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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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hatte, ehe ich mich in mein Sabbatjahr zurückgezogen hatte. Bunny hatte mir versichert, dass ihr Onkel zwar enttäuscht sei, aber nicht wütend, weil ich aufgehört hatte, seine geschäftlichen Interessen zu schützen. Es hatte eine Menge Leute gegeben, mit denen ich in der Vergangenheit aneinandergeraten war, aber die meisten von ihnen wussten, dass es dabei ums Geschäft gegangen war, nicht um Persönliches. Ich hatte mein Bestes getan, um dafür zu sorgen, dass ich alle Leute auf zivile, wenn nicht sogar freundliche Art verabschieden konnte. Ich schüttelte den Kopf.
    »Naja, vielleicht bist du nicht das Ziel. Aber diese Lehrlinge sind alle noch Kinder. Welchen Sinn könnte es haben, einen von ihnen aus dem Spiel zu kicken? Wer von ihnen ist es wert, den Tod Unschuldiger als Kollateralschaden in Kauf zu nehmen? Dir ist doch klar, dass die Bombe, wärest du sie nicht losgeworden, ehe sie explodieren konnte, nicht nur das Gasthaus, sondern auch den halben Wald vernichtet hätte. Hast du diese Schüler wirklich überprüft? Weißt du wirklich, wer sie sind?«
    »Sie wurden alle von Leuten zu mir geschickt, denen ich vertraue«, sagte ich verwundert.
    »Vielleicht ist es dein Ex-Partner«, sagte Melvine, der plötzlich ins Zimmer platzte. Er schlenderte herbei und nahm sich Wein. »Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand von einem Ex-Partner wegen Geld oder wegen irgendeines nicht abgeschlossenen Geschäfts ausgeschaltet worden wäre. So habe ich es jedenfalls immer in diesen Bildern der Laterna magica gesehen.«
    Markie knipste sich aus, um auf der anderen Seite des Zimmers neben ihrem Neffen wieder in Erscheinung zu treten. Dann versetzte sie ihm einen kräftigen Schlag auf den Kopf.
    »Hey!«, wimmerte er. Sie wedelte mit dem Finger vor ihm.
    »Pass auf, mit wem du auf so respektlose Art redest. Das ist Skeeve, dem ich mehr vertraue als dir. Er hat ein Magikgeschäft aufgebaut und verfügt über Kontakte, die du dir nicht einmal vorstellen kannst. Er wurde von Don Bruce mit den wichtigsten Operationen betraut. Und von vielen anderen, die eine Menge zu verlieren hatten.«
    »Ja, aber das macht er nicht mehr«, sagte Melvine.
    »Ich mache nur Urlaub«, knirschte ich, obwohl nicht einmal ich selbst überzeugt war, dass das die Wahrheit war. Bisher jedenfalls.
    »So? Na ja, als du dich mit Fräulein Bunny unterhalten hast, hat sich das anders angehört.«
    »Das reicht«, hauchte Markie mit einer sehr leisen Stimme, die sich anhörte wie das erste, kaum wahrnehmbare Rumpeln eines bevorstehenden Erdbebens. Wieder einmal wurde ich daran erinnert, dass auch sie die Elementalschule besucht hatte. »Ich nehme dich wieder mit nach Cupid, um dir ein bisschen Respekt beizubringen. Du hast ihn wirklich belauscht?«
    »Ich … äh …« Melvine sah sehr schuldbewusst und sehr verängstigt aus.
    Ich ging dazwischen. »Das ist doch keine große Sache, Markie«, sagte ich besänftigend.
    Die Züge des kleinen runden Gesichts verhärteten. »Verzeih, wenn ich dir widerspreche, Skeeve. Du warst so gut zu mir, obwohl ich es nicht verdient hatte, und du hast mir Respekt erwiesen, und auch den hatte ich nicht verdient. Ich bewundere das, wie ich schon sagte. Ich hatte gehofft, Melvine könnte etwas lernen, nicht nur in Hinblick auf Kontrolle, sondern auch in Bezug auf Anstand. Ich behaupte, dass dieser junge Schwachkopf deutlich zeigt, dass er sogar die Grundlagen guten Benehmens vergessen hat und dringend ein paar Auffrischungskurse braucht, um diesen Mangel abzustellen.«
    Nun schwitzte der jüngere Cupy. Vielleicht hatte Markie recht, aber es hörte sich an, als drohe sie mit einer Bestrafung, die viel zu überzogen war für etwas, das ich für ein minderschweres Vergehen hielt.
    »Komm schon, Markie. Es ist ja nicht so, dass dieser Ort schallgeschützt wäre. Jeder könnte uns belauschen, wenn er es nur will. Das Gehör der Perfekten ist so empfindlich, ich wette, sie müssten nicht einmal die Treppe runterkommen, um uns reden zu hören.«
    »Siehst du«, sagte Melvine. »Er streitet es nicht ab.«
    Markie bedachte mich und Bunny mit einem äußerst gepeinigten Lächeln. »Würdet ihr uns bitte entschuldigen?«
    Sie und Melvine verschwanden.
    Als sie wieder auftauchten, sah Melvine aus, als wäre er gezüchtigt worden. Jedenfalls trat er mit gesenktem Haupt vor mich.
    »Sir, ich möchte mich entschuldigen. Ich wusste, dass Lauschen ungehörig ist. Ich werde es nicht wieder tun.«
    Sein respektvoller Ton hätte mich beinahe

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