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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Raum, gefolgt von Brogan und den Cops. Jemand brüllte: »Boston Police! Boston Police!«
    Durch das Gas hindurch sah Jefferson ein Sofa an der Wand, daneben ein Bücherregal mit gerahmten Fotos und mehreren alten Büchern sowie einen Deckenfluter. Die Beamten stürmten in das Zimmer und bewegten sich rasch weiter. Ringsum zuckten rote Laserfinger von Feuerwaffen durch den weißen Gasnebel.
    Eine Tür auf der anderen Seite des Zimmers flog krachend auf, und ein riesiger, muskulöser Schwarzer stürmte den Männern entgegen. Der Oberkörper des Mannes war nackt; er trug lediglich eine Jogginghose. Sein gesamter Brustkorb war übersät mit Tätowierungen, und sein Kopf war kahl geschoren. Seine Gesichtszüge waren vor Wut verzerrt, doch Jefferson erkannte Ron Saint auf den ersten Blick.
    Hinter Saint lag das Badezimmer, voll mit Wasserdampf von einer eben erst abgestellten Dusche. Jefferson blieb nur ein winziger Augenblick, dies alles in sich aufzunehmen, bevor der Riese die Cops erreicht hatte. Er schlug zuerst nach Jefferson. Der Hieb kam unerwartet, traf ihn im Leib, raubte ihm die Luft und ließ seine Knie nachgeben. Langsam sank Jefferson zu Boden. Die anderen Männer versuchten, Saint zu überwältigen, und griffen nach seinen Armen und Beinen. »Packt ihn! Packt ihn!« Saint wirbelte herum und traf Vincent mit der Faust im Gesicht. Vincent segelte rückwärts zu Boden.
    Einer der Beamten hatte Saint von hinten im Würgegriff. Saint krallte sich in den Ärmel des Mannes und riss daran. Dann richtete er sich auf und rannte rückwärts gegen das Bücherregal. Der Beamte krachte mit voller Wucht dagegen. Er ließ Saint los, schrie vor Schmerz auf und fiel auf die Knie. Bücher polterten aus dem Regal auf ihn herab.
    Jefferson rappelte sich auf und warf sich gegen Saints Beine. Der Riese verlor das Gleichgewicht und fiel. Saint war unglaublich stark. Jefferson spürte, wie eine Hand sich um seine Kehle schloss und zudrückte. Er wollte die Hand wegbiegen. Beide Männer rollten über den Boden. Dann lag Jefferson auf dem Rücken, und Saint kniete auf seinen Armen. Er sah, wie Saints riesige Brustmuskeln zuckten, als er sich aufzubäumen versuchte. Auf Saints linker Schulter war ein Brandmal, ein stilisiertes B mit einem Dolch schräg durch die Mitte – das Zeichen für das Blade-Gefängnis.
    Jefferson Blick wurde verschwommen. Er sah, wie Brogan hastig hinter den Riesen trat, eine der Pumpguns hob und ihm den schweren Lauf der Waffe über den Schädel zog. Es gab ein lautes Krachen. Saint verdrehte die Augen und brach bewusstlos über Jefferson zusammen.
    Jefferson stöhnte und befreite sich von dem Gewicht.
    »Danke.« Er stand auf und nickte Brogan zu, während er sich vorsichtig die Kehle rieb. »Das war gerade noch rechtzeitig.«
    Brogan zuckte die Schultern. »Kein Problem.«
    Auch Vincent rappelte sich auf, betastete seinen Kiefer und bewegte ihn vorsichtig hin und her. Dann fuhr er sich mit einem Finger durch den Mund und suchte nach ausgeschlagenen oder abgebrochenen Zähnen. Als er den Finger wieder herauszog, war er blutig.
    »Also schön, legen wir diesen Gorilla in Ketten, bevor er wieder zu sich kommt«, sagte Brogan und winkte zwei Cops an der Tür herbei.
    Sie traten vor, bogen die Arme des Bewusstlosen nach hinten und fesselten sie mit Handschellen. Zwei Beamte packten Saint unter den Armen und hoben ihn hoch. Sein Kopf baumelte schlaff von einer Seite zur anderen, während sie ihn hinter sich herschleiften. Ein dritter Cop nahm die Füße des Bewusstlosen; dann trugen die drei Männer ihn aus dem Apartment und hinunter in einen der wartenden Wagen.
    Jefferson warf einen Blick in die Runde.
    Das Apartment sah aus, als wäre ein Hurrikan hindurchgetobt. Das Bücherregal war umgekippt, Bücher waren auf dem Teppich verstreut, Glasscherben von den zerbrochenen Bilderrahmen lagen überall auf dem Boden.
    Die Küche schloss sich ans Wohnzimmer an. Jefferson öffnete den Kühlschrank und fand einen Karton entrahmte Milch und mehrere Packungen Putenbrust. Auf der Arbeitsplatte standen ein paar ungeöffnete Dosen gebackene Bohnen neben einem Mixer und einem großen Plastikkrug mit der Aufschrift OPTIMAL PROTEIN POWDER , Eiweißkonzentrat für Kraftsportler. Jefferson öffnete das Fenster und schaltete die Dunstabzugshaube ein, um das Tränengas zu vertreiben.
    Brogan war beim Bücherregal und blätterte durch das Material am Boden.
    »Hast du was gefunden?«, fragte Jefferson und deutete auf das

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