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Dämenkind 2 - Kind der Götter

Dämenkind 2 - Kind der Götter

Titel: Dämenkind 2 - Kind der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Entscheidung, Prinzessin Adrina ein HeeresRegiment als Leibgarde mitzugeben, bei den Kariern erstaunlich hohes Interesse hervorgerufen hat.«
    »Ich baue darauf, dass Adrina es versteht, die Männer aus Verstrickungen fern zu halten. In einer Hinsicht allerdings ist sie im Recht: Nie hätte ich den Einfall gehabt, ein Regiment für Cassandra zum Geleit abzustellen.«
    »Es mag wohl allzu verwegen von meiner Wenigkeit sein, dazu eine Meinung zu haben, Eure Majestät, aber man fragt sich unwillkürlich, ob es überhaupt ein sinnvolles Vorgehen ist, Krieger in den Norden zu entsenden.«
    »Was soll das heißen? Wenn ich Adrina nicht auf eine Weise nach Karien schicke, die ihrem hochedlen Geblüt entspricht, so werden die Karier ohne weiteres irgendwelche Hintergedanken vermuten.«
    »Gewiss, Eure Majestät, jedoch ist mir mehr als eine Meldung des Inhalts zugegangen, dass die Harshini wieder da sind. Es sind welche in Groenhavn beobachtet worden, bei der Magier-Gilde, und sogar im fernen Testra, in Medalon.«
    »So? Und was schert das uns?«
    »Das oberste Anliegen der Karier ist die vollständige Vernichtung der Harshini, Eure Majestät. Eure Tochter mit dem karischen Kronprinzen zu vermählen und sie mit einem Regiment von Kriegsleuten in den Norden zu schicken, könnte … missverstanden werden.«
    »Ihr wollt sagen, möglicherweise bringe ich damit die Harshini gegen mich auf?« Hablet kratzte sich den Bart, während er in seinem Lehnstuhl Platz nahm. »Wenn die Harshini zurückgekehrt sind, Lecter – und ich will nicht verschweigen, dass ich ernstlich daran zweifle –, warum sind sie dann nicht bei uns aufgekreuzt? Schließlich bin ich König von Fardohnja. Wären sie wieder da, hätte es doch ihr vordringlichstes Bestreben sein müssen, einen Gesandten an meinen Hof zu senden. Stattdessen erzählt Ihr mir Gerüchte über irgendwelche Harshini, die angeblich in Hythria gesehen worden sein sollen. Stets habe ich den Göttern treu gedient. Was könnte sie dazu
    bewegen, ihren Auserwählten statt des Besuchs bei uns den Umgang mit diesem Entarteten in Groenhavn zuzumuten?«
    »Großfürst Lernen Wulfskling hat der Magier-Gilde und den Göttertempeln immer in höchst großzügigem Umfang Unterstützung zukommen lassen, Eure Majestät.«
    »Lernen Wulfskling denkt in Wahrheit an nichts und niemanden außer sich selbst«, höhnte Hablet. »Glaubt mir, wären die Harshini wiedergekehrt, wüsste ich es. Aber sie sind tot und dahin, Lecter, also müssen wir uns wie in den vergangenen beiden Jahrhunderten mühsam ohne sie zurechtfinden.«
    »Gewiss, Eure Majestät.«
    Noch einmal wischte sich Lecter Turon die Stirn; er wirkte, als fühlte er sich nicht allzu wohl in seiner Haut. An Tagen wie dem heutigen verdross er Hablet. Sein kriecherisches Betragen war dem König häufig zuwider, aber er bewährte sich in der Staatskunst als außerordentlich scharfsinniger Denker, und er ermangelte, soweit Hablet es erkennen konnte, jeglicher kleinlicher Rücksichten. Diese Begabung machte ihn zu einem vortrefflichen, wenngleich bisweilen schwer erträglichen Königlichen Kanzler.
    »Was gibt es noch, Lecter? Ich sehe Euch an, Euch beschäftigt noch etwas.«
    »Es ist nur eine Belanglosigkeit, Majestät, die kaum Eurer Aufmerksamkeit wert sein mag.«
    »Heraus mit der Sprache, Lecter! Heute Morgen fehlt mir die Zeit für weitschweifige Reden. Jeden Augenblick kann nämlich Cratyn vor der Tür stehen.«
    »Es laufen, vor allem in Medalon, gewisse Gerüchte
    um, Eure Majestät … über das Dämonenkind.«
    »Lorandraneks sagenhaften halbmenschlichen Spross? Dieses Gerede gibt es schon seit dem Verschwinden der Harshini. Sicherlich glaubt Ihr doch nicht an diesen Humbug?«
    »Ich glaube nichts, Eure Majestät, bis mir Beweise vorliegen. In dieser Angelegenheit habe ich jedoch das Gefühl, sie könnte das Nachforschen lohnen. Mir wäre es möglich, jemanden auszuschicken, um …«
    »Nein«, fiel Hablet ihm unumwunden ins Wort. »Ich denke gar nicht daran, Euch Zeit und Geld mit dem Untersuchen solcher Ammenmärchen verschleudern zu lassen. Die Harshini sind ausgestorben, und es gibt kein Dämonenkind. Mir wäre es lieber, Ihr widmet Euch Dingen, die etwas fruchten. Zum Beispiel für mich zu ergründen, warum Hythrias Großfürst seinen Neffen nach Medalon gesandt hat, damit er an der Seite des Hüter-Heers kämpft.«
    »Meinen Gewährsleuten zufolge, Eure Majestät, hat Lernen Wulfskling geringen oder gar keinen Einfluss auf seinen

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