Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen
möchte.«
»Sie wollen mich«, Francesca widersetzte sich ihm, wollte ihn herausfordern, das abzustreiten, was klar auf der Hand lag.
Er sog die Luft ein, und sie spürte seinen wütenden Blick. »Ich begehre dich zwar, aber ich will dich nicht und brauche dich auch nicht.«
Sie bekam einen Wutanfall. Eine scharfe Antwort brannte auf ihrer Zunge, aber sie hatte keine Gelegenheit, sie zu äu ßern.
»Ich weiß, dass du es nicht verstehst.« Seine Worte waren hart, streng. »Du hattest noch nie mit einem Mann zu tun, schon gar nicht mit einem, wie ich es bin. Du glaubst, dass du mich verstehst, aber du verstehst mich nicht.«
Aber sie verstand und mit jeder Sekunde, die verging, begriff sie mehr.
»Du glaubst, weil ich bin, wie ich bin, möchte ich eine leidenschaftliche Ehefrau, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb habe ich Francesca Rawlings als meine Braut gewählt. Sie wird eine ausgezeichnete Gräfin abgeben.«
Francesca ließ ihn reden, ließ seine Worte an ihr vorbeirauschen, während ihre Gedanken zu dem Zeitpunkt zurückschweiften, als sie ihm bei den Büschen zum ersten Mal begegnet war. Jede einzelne Szene rief sie sich ins Gedächtnis.
Gyles wurde plötzlich klar, dass er genau das tat, was er nicht tun wollte. Warum auch, um Gottes willen? Er schuldete der Zigeunerin keinerlei Erklärung …
Außer, dass er sie zurückwies, sich absichtlich von ihr und einer leidenschaftlichen Beziehung abwandte, die, wie er besser als jeder andere wusste, heller brennen würde als die meisten Sterne. Sie hatte sich nie einem Mann hingegeben. Wenn sie es getan hätte, wäre sie keine Jungfrau mehr und nicht so unerfahren.
Er fühlte sich schuldig, dass er sie zurückgewiesen hatte. Es war lächerlich, aber er fühlte sich schuldig, sie auch nur ein bisschen verletzt zu haben, selbst wenn es nur zu ihrem eigenen Nutzen war. Er fühlte sich auch schuldig, weil er immer noch so von ihr besessen war, dass er sich die Frau, die er morgen früh heiraten würde, nicht vorstellen konnte, die Frau, die eng mit ihr befreundet war. Er hatte genug Schuld auf sich geladen, und das Herz wurde ihm schwer.
Er schwieg einen Moment lang und gab dann einen Seufzer von sich. »Zumindest hat sie diese verdammten Köter nicht mitgebracht.«
Völliges Schweigen machte sich breit.
Sie sah ihn immer noch an, sah in sein Gesicht. Er spürte, wie ihre Brüste anschwollen und gegen seine Brust drückten.
Ein unbehagliches Gefühl kroch über seinen Rücken. »Sie hat doch nicht diese Schoßhunde, diese Spaniels mitgebracht, oder?«
Das Schweigen dehnte sich aus, dann spürte er, wie sie ihren Blick wieder auf ihn richtete; sie hatte ihn also nicht wirklich beobachtet.
»Nein, Ihre Braut hat die Hunde nicht mitgebracht.«
Jedes einzelne Wort vibrierte mit einer Entschlusskraft, die er sich nicht erklären konnte. Sie sog den Atem ein.
»Sie hat jedoch mich mitgebracht.«
Francesca hatte ihre Hände auf seine Brust gelegt, jetzt schob sie sie über seine Schultern, verschränkte sie in seinem Nacken. Dann zog sie ihn zu sich hinunter und legte ihre Lippen auf seinen Mund.
In ihre Leidenschaft mischte sich Wut und trieb sie an. Sie ließ ihrer Wut freien Lauf, ließ das wütende Feuer in sich auflodern. Es war das Einzige, mit dem sie ihn schlagen konnte, das Einzige, gegen das er nicht immun war.
Sie konnte jetzt nicht anfangen, ihre verletzten Gefühle, ihre rationalen, logischen Reaktionen aufzuzählen, aber an ihrer instinktiven Reaktion hatte sie keinen Zweifel.
Er würde dafür bezahlen, und zwar in der Währung, die ihn am teuersten zu stehen kam.
Er würde untergehen, sie wusste es, spürte den Moment, in dem ihn die Flut nach unten reißen und sein Wille in einer Flut von Verlangen untergehen würde, die zu stark war, um ignoriert zu werden.
Sie entfachte das Feuer, schürte die Flammen. Ihre Münder waren miteinander verschmolzen, ihre Zungen ineinander verwoben. Sie brauchte ihn nicht mehr festzuhalten. Sie ließ ihre Hände an ihm hinuntergleiten. Seine Hände umschlossen ihre Brüste, und sie wölbte sich ihm entgegen. Einen Augenblick lang vergaß sie, ihn zu streicheln, und genoss das Gefühl, von ihm berührt zu werden.
Beide öffneten ihr kurzes Jackett und knöpften ihre Bluse auf. Seine langen Finger streiften ihr Hemd ab, dann legte er seine Hand auf ihre Brust, und sie keuchte. Seine Lippen legten sich wieder auf die ihren, gerade noch rechtzeitig, um ihren Schrei zu ersticken, und seine Finger
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