Daddy, Komm Zurueck!
dass wir das geregelt haben.”
„Ich habe nicht…”
„Es ist alles geregelt, Garth.”
Als sie in Elm Ridge ankamen, empfing sie eine begeisterte Nancy. „Endlich wieder Leben im Haus”, sagte sie zu Faye bei einer Tasse Kaffee in der Küche.
„Nachdem ihr alle gegangen wart, führte er sich auf wie ein verwundetes Tier.
Nicht, dass er schon jemals sanft und mild war.”
„Doch, früher mal”, überlegte Faye laut und unterbrach sich. Sie hatte sich versprochen, nicht mehr zurückzuschauen, egal welche Wirkung das Haus auf sie hatte.
Aber er war anders gewesen: nicht sanft und mild, sondern großzügig und leidenschaftlich in sie verliebt. In seinen Armen hatte sie viele wunderbare Nächte erlebt. Die Tage waren jedoch häufig voller Traurigkeit, als sie sich schnell immer mehr voneinander entfernten.
Adrian und Cindy nahmen ihre Zimmer freudig wieder in Beschlag und zeigten Barker den riesigen Garten, wo er ausgelassen herumtobte. Das führte zu seinem ersten Zusammentreffen mit Fred, der den Garten in Ordnung hielt. Fred hatte seine eigene Meinung zu Hunden, die über seine frisch gejäteten Beete trampelten, und er äußerte sie lautstark. Aber da war Barker schon außer Hörweite.
Faye war gerührt, als sie sah, dass Garth ihr Zimmer in ihren Lieblingsfarben hatte herrichten lassen. Auf der Frisierkommode lag ein Schmuckkästchen mit Smaragdohrringen.
„Das ist mein Willkommensgeschenk”, sagte er von der Tür aus. Er schien recht nervös zu sein. „Ich möchte meine Dankbarkeit zeigen.”
„Garth, sie sind wunderschön, aber …”
„Leg sie doch mal an.”
„Du hast gar keinen Grund, dankbar zu sein. Du weißt, warum ich hier bin. Ich kann sie nicht annehmen.” Sie gab ihm die Schachtel zurück.
„Komm”, wandte er fast verzweifelt ein. „Du hast doch nächste Woche Geburtstag. Nimm sie einfach als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Den Kindern wird auffallen, wenn ich nichts für dich habe.”
„Du kannst mir doch eine Kleinigkeit schenken. Die Ohrringe kann ich nicht annehmen. “
„Wie du willst.”
Einen Augenblick schwankte sie, da sie in seinem Gesicht einen Ausdruck entdeckte, der sie überraschte. Doch er hatte sich so schnell wieder unter Kontrolle, dass Faye gar nicht mehr sicher war, ob sie den Ausdruck tatsächlich gesehen hatte, aber sie sprach jetzt sanfter. „Garth, ich sagte doch …”
„Du hast mir deine Position sehr deutlich erklärt. Ich hatte einfach nicht erwartet, dass du so unnachgiebig sein würdest.”
„Vielleicht habe ich früher zu häufig nachgegeben.”
„Nun, jetzt holst du tüchtig auf”, meinte er und ging zur Tür. „Und keine Sorge, ich schlafe immer noch unten.”
Barker mochte ein dummer Köter sein, wie Faye oft klagte, aber er hatte einen Selbsterhaltungstrieb, der ihn dazu brachte, in der ersten Woche verstärkt um Nancy zu werben. In nur wenigen Tagen war sie von „Beweg deine Schmutzpfoten aus meiner Küche” bei „Armes Hundchen, füttern sie dich nie?”
angelangt.
Faye sah Garth in dieser Woche nur wenig, und sie konnte sich in Ruhe wieder an ihr altes Zuhause gewöhnen. Für Garths Zurückhaltung war sie dankbar. Wenn er mal zu Hause war, widmete er sich den Kindern und hielt sich von ihr fern.
Cindy und Adrian waren so glücklich, besonders über den riesigen Garten, dass Faye sich schuldig fühlte. War sie egoistisch gewesen, als sie die Kinder aus dieser schönen Umgebung herausgerissen hatte? Dann fiel ihr jedoch Kendalls großes Haus ein, das die Kinder auch mochten. Zu gegebener Zeit würden sie dort glücklich sein.
Zwei Tage vor ihrem Geburtstag erhielt sie vo n Garth ihr Geschenk. Es war der gleiche Computer, den er besaß, und er würde ihr die Arbeit ungemein erleichtern.
Faye wusste nicht, ob sie sich über das neue Gerät freuen sollte, oder ob sie sich ärgern sollte, dass Garth ihr ins Gehege kam.
„Ist das ein weiterer Übergriff?” wollte sie wissen.
„Was meinst du?”
„Du willst deine Macht zeigen, indem du demonstrierst, dass ich meinen läppischen Job nicht ohne dich erledigen kann.”
Er wurde wütend. „Aus dir werde ich nicht schlau. Du liegst mir in den Ohren mit deiner Unabhängigkeit und behauptest, dass ich dich zurückhalte. Ich sage dir jetzt, was dich zurückhält: dein uralter Rechner! Du brauchst einen besseren. Ich wollte einfach nett sein.”
Er stürmte hinaus und knallte die Tür zu. Überrascht merkte Faye, dass er tatsächlich verletzt war. Einen Moment lang
Weitere Kostenlose Bücher