bewegte sich, als die beiden sich dagegenlehnten. Francesca hielt den Atem an und betete, dass die Burschen nicht über die Stalltür sehen und sie entdecken würden. Sie unterhielten sich über das Pferd. Dann sah sie genauer hin und erblickte die Stute.
    Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, und es gelang ihr gerade noch, einen bewundernden Seufzer zu unterdrücken. Das Pferd war mehr als schön, es besaß Kraft und Anmut, ein lebendiger Beweis für eine hervorragende Zucht. Dies war genau die Art von Pferd, von der Chillingworth gesprochen hatte - eine flinke arabische Stute. Ihr braunes Fell glänzte im Licht der Laterne, die dunkle Mähne und der Schwanz bildeten einen schönen Kontrast. Das Pferd hatte riesige dunkle Augen, die wachsam blickten, die Ohren waren aufgestellt.
    Francesca hoffte, dass das Tier nicht an ihr herumschnüffeln würde, solange die Stallburschen noch da waren.
    »Habe gehört, dass der Herr sie für eine Lady gekauft hat.«
    »Ja, das wird wohl so sein, die Stute wäre wohl kaum in der Lage, sein Gewicht zu tragen.«
    Der andere kicherte. »Aber offensichtlich das der Lady.« Francesca blickte auf und sah, dass die Laterne verschwunden war. Die Stallburschen entfernten sich von der Tür, und das Licht wurde schwächer. Sie wartete, bis die Dunkelheit zurückgekehrt war, dann stand sie auf und spähte über die Stalltür. Gerade noch rechtzeitig sah sie die beiden Burschen aus dem Stall hinausgehen.
    »Gott sei Dank!«
    Sie spürte eine weiche Nase, die sie sanft in den Rücken stupste, und drehte sich um, ebenso erpicht darauf, Freundschaft zu schließen. »Oh, du bist wirklich ein schönes Mädchen!« Die lange Nase der Stute war samtweich. Francesca ließ ihre Hände prüfend über das geschmeidige Fell gleiten. Die Vision, die sie in der Nacht

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