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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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versteckt: Zuverlässige Jagdgewehre, die zwar nicht sonderlich schick waren, aber ihren Zweck erfüllten. Cully hatte sogar seinen Bogen dabei. Er behauptete, damit könne er sauberer zielen, aber Alex hielt das für pure Angeberei. Und überhaupt war es nervig: Nach jeder Liquidierung mussten sie losstiefeln und den Pfeil suchen.
    »Wenn einer von euch kleinen Schwachköpfen den Campingkocher kaputt macht, bring ich ihn um«, rief Cully in seinem breiten Südstaatendialekt nach hinten. Er riss das Lenkrad herum und der Jeep schlitterte in einem Hagel aus Sand und Kieselsteinen um eine Kurve, sodass Alex und Jake wie Puppen gegen die Karosserie geschleudert wurden. Alex wusste, dass sich Cully, wenn sie erst wieder zivilisiertere Gefilde erreichten, in einen mustergültigen Fahrer verwandeln würde. Doch hier draußen waren sie am Ende der Welt, wo es nichts außer Staub, Kakteen und Eidechsen gab. Da konnte man verdammt noch mal tun und lassen, was einem gefiel.
    »Du mich auch«, gab Jake zurück und grinste zu Alex hinüber. Jake war größer und stämmiger als Alex, aber er hatte die gleichen dunklen Haare und blaugrauen Augen. Man erkannte auf den ersten Blick, dass sie Brüder waren.
    Sie sahen beide aus wie Mom.
    Der Gedanke an sie machte Alex für einen Augenblick ganz melancholisch. Er erinnerte sich an eine Frau, die gerne gesungen und beim Kochen ihre Schuhe von den Füßen geschleudert hatte, um zur Radiomusik zu tanzen. Als er klein gewesen war, hatte er oft an ihrer Jeans gezupft, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Und manchmal hatte sie das, womit sie gerade beschäftigt gewesen war, unterbrochen, sich zu ihm heruntergebeugt und ihn an den Händen gefasst. »Komm, tanz mit mir, mein Liebling«, hatte sie gelacht, während sie ihn herumgewirbelt hatte.
    Mom war der Grund dafür, dass sie hier unterwegs waren. Sie war der Grund für alles. Und Alex wusste, dass sie auch der Grund dafür war, dass sein Vater – vielleicht – verrückt wurde.
    Der Jeep holperte über den felsigen Boden. Cully lenkte mit einer Hand und kramte mit der anderen nach einer Zigarre. Er biss ein Ende ab und spuckte es aus dem Fenster, bevor er sie anzündete. Er trug ein schwarzes, ärmelloses T-Shirt und an seinen Schultern und Armen zeichneten sich Muskeln ab, die wie aus Stein gemeißelt waren. Er schüttelte den Kopf, während er einen tiefen Zug aus seiner Zigarre nahm und im Rückspiegel einen Blick auf Alex und Jake warf.
    »Engeljäger, die Hoffnung der freien Welt«, murmelte er. »Gott steh uns bei.«
    Die Fahrt nach Albuquerque dauerte fast vier Stunden, sodass Alex lange vor ihrer Ankunft die Langeweile übermannte. Erst als sie die Stadtgrenze passierten, wurde er wieder munter. Seit sie wie eine Horde Buschratten in der Wüste lebten, vergaß er manchmal, dass es da draußen noch eine reale Welt gab. Doch jetzt stürzte sie auf ihn ein, glitzernd und verlockend -Schnellrestaurants, Einkaufszentren, Kinos. Eine Reklametafel mit dem Bild eines gewissen Will Smith fiel ihm ins Auge: ein verwegen aussehender, schwarzer Typ mit einer Knarre in der Hand.
    »He, Cull, können wir ins Kino gehen?«, fragte er und hängte sich über die vordere Sitzlehne.
    »Tut euch keinen Zwang an«, meinte Cully. Er sah in den Rückspiegel, strich sich das blonde Haar zurück und grinste. »Meine Pläne sehen allerdings etwas anders aus, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    Frauen, na klar. Alex und Jake verzogen vielsagend das Gesicht. Zu Hause im Camp gab es mehrere weibliche Engeljäger, aber Cully machte sich nichts aus Mädchen, die in Kampfausrüstung unterwegs zum Schießtraining waren. Süß und niedlich waren sie ihm lieber. Frauen, die genauso gut schießen konnten wie er, fand er nicht gerade anziehend.
    Sie hatten geplant, für eine Nacht in der Stadt zu bleiben und sich ein gemütliches Zimmer zu suchen. Die nächsten Tage, während ihrer langen Fahrt nach Vancouver, würden sie dann im Freien campieren. Martin waren Gerüchte zu Ohren gekommen, dass es dort oben Engelaktivitäten geben sollte.
    Als sie zu einem Motel abbogen, versteifte sich Gully plötzlich. »Wisst ihr was?«, murmelte er beim Aussteigen. »Ich glaube, hier ist irgendwas im Busch.«
    Das bedeutete Engel. Alex hob abrupt den Kopf. Der heiße Nachmittag schien um sie herum zu erstarren, die Welt für einen Moment den Atem anzuhalten.
    »Wo denn, Cull?«, fragte Jake. Er wirkte plötzlich älter, ernsthafter.
    »Bin mir noch nicht ganz sicher«,

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