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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Plünderer zu erschießen, sobald sie gesehen werden. Und ihre Leichen müssen mit langen Stangen in die infizierten Häuser geschoben und mit den Leichen im Haus verbrannt werden.«
    »Ihr redet von der Zerstörung von Mal Zeth!« rief Zakath heftig und sprang auf.
    »Nein«, widersprach Polgara. »Wir sprechen von der Rettung so vieler Bürger wie nur möglich. Ihr müßt Euer Herz dagegen wappnen, Zakath.
    Vielleicht kommt es sogar so weit, daß Ihr alle gesunden Einwohner auf die Wiesen ringsum treiben und sie von Wachen umzingeln lassen müßt, um zu verhindern, daß sie davonlaufen und Ihr ganz Mal Zeth nieder-brennen müßt!«
    »Das ist undenkbar!«
    »Vielleicht solltet Ihr doch darüber nachdenken«, riet sie ihm. »Die Alternative könnte viel, viel schlimmer sein!«

    12

    ilk«, sagte Garion eindringlich, »du mußt es abblasen!«
    S »Tut mir leid, Garion.« Der kleine Mann schaute sich im mondhellen Atrium nach verborgenen Spionen um. »Die Sache läuft bereits. Sadis Banditen sind in den Schloßanlagen und nehmen ihre Befehle von Vasca entgegen. Vasca ist jetzt so mutig, daß er es fast mit Zakath selbst aufnehmen würde. General Bregar vom Beschaffungsamt weiß, daß sich etwas zusammenbraut, also hat er Soldaten um sich geschart. Der König von Pallia, der Prinzregent von Delchin und der alte König von Voresbo haben ihre sämtlichen Gefolgsleute und Dienstboten bewaffnet. Das Schloß ist abgeriegelt, und niemand kann Hilfe von außen hereinschaffen – nicht einmal Zakath selbst. So wie die Dinge jetzt stehen, könnte ein Wort das Ganze auslösen.«
    Garion fing zu fluchen an. Er stiefelte im dämmrigen Atrium herum und trat nach dem kurz geschnittenen Rasen.
    »Du hast selbst gesagt, wir sollen es ins Rollen bringen!« erinnerte ihn der kleine Mann.

»Silk, wir können jetzt nicht aus der Stadt heraus, ja nicht einmal aus dem Schloß. Wir haben da einen Kampf eingefädelt, und nun werden wir mitten drin stecken!«
    Silk nickte düster. »Ich weiß.«
    »Ich muß zu Zakath«, murmelte Garion. »Ihm die ganze Geschichte er-zählen. Er kann durch seine Leibgardisten alle entwaffnen lassen.«
    »Wenn du schon geglaubt hast, es wäre schwierig aus dem Schloß zu fliehen, dann fang mal gleich zu überlegen an, wie wir aus dem kaiserlichen Verlies herauskommen. Zakath war bisher sehr höflich, aber ich glaube nicht, daß seine Geduld – oder seine Gastfreundschaft – so weit reicht.«
    Garion brummte verärgert.
    »Ich fürchte, daß wir uns da ganz schön selbst hereingelegt haben.« Silk kratzte sich am Kopf. »Das passiert mir schon manchmal«, gestand er.
    »Fällt dir irgendwas ein, wie wir es abwenden könnten?«
    »Ich fürchte, nein. Die Situation ist viel zu explosiv. Vielleicht sollten wir lieber mit Belgarath reden.«
    Garion wand sich. »Es wird ihm nicht gefallen.«
    »Es würde ihm noch viel weniger gefallen, wenn wir es ihm nicht sagen.«
    Garion seufzte. »Ich fürchte, du hast recht. Also, bringen wir es hinter uns.«
    Sie brauchten ziemlich lange, bis sie Belgarath gefunden hatten. Er stand hoch oben im Ostflügel an einem Fenster, das über die Schloßmauer schaute. Hinter der Mauer brannten Feuer ungehindert in der heimgesuchten Stadt. Rußige Flammen tosten aus ganzen Häuserblocks, und dik-ker Rauch verbarg den Sternenhimmel. »Es gerät außer Kontrolle«, sagte der alte Mann. »Sie sollten Häuser niederreißen, um Feuerschneisen zu machen. Aber ich glaube, die Soldaten haben Angst, ihre Kasernen zu verlassen.« Er fluchte. »Ich hasse Feuersbrünste!«
    »Etwas hat sich ergeben«, sagte Silk vorsichtig und schaute sich nach Spionlöchern in den Wänden um.
    »Was?«
    »Oh, nichts so Wesentliches«, antwortete Silk übertrieben gleichmütig.
    »Wir dachten nur, es würde Euch interessieren.« Doch gleichzeitig bewegten sich seine Finger schnell. Und während er mit völlig ruhiger Stimme für zweifellos lauschende Spione ein kleineres Problem mit ihren Pferden improvisierte, legten seine tanzenden Finger die ganze Geschichte für den alten Mann klar.
    »Ihr habt was?« rief Belgarath, verbarg seinen Schrecken jedoch hastig unter einem Hustenanfall.
    Du hast gesagt, wir sollen uns ein Ablenkungsmanöver einfallen lassen, Groß-
    vater, deuteten Garions Finger, während Silk seine Geschichte über die Pferde ausweitete.
    Eine Ablenkung, ja, antworteten Belgaraths Finger, aber doch keine regelrechte Schlacht im Schloß! Was habt ihr euch bloß dabei gedacht?
    Es war das Beste, das

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