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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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als er noch ein junger Bursche war, hatte er nicht viel Rückgrat.«
    »Deshalb bin ich momentan damit beschäftigt, mir eine Frau zu suchen. Schließlich bin ich schon fünfunddrei ßig.«
    »Und Sie haben dabei an Francesca gedacht?«
    »Bevor wir nähere Einzelheiten besprechen, möchte ich eines klarstellen. Ich möchte eine Frau, die gehorsam ist und sich auf eine arrangierte Heirat einlässt.«
    »Eine arrangierte …?« Charles runzelte die Stirn. »Sie meinen, eine Vernunftehe?«
    Gyles zog die Brauen hoch. »Das scheint mir ein Widerspruch in sich zu sein. Wie kann eine Ehe vernünftig sein?«
    Charles verzog keine Miene. »Vielleicht erklären Sie mir, was Sie genau suchen.«
    »Ich möchte eine arrangierte Ehe mit einer Lady von angemessener Herkunft, guter Kinderstube und hervorragendem Benehmen, die meine Gräfin sein wird und mir und meiner Familie die notwendigen Erben schenkt. Außer dem Haushalt und den öffentlichen Pflichten, die mit der Ausübung der Rolle als Gräfin von Chillingworth verbunden sind, würde ich darüber hinaus keine weiteren Ansprüche an die Lady stellen. Als Gegenleistung werde ich ihr - zusätzlich zu der Position und allem, was damit verbunden ist, wie Garderobe, eigene Kutsche und Bedienstete - eine Zulage gewähren, die ihr für den Rest ihres Lebens ein Leben in Luxus ermöglichen wird. Schließlich bin ich nicht gerade arm.«
    »Mit allem Respekt, aber Francesca auch nicht.«
    »Das habe ich gehört. Mit Ausnahme der Übereignungsurkunde für das Gatting-Anwesen, das ich wieder dem Lambourn-Grundbesitz einverleiben möchte, werden die verschiedenen Erbschaften weiterhin ihr gehören, und sie kann damit tun und lassen, was sie möchte.«
    Charles hob die Augenbrauen. »Das ist wirklich äußerst großzügig.« Sein Blick schien in die Ferne zu schweifen. »Ich muss zugeben, dass auch meine Ehe arrangiert war …« Kurze Zeit später richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Gyles. »Ich fürchte, ich muss Sie fragen, Cousin - gibt es einen besonderen Grund, weswegen Sie auf einer arrangierten Ehe bestehen?«
    »Wenn Sie meinen, ich hätte schon seit Jahren eine Geliebte, die ich nicht kaltstellen möchte oder etwas in der Art, so lautet meine Antwort nein.«
    Gyles musterte Charles, seine offenen und ehrlichen braunen Augen. »Der Grund dafür, warum ich meine Ehe auf eine geschäftsmäßige Basis stellen möchte, ist, dass ich mir unter dem Begriff Liebe in der Ehe absolut nichts vorstellen kann. Liebe ist ein höchst überbewerteter Aspekt, mit dem ich überdies keine nähere Bekanntschaft machen möchte. Ich will nicht, dass meine künftige Ehefrau davon ausgeht, dass ich sie lieben werde, weder jetzt noch in irgendeiner rosigverklärten Zukunft. Als Erstes soll sie wissen, dass Liebe nicht Teil unserer Abmachung ist. Ich sehe keinen Nutzen darin, irgendwelche Hoffnungen zu wecken, und werde ausdrücklich darauf bestehen, dass ihr meine Absichten von Anfang an klar sind.«
    Charles betrachtete ihn eine Zeit lang, dann nickte er. »Man kann wohl sagen, dass Sie ehrlicher sind als andere, die das Gleiche denken.«
    Gyles hüllte sich in Schweigen.
    »Also gut, jetzt verstehe ich, was Sie suchen, aber warum muss es ausgerechnet Francesca sein?«
    »Wegen des Gatting-Anwesens.Vor vielen hundert Jahren war es Witwenbesitz und damals wahrscheinlich der Grund für eine arrangierte Ehe - das Anwesen gehört zu den Lambourn-Ländereien. Es hätte eigentlich nie davon getrennt werden dürfen, aber weil es nicht Teil des Erbes war, vermachte es irgendein irregeleiteter Vorfahr seinem jüngeren Sohn und daraus wurde so etwas wie eine Tradition …« Gyles runzelte nachdenklich die Stirn. »Gerrard war der Ältere, nicht wahr? Wie kommt es, dass Sie sein Anwesen erbten und er Gatting?«
    »Wegen meinem Vater.« Charles verzog das Gesicht. »Er hat sich mit Gerrard überworfen, weil dieser sich weigerte, eine von seinem Vater arrangierte Ehe einzugehen. Gerrard heiratete dann aus Liebe und ging nach Italien, während ich …«
    »… die arrangierte Ehe akzeptierte, die Ihr Bruder abgelehnt hatte?«
    Charles nickte. »Deshalb hat Papa sein Testament geändert. Gerrard bekam Gatting, das eigentlich mir zugestanden hätte, und ich erhielt die Hall.« Er lächelte. »Gerrard war es egal. Selbst nach Papas Tod ist er in Italien geblieben.«
    »Warum ist er gestorben?«
    »Er hatte eines Nachts einen Bootsunfall am Luganer See. Gerrard und Katrina sind ebenfalls ertrunken. Erst einen

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