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Daddy Uncool

Titel: Daddy Uncool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Williams
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…«, sie hielt einen Moment inne, ging auf das Du ein und fuhr fort. »Sie sieht aus wie Emerald City im Zauberer von Oz.«
    »Was?«
    »Du weißt schon, all das Glitzern und die Magie«, sagte sie. Sie ging darauf zu. »Wie ein glänzender Pokal.« Sie trug eine Nylonjacke über einem leichten Sommerkleid und so etwas wie Espandrillos mit leichtem Absatz. Ihre Beine waren erstklassig.
    »Du hast recht«, lachte ich. »Nicht direkt wie ein Pokal. Ich habe ein kleines Vermögen dafür bezahlt. Es ist eher ein Symbol für Klasse.«
    »Ein Symbol der Freiheit«, sagte Mel. »Es ist nicht wirklich die Freiheitsstatue, aber sie zeigt, dass du dem Alltagstrott entkommen bist.«
    »Raus aus dem Alltagstrott. Verstanden?«, sagte ich.
    »Das war mein Einfall«, protestierte sie. Sie stieß mich freundlich mit dem Ellenbogen an.
    »Okay. Könntest du mir wohl eben helfen, die Verpackungsreste unter den Standfüßen zu entfernen?«
    Ich hob die Maschine ein kleines bisschen an, und Mel pflückte die Verpackungsfetzen ab.
    »Arbeit getan«, sagte sie, als sie den letzten Fetzen entfernt hatte. Wir standen beide vor der Maschine
und sahen sie für ein paar Augenblicke einfach nur an. Es fiel schwer, sie nicht die ganze Zeit anzustarren.
    »Weißt du, dass sie seltener ist als der Ferrari Enzo?«, fragte ich.
    »Jetzt weiß ich es«, erwiderte Mel. »Was ist ein Ferrari Enzo?«
    »Ein sehr schnelles Auto«, erklärte ich. »Es wurde benannt, nach … oh, ich kann mich nicht erinnern. Es wurden nur vierhundert Exemplare gebaut. Von dieser Kaffeemaschine wurden weltweit weniger als zweihundert Stück hergestellt.«
    »Wie kommt das?«, fragte Mel.
    »Weil sie handgefertigt sind«, erläuterte ich. »In Seattle. In Amerika. Von Handwerkern.«
    »Wirklich?«, sagte Mel. Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht so richtig interessiert war, aber Nachsicht gegenüber meinem Enthusiasmus zeigte.
    »Ja«, sagte ich, immer noch hingerissen von der Maschine.
    »Gut, machst du jetzt einen Kaffee?«, fragte Mel.
    »Äh, nein«, antwortete ich.
    »Warum nicht?«
    »Weil ich keine Ahnung habe, wie die Maschine bedient wird.«
    »Oh, das ist schlecht, oder?«, sagte sie und nahm mir die Bedienungsanleitung aus der Hand. »Ich merke, ich muss dich unter meine Fittiche nehmen.«
    Sie zwinkerte mir zu. Ich fing an, Gefallen daran zu finden, mit ihr zusammenzuarbeiten.

17
    Es hatte wie eine gute Idee geklungen.
    »Natürlich«, antwortete ich auf die Frage von Caitlin, ob sie einen Hund haben könnte. Ich freute mich einfach zu hören, dass sie für etwas Begeisterung zeigte.
    Sofort darauf bedauerte ich es schon.
    Mein Wunsch, Brücken zu Caitlin zu bauen, hatte mir in der Vergangenheit einige Rückschläge eingebracht. Die Beschaffung von Tickets für die Spice Girls Reunion; der Kauf eines Tops, das zu teuer für eine Dreizehnjährige war, der es noch nicht einmal gefiel; die Erlaubnis, ein Magazin zu abonnieren, das Informationen enthielt, wie man einen guten Blowjob macht - vor diesem Hintergrund fiel es mir nicht sehr schwer, ein allzu freigiebiges Angebot zu widerrufen.
    »Du erinnerst dich, dass wir über einen jungen Hund gesprochen haben?«, fragte ich am nächsten Tag, als sie von der Schule nach Hause kam.
    Sie merkte sofort, was los war.
    »Ja«, sagte sie verschlossen. Sie schaltete ihren iPod aus. Ich fühlte mich geehrt.
    »Na ja, ich habe mir nur gedacht, wir sollten das eher etwas … langsam angehen.«
    »Wie, indem wir eine Schildkröte kaufen?«

    »Nein, keine Schildkröte.«
    »Eine Schildkröte wäre aber ein langsamerer Anfang.«
    Ich wusste nicht, ob sie versuchte, nett zu sein oder sarkastisch.
    »Ich weiß«, sagte ich. Ich wollte auf Nummer sicher gehen.
    »Ich glaube nicht, dass du jetzt eine kaufen kannst.«
    »Eine Schildkröte?«
    »Ja«, sagte sie fest. »Ich glaube, die sind jetzt illegal.«
    »Wie kann ein Tier illegal sein?«
    Sie seufzte, als habe sie es mit jemandem zu tun, der wirklich dumm und nervtötend war.
    »Man kann den Erwerb verbieten«, sagte sie. »Sie haben die Einfuhr von Schildkröten verboten, weil es grausam war.«
    »Wirklich?«
    »Du glaubst mir nicht, oder?«
    »Natürlich glaube ich dir.«
    »Ich habe recht. Ich weiß es genau.«
    »Okay, der Import von Schildkröten ist illegal.«
    »Das stimmt.«
    »Ich wollte über etwas anderes mit dir reden.«
    »Du willst mir erzählen, dass du denkst, wir sollten uns keinen Hund anschaffen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Wegen der Art, wie du das

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