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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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prima – falls Sie eins haben.«
    Haynes holte zwei Dosen Heineken aus dem kleinen Kühlschrank, machte beide auf und reichte eine Undean, der einen ausgiebigen Schluck nahm, seufzte und sich in einen Sessel setzte. Haynes wählte die Bettkante.
    »Sie haben von Isabelle Gelinet gehört«, sagte Undean.
    »Sie?«
    »Die Agency.«
    »Sie müssen ihr Allzweck-Kondolierer sein.«
    »Ich bin nicht hier, um mein Beileid auszusprechen. Ich bin wegen des Buchs hier, das Steady geschrieben hat.«
    »Was ist damit?«
    »Sie wollen es kaufen.«
    »Wieso unterdrücken sie’s nicht einfach, so wie sie es mit allen anderen gemacht haben?«
    »Das hab ich ihnen auch gesagt. Sie sagen, das können sie nicht. Erstens, weil Steady tot ist, und zweitens, weil er nie für sie gearbeitet hat. Zumindest können sie nicht beweisen, daß er es jemals getan hat.«
    »Woher wissen sie von dem Buch?«
    »Gelinet. Sie hat sie damit erpreßt, Steady in Arlington zu beerdigen.«
    »Mehr hat sie nicht gewollt?« fragte Haynes. »Kein Geld?«
    »Nur ein Stück geweihter Erde«, sagte Undean. »Ich zitiere sie. Sie waren der Meinung, billig davongekommen zu sein.«
    »Haben sie es gelesen?«
    Undean nahm zwei weitere Schluck Bier, dann schüttelte er den Kopf. »Sie sagen nein.«
    »Aber sie denken, der Mord an Isabelle und das Buch hängen irgendwie zusammen.«
    »Sie werden dafür bezahlt, so zu denken. Ich habe heute nachmittag zum ersten Mal von dem Buch gehört, direkt nach
    Steadys Beerdigung. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen es kaufen und sich damit eine Menge Kummer ersparen. Sie haben mich ausgelacht.«
    »Warum haben Sie ihnen geraten, es zu kaufen, Mr. Undean?«
    »Weil ich Steady gekannt habe. Gesehen habe, wie er vorging, und weiß, welche Abkürzungen er genommen, welche Lügen er erzählt, welche Geschäfte er gemacht, welche Versprechen er gebrochen und welche Todesfälle er verursacht hat.«
    »Er hat Leute umgebracht?«
    »Die Sachen, die er machte, und die Lügen, die er erzählte, führten dazu, daß Menschen starben. Und jene, die starben, versetzten die, die es schafften, am Leben zu bleiben, in Angst und Schrecken. Sie wechselten ihre Meinung. Und vielleicht ihre Politik. Wenn man es genau besieht, war Steady so was wie ein mentaler Terrorist.«
    »Mein Vater, der Hirnficker.«
    »Und er war verdammt gut darin.«
    »In Laos?«
    »Dort hab ich ihn bei der Arbeit beobachtet. Ihm bei ein paar Sachen sogar applaudiert. Was er woanders gemacht hat, davon habe ich nur gehört, aber von dem, was ich gehört habe, glaube ich achtzig Prozent.«
    »Was ist der wahre Grund dafür, daß sie nicht versucht haben, das Buch zu kaufen, nachdem ihnen Isabelle davon berichtet hat?«
    »Keine Nachfrage.«
    Haynes runzelte die Stirn. »Ich komme nicht mehr mit.«
    »Keine Nachfrage nach Hundekotze«, sagte Undean nach einem Schluck Bier. »Sie waren der Ansicht, Steadys Buch wäre genau das, und deshalb gäbe es keine Nachfrage danach. Selbst wenn es gedruckt wäre, würde es niemand kaufen. Aber als die Gelinet ermordet wurde, schoß der Preis für Hundekotze in die Höhe, und jetzt gehen sie davon aus, daß es doch eine große Nachfrage danach geben muß.«
    »Haben sie auch herausgefunden, woher die Nachfrage kommt?«
    »Daran arbeiten sie noch.«
    »Sie wollen es unbedingt haben?«
    Undean zuckte mit den Achseln. »Unbedingt.«
    »Wie lautet Ihr Mindestgebot?«
    »Fünfunddreißig.«
    »Und wie hoch können Sie gehen?«
    »Fünfzig.«
    »In bar?«
    »Was immer Sie wollen.«
    »Und was passiert mit dem Buch?«
    »Welches Buch?«
    »Werden sie es lesen, bevor es im Reißwolf landet?«
    »Das bezweifle ich. Wenn sie es lesen, nähme ihnen das die Möglichkeit, alles abzustreiten. Wenn keiner es liest, dann weiß keiner, was drinsteht, und sie können alle Kenntnis des Inhalts leugnen. Dann wäre es ganz so, als wäre es nie geschrieben worden.«
    »Und wenn ich es lese, bevor ich es ihnen verkaufe?«
    »Ich würde Ihnen raten, das nicht zu erwähnen.«
    »Und fünfzigtausend ist Ihr bestes Angebot?«
    »So ist es«, sagte Undean. »Also, was sage ich ihnen?«
    »Sagen Sie ihnen, ich will mindestens siebenhundertfünfzigtausend.«
    »Sie werden sich schieflachen.«
    »Wenn sie damit fertig sind, sagen Sie ihnen, daß ich weiß, wo ich genügend Abschreibungsgelder auftreiben kann, um einen Film zu produzieren, der auf Steadys Buch basiert. Sagen Sie ihnen, daß ich außerdem das Drehbuch schreibe, Regie führe und die Hauptrolle spiele. Und

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