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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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besorgen. Die nachgemachte Asti gefiel mir am besten, ein säkularisierter, mit einer Unmenge falscher Steine aufgedonnerter Kelch einer Sekte, die wegen Steuerbetrugs von den Behörden von Como verboten worden war. Auch die anderen waren recht gut gelungen; trotzdem hoffte ich, dass Barrik Calypso freiließ, bevor er den falschen Payge aufschlug. Das Buch enthielt die komplette Comicreihe »Danger Whelf« der letzten fünfzig Jahre in einem kunstvoll reliefartig bearbeiteten Einband aus Katzengold.
    »Ich kann sie jetzt nicht mehr beobachten, nachdem sich das Tor geschlossen hat«, sagte Kelsa. »Meine Güte, ich bin es nicht gewöhnt, mich so hilflos zu fühlen!«
    »Lest den Abschnitt mit der aktuellen Berichterstattung in mir«, forderte uns Payge auf.
    Ich schlug die von ihm angegebenen Seite auf. Gleich unter der Titelzeile war eine Reihe von Illustrationen zu sehen, schnell zu Papier gebrachte Zeichnungen wie aus der Hand eines Gerichtsreporters. Die erste Abbildung zeigte Calypsa mit einem zu Herzen gehenden Gesichtsausdruck inmitten der Wachen, die zweite einen riesigen Hof. Das Bild war zwar recht grob mit schnellen Strichen skizziert worden, enthielt aber alle Einzelheiten.
    »Gute Arbeit«, kommentierte ich.
    »Danke«, sagte Payge.
    »Ist das Barrik?«, fragte Tananda. Sie deutete auf eine dürre Gestalt, die in einen Umhang gehüllt war.
    »Nicht besonders beeindruckend«, stellte ich fest.
    Der bösartige Zauberer, der sich in Walts niedergelassen, Calypsas Dorf in seinen Besitz gebracht, wenigstens einen der berühmtesten Bürger entführt und sein Schloss mit Schutzzaubern umgeben hatte, die selbst den mächtigsten magischen Objekten trotzten, war ein magerer, grünschuppiger Knilch mit einem Überbiss und einem schlechten Geschmack, was Hüte betraf.
    »Solche Fedoras sind selbst in Imper außer Mode«, bemerkte Tananda.
    »Moment, hier kommen ein paar weitere Bilder mit Text«, stöhnte Payge angestrengt.
    Wir erblickten einen überraschten Barrik, der Calypsa auf den Stufen zu einem Podest aus schimmerndem schwarzen Stein entgegentrat. »Ich habe nicht damit gerechnet, dass du … schon so bald wiederkommen würdest.«
    »Ich möchte, dass mir mein Großvater übergeben wird«, erwiderte das Mädchen mit stolz erhobenem Kinn.
    »Alles zu seiner Zeit.« Barrik rieb sich die Hände. »Lass sie mich sehen! Ich will die Horde!«
    Zwei Bedienstete eilten mit dem Beutel herbei, den Calypsa getragen hatte.
    In dem nächsten kleinen Bild stand einfach nur SCHEPPER. Das Folgende zeigte zwei vor Gier zu schmalen Schlitzen zusammengekniffene Reptilienaugen. »Wunderschön, wunderschön. Ich möchte eine Demonstration ihrer Fähigkeiten.«
    »Wann bekomme ich meinen Großvater zu sehen?«, fragte Calypsa.
    Wieder nur die bedrohlich wirkenden Augen. »Sobald ich zufrieden bin. Jetzt zeig mir, was ich von dir verlangt habe!«
    Ich hörte das dumpfe Pochen von Hufen und blickte auf. Ein mit Gemüse beladener, von Ochsen gezogener Karren mühte sich, von einem Dorfbewohner gesteuert, ächzend den Berg hinauf. Er trug eine Tunika mit schicken Rüschenärmeln und ein straff um die Stirn geschlungenes gemustertes Seidentuch. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass jemand so gekleidet auf den Markt gehen würde, aber wie Calypsa mir erzählt hatte, nahmen die Waltser jede beliebige Gelegenheit zum Anlass, sich möglichst fein herauszuputzen.
    »Unsere Mitfahrgelegenheit ist da. Auf geht’s. Lasst uns in das Schloss eindringen.«
    Tananda und ich legten uns auf den Boden des Karrens. Der Fahrer türmte Kartoffelsäcke und ein paar rohe Rinderhälften über uns auf.
    »Ich kann euch mündlich berichten, was weiter im Schloss geschieht«, schlug Payge vor. »Meine Beschreibungen sind sehr gut.«
    »Nur die Gespräche«, sagte ich. »Und sprich leise.«
    »Währenddessen«, erzählte Payge »versteckten sich Calypsas tapfere Gefährten in einem mit Lebensmitteln beladenen Karren, der zum Schloss hinauffuhr.«
    »Lass den Teil weg, der uns betrifft!«, zischte ich. »Wir wissen selbst, was hier passiert. Erzähl uns, was sich bei Calypsa tut.«
    »Entschuldigung. Also, Calypsa steht unerschrocken vor dem geifernden Dile und zieht das erste Artefakt aus dem Beutel. ›Was ist das?‹, fragt Barrik. ›Ein Lederlappen? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Putzlappen zu der Goldenen Horde gehört.‹
    ›O Barrik‹, sagt Calypsa, ›dies ist Chin-Hwag, die Börse des Unversiegbaren Geldstromes. Sie produziert

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