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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Geld. Jeder bekommt das, was er will, nicht wahr?«
    »Nicht ganz«, sagte Frostia, den Blick nach vorn gerichtet. Ich schaute in die Ferne.
    Weder meine Sehschärfe noch mein Gehör war so fein wie das der Perfekten, trotzdem konnte ich binnen weniger Schritte die Bürger von Humulus erkennen, die sich gleich hinter dem Stadttor zusammenkauerten. Sie skandierten.
    »Tötet das Monster! Tötet das Monster! Tötet das Monster!«
    Wir gingen näher heran. Ich sah, wie sich das Mienenspiel der Dorfbewohner änderte, wie ihr Zorn in Erstaunen und schließlich in Furcht überging. Sie hoben ihre Waffen höher, und ihre Stimmen wurden schriller.
    »Tötet die Monster! Tötet die Monster! Tötet die Monster!«
    »Meister Skeeve«, sagte Biene. »Ich glaube, wir haben eine Kleinigkeit vergessen.«
    »Haben wir«, ächzte ich. »Niemand hat daran gedacht, die Tarnung wieder anzulegen, richtig?«
    Ein kurzer Blick offenbarte die schreckliche Wahrheit.
    »Nein, Sir«, bestätigte Biene meinen Verdacht.
    »Nicht daran gedacht«, sagte Jinetta.
    »Wir auch nicht«, stimmten die beiden anderen Perfekten mit ein.
    »Wie wäre es, wenn wir jetzt sofort davonliefen?«, schlug Melvine vor, als die Dorfbewohner auf uns zurückten.
    »Armbrustschützen!«, erhob sich Flinks Stimme über die der anderen. »Bereitmachen zum Feuern!«
    »Nein!«, kreischte Bunny. Sie stieß ein paar der großen Männer zur Seite und brachte sie zum Stolpern. Ihre Tarnung hatte sich ebenfalls aufgelöst und die Schönheit unter dem Bild der alten Vettel preisgegeben. Zwei größere Männer sprangen herbei und packten sie an den Armen. Ein Dutzend oder mehr Männer fingen sich Bisse und Prellungen ein bei dem Versuch, Butterblume zu überwältigen, aber auch ihn konnten sie schließlich einfangen. »Skeeve! Hau ab!«
    »Ich glaube, dazu werden wir keine Gelegenheit bekommen«, sagte ich hastig. »Gehen wir in die Offensive. Kennt noch jeder seinen Levitationszauber? Zuerst schnappt ihr euch die Bolzen. Dann alle anderen Waffen, die auf euch gerichtet werden. Danach werden wir vielleicht ihre freundliche Aufmerksamkeit haben. Eos!«
    Ich drückte die Schultern durch und marschierte voran.
    Die anderen brauchten einen Moment, um mit mir Schritt zu halten, aber Biene übertraf alle und stolzierte neben mir einher. Tolk trottete auch rasch herbei und zeigte grimmig seine Zähne. Gliep ging voraus, schlug mit dem Schwanz und stieß eine fast meterlange Flamme aus, nicht schlecht für ein Drachenbaby. Die Perfekten stöckelten hinter uns her, und ihre zierlichen Schritte passten in den Augen meiner Mitklahden so gar nicht zu den grünen Schuppengesichtern und den langen Zähnen. Ich hatte vor, diese Diskrepanz zu nutzen. Aber zuerst musste ich unsere Arbeitgeber entwaffnen, ehe sie noch jemanden umbringen konnten.
    »Feuer!«, kreischte Flink.
    Die erste Woge spitzer Bolzen flog auf uns zu. Ich wedelte herrisch mit der Hand, allerdings weniger beeindruckend, da ich nun nur noch der gewöhnliche Skeeve war, nichts als blondes Haar, blaue Augen und ein schlaksiger Körper; aber mit einem vollen Magikspeicher, von dem ich zehren konnte, war es mir ein Leichtes, die Bolzen über unser Köpfe hinwegschwirren zu lassen. Sie schlugen hinter uns auf der Straße auf und wirbelten Staubwolken auf.
    »Ist das alles, was ihr habt?«, brüllte ich.
    Ein paar tapfere Seelen hoben selbstgemachte Speere hoch und bereiteten sich darauf vor, sie nach uns zu werfen.
    »Meine Damen?«, fragte ich.
    »Oh, lasst mich!«, flötete Polonia.
    »Nein, du durftest den Mantikor ärgern«, sagte Jinetta. »Jetzt bin ich dran.«
    »Hauptsache, irgendjemand tut es«, knirschte ich, als die Dorfbewohner die Speere warfen.
    Jinetta tänzelte aus der Reihe hervor und hielt die Hände hoch. Die provisorischen Speere hielten mitten in der Luft an, fingen an zu kreisen und machten kunstvolle Flugfiguren.
    »Ich war in der Oberschule Mitglied des Musikzugs«, erklärte sie mir vergnügt über die Schulter. Die Speere fielen in ihre ausgestreckten Hände, und sie ließ sie wieder fliegen. »Ich war die beste Majorette von Kaltsblut. Ich erinnere mich immer noch an unser Schlachtlied! >Streitet für unser kaltes Blut, macht die andere Mannschaft platt, reißt ihnen die Köpfe ab, zur Ehre unseres kalten Bluts!<«, trällerte sie. Dann fing sie die Speere geschickt mit beiden Händen auf, machte einen Rückwärtssalto und landete auf einem Knie. »Tadaaaa!«
    »Bravo!«, rief ich und applaudierte. Meine

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