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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Dann sagt mir, wen von uns würdet ihr am wenigsten erzürnen wollen.«
    »Guido«, sagte Melvine. »Nicht, dass ich Sie beleidigen wollte, Sir, aber er ist viel größer.«
    Der Rest der Klasse nickte zustimmend.
    »Aha«, machte der Don. »Guido ist nicht nur groß, er ist auch einer der Besten, wenn nicht der Beste, in dem, was er tut – kontrollierte Gewaltausübung, um es beim Namen zu nennen.
    Danke … Biene, richtig? Dieser Punkt ist geklärt.«
    Die Luft flimmerte kurz, dann war Biene wieder da.
    »Nun, ihr alle habt euch erwartungsgemäß für das Offensichtliche entschieden. Unglücklicherweise liegt ihr alle falsch.«
    Er lächelte die verwirrt dreinblickenden Gesichter an, die ihn umgaben.
    »Guido ist groß und stark, und ich würde ihm nie den Respekt verweigern«, sagte er. »Tatsache ist aber, dass über hundert von seinem Kaliber für mich arbeiten. Sie alle sind Spezialisten für kontrollierte Gewaltausübung. Wenn Guido wütend auf euch ist, habt ihr es mit Guido zu tun. Wenn ich wütend auf euch bin, könntet ihr das ganze Rudel auf dem Hals haben. Begreift ihr allmählich, was ich mit >Macht< gemeint habe?«
    Wieder brandete Gemurmel unter den Schülern auf, aber sie sahen Don Bruce auch mit neu gewonnenem Respekt an.
    »Das Schlüsselwort bei allem, was ich sage«, fuhr der Don fort, »lautet Kontrolle. Guido läuft nicht einfach herum und drischt nach dem Zufallsprinzip auf irgendwelche Leute ein. Er weiß, wie viel Macht er besitzt und welches Echo er zu erwarten hat, sollte er sie missbrauchen. Er ist nicht irgendein Raufbold, der nur darauf wartet, auf den Putz zu hauen. Er arbeitet effizient und setzt immer nur so viel Macht ein, wie es die Situation erfordert. Eigentlich steht mir aber mehr Macht zur Verfügung als Guido. Das bedeutet, dass ich umso sorgfältiger überlegen muss, wie und wann ich sie einsetze.«
    Lächelnd lehnte er sich zurück.
    »Und das alles bringt uns zurück zu der Frage, warum ihr von Skeeve unterrichtet werden wollt. Wenn ich richtig verstehe, wurden die meisten von euch an ihn verwiesen oder haben von seinem Ruf gehört. Ich bin bereit zu wetten, dass ihr alle ein wenig enttäuscht wart, als ihr ihm dann begegnet seid, weil er nicht mehr glänzt, nicht beeindruckender ist. Das liegt daran, dass die meisten von euch noch jung sind und dazu neigen, nur die Oberfläche zu sehen, genau wie ihr mehr Angst vor Guido gehabt hättet als vor mir.«
    Und plötzlich lächelte er nicht mehr.
    »Nun, ich bin nicht jung und leicht zu beeindrucken. Ich bin schon eine ganze Weile dabei und habe mir meine Position in manchem harten Konkurrenzkampf erarbeitet unter Bedingungen, die, sollte man einen Fehler machen, nicht durch schlechte Zensuren oder einen Klassenverweis geahndet werden, sondern das Leben kosten. Basierend auf meiner langjährigen, schwer erarbeiteten Erfahrung sage ich euch hier und jetzt, dass euer Lehrer, Skeeve, einer der mächtigsten Männer ist, mit denen ich je zu tun hatte. Außerdem glaube ich nicht, dass es jemanden gibt, dem ich mehr Bewunderung und Respekt entgegenbringe.«
    Er sah mich an und salutierte mir mit einem langsamen Nicken.
    Erschrocken über seine Deklaration, konnte ich nichts anderes tun, als sein Nicken mit einer ebenso würdigen Geste zu beantworten.
    Er widmete seine Aufmerksamkeit wieder meinen Schülern.
    »Vielleicht möchtet ihr ein wenig darüber hören, wie er sich seinen Ruf erworben hat. Da er selbst vermutlich nichts davon erzählen wird, will ich euch von ein paar Glanznummern berichten.
    Als ich Skeeve zum ersten Mal begegnet bin, war er Hofmagiker zu Possiltum. Zu jener Zeit hatte er gerade die größte, bestgeführte Armee zurückgeschlagen, die je in dieser Dimension gesehen wurde. Mehr noch, er hat das mit weiter nichts als der Unterstützung durch einen Troll, eine Trollin, einen Perfekten, einen Imp, einen Wasserspeier, einen Salamander und einen Bogenschützen getan.«
    »Gliep war auch dabei«, warf ich ein.
    »Ich bitte um Vergebung. Und einem Drachenbaby. Dennoch war das ein recht unausgeglichenes Kräfteverhältnis. Wie ich schon sagte, als ich ihm erstmals begegnet bin, hatte er den Platz des Königs eingenommen, der die Flucht angetreten hatte, um seiner Ehe zu entkommen. Hätte Skeeve gewollt, dann hätte er bleiben und das Königreich von da an selbst regieren können. Stattdessen hat er die Dinge geradegerückt und ist weitergezogen zum Bazar von Tauf, wo ihn die dortige Handelskammer als Marktmagiker

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