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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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die Kette an ihrem Ständer leicht an und drehte den Anhänger hin und her. Er erinnerte ihn an Willow. So hatte ihr Engel ausgesehen, als er über ihm am Himmel geschwebt war.
    »Hübsch, oder?«, sagte das Mädchen. »Ich wette, der würde ihr gefallen.« Sie warf ihm ein verschmitztes Lächeln zu.
    Alex zögerte. Er war sich nicht sicher, ob die Idee so gut war. Aber die Erinnerung an Willows Engel ging ihm nicht aus dem Kopf: Wie sie ihn beschützt und gerettet hatte. Nichts in seinem Leben hatte ihn jemals so gerührt. Außerdem, so dachte er, würden sie wahrscheinlich immer noch in ihrem Versteck hocken, wenn sie beide in ein paar Wochen Geburtstag hatten. Da wäre es schön, etwas zu haben, das er ihr schenken konnte.
    Er nahm die Kette vom Ständer. »Ich hätte gerne diese hier.«
    Das Mädchen legte die Kette in eine kleine weiße Schachtel, die mit Baumwolle ausgepolstert war. »Damit wirst du mächtig Eindruck schinden.« Sie lächelte und wollte die Schachtel zu Willows restlichen Sachen in die große Plastiktüte stecken.
    »Moment, die, ahm … nehme ich extra«, sagte Alex. Er bezahlte und schob die Schachtel in seine Tasche. »Danke.«
    Verwirrt ging er zurück zum Geländewagen. Der Moment an der Raststätte drängte sich in seine Gedanken. Nur mit äußerster Mühe hatte er sich davon abhalten können, Willow zu küssen. Was zum Teufel hatte er da eigentlich getan? Er wusste es doch wahrhaftig besser. Selbst wenn es nur darum ging, befreundet zu sein, wollte er nie wieder jemandem so nahe sein, wie er Willow inzwischen schon gekommen war. Das war es nicht wert. Wenn ihm Menschen etwas bedeuteten, hieß das doch nur, dass er sie wieder verlieren würde.
    Und trotzdem fühlte es sich so an, als gäbe es kein Zurück mehr. Er wollte ihr nicht nahe sein … er wollte aber auch nicht mehr ohne sie sein, das war das Problem.
    Zu seiner Erleichterung hatte Willow sich schlafend zusammengerollt, als er zurück zum Auto kam. Von draußen war sie kaum zu sehen. Er stand da, betrachtete sie eine Zeit lang und dachte, wie friedlich sie aussah.
    »Hey«, sagte er leise, beugte sich durch das offene Fenster zu ihr hinein und berührte sie an der Schulter.
    Sie rappelte sich schlaftrunken auf und blinzelte zu ihm hoch. »Wow, ich bin echt eingeschlafen.« Sie stieg aus und half ihm dabei, ein paar der leichteren Kartons in den Wagen zu laden.
    »Pass auf deinen Arm auf«, sagte er mit Blick auf den Verband.
    »Ist schon okay, er tut fast nicht mehr weh. Ich hatte einen guten Arzt.« Als sie die Einkaufstüte mit ihren Sachen entdeckte, linste sie hinein. »Hey, ein roter Pullover … der ist ja hübsch.«
    Alex hatte gedacht, die Farbe würde gut zu ihren Haaren passen, allerdings war es ihm jetzt zu peinlich, das auszusprechen. Stattdessen schichtete er weiterhin Kartons aufeinander. »Ich habe dir auch eine neue Kappe besorgt.«
    Sie setzte die Kappe gleich auf, stopfte ihre Haare darunter und schob sich auch ihre Sonnenbrille wieder auf die Nase. Als sie damit fertig waren, ihre Vorräte zu verladen, fragte sie: »Soll ich mal eine Weile fahren?«
    »Ist schon in Ordnung. Du kannst noch ein bisschen weiterschlafen, wenn du möchtest.«
    Willow hatte den Kopf auf die Seite gelegt und musterte den Geländewagen. »Nein, wirklich«, sagte sie. »Das macht mir nichts aus.«
    Plötzlich grinste Alex. »Ach so ist das. Du willst mal ausprobieren, wie sich ein fetter Geländewagen mit Allradantrieb so fährt, stimmt’s?«
    Ihre Augen funkelten vergnügt. »Na ja …«, gab sie zu.
    »Na dann«, sagte er und warf ihr die Schlüssel zu. Sie fing sie geschickt aus der Luft und einen Moment später saß sie schon auf dem Fahrersitz und schob ihn weiter nach vorne. Sie sah unglaublich süß aus, da hinter dem Lenkrad. Er versuchte, nicht daran zu denken, streckte seine Beine aus und machte es sich neben ihr gemütlich.
    Willow ließ den Motor an, überprüfte den Rückspiegel und manövrierte den Wagen vom Parkplatz herunter. »Wohin?«
    »Erst mal auf die Interstate Richtung Norden«, wies er sie an. »Wir fahren aber bald wieder runter und nehmen stattdessen die Nebenstraßen.«
    Sie bog auf die Hauptstraße ein. »Fährt sich echt genial«, sagte sie, als sie vor einer Ampel herunterschaltete. »Superweich.«
    »Ach nee. Besser als ein Mustang?«
    »Weißt du, es ist wirklich zu traurig, dass du so ein Ignorant bist.« Lächelnd sah sie zu ihm hinüber.
    Eine Weile fuhren sie in geselligem Schweigen vor sich hin.

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