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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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lassen, Gus!«, rief ich dem Wasserspeier zu. »Ein magischer Notfall, du weißt schon.«
    »Na klar, Aahz«, erwiderte er. Er verstaute die in Servietten eingewickelten Gerichte in einer weißen Papiertüte. Ich warf ein paar Münzen auf den Tresen und klemmte mir die Tüte unter den freien Arm. »Ist immer schön, euch zusehen, Leute«, fügte er hinzu.
    »Geht uns genauso«, versicherte ich und zog die anderen mit mir zur Tür.
    »Wo gehen wir hin?«, fragte Asti. »Wir haben meine Schatulle noch nicht abgeholt.«
    »Wir sollten besser von Tauf verschwinden«, erklärte ich. »Ich habe keine Lust, für alle Schäden aufzukommen, die sich die Täufler einfallen lassen, wenn ihr drei eine Explosion in einem der Zelte verursacht.« Es gab einen guten Grund dafür, weshalb die Versicherungsbranche hier nie hat Fuß fassen können. Schon nach den ersten Angeboten waren Pläne der Täufler aufgeflogen, gezielt Feuer zu legen und andere Katastrophen zu inszenieren, um sich so unerwünschter oder unverkäuflicher Waren zu entledigen und erhebliche Schadensersatzforderungen für ihre angeblichen Verluste geltend zu machen. Es hätte schon eines Meistermagikers oder eines absoluten Versicherungsprofis bedurft, um herauszufinden, was sich zurzeit der Katastrophe tatsächlich in den betroffenen Zelten befunden hatte.
    »Was ist mit meiner Schatulle?«
    »Und mit meiner Scheide?«
    »Und mit meinem … worin auch immer ich untergebracht werden soll?«
    »Das könnt ihr vergessen!«, fauchte ich. »Wir müssen erst mal weg von hier.« Ich war wütend, weil mein Mittagessen nur wegen dreier quasselnder Antiquitäten warten musste, die sich in der Öffentlichkeit einfach nicht benehmen konnten.
    Calypsa legte mir eine gefiederte Hand auf den Arm und schaute mich aus großen schwarzen Augen an. »Wir müssen einhalten, was wir ihnen versprochen haben, lieber Aahz.«
    »Sieh dich mal um, Herzchen«, knurrte ich. »Das mag ja vielleicht wie freundliches Territorium aussehen, aber wenn erst einmal bekannt wird, dass wir drei Mitglieder der Goldenen Horde mit uns herumschleppen, werden wir schnell in Schwierigkeiten geraten. Keiner von uns hat die erforderliche Feuerkraft, um es mit tausend Täuflern aufzunehmen, die alle ein Stückchen von uns abhaben wollen. Kommt weiter.«
    »O nein, nicht wieder in diesen alten Lumpensack!«, heulte Asti auf. »Dafür werde ich mich an dir rächen, du …« Es folgte eine Reihe erstickter Laute, aus denen ich nur noch »Perverser« heraushören zu können meinte.
    Ich knotete das obere Ende des Sackes fest zusammen und wandte mich Tananda zu. »Unser Zelt hat einen Schutzzauber gegen magische Feuerkraft. Am besten verkriechen wir uns darin. Dann können wir uns in Ruhe überlegen, wohin wir gehen sollten.«

9. Kapitel
     
    »Irgendjemand zu Hause?«, rief Tananda, als wir die Zelttür hinter uns geschlossen hatten. Sie erhielt keine Antwort. »Ich dachte, Guido und Nunzio wären hier, aber Don Bruce muss sie losgeschickt haben, um einen Auftrag zu erledigen.«
    »Auch gut«, brummte ich.
    Mir war ohnehin nicht danach zumute, irgendjemanden zu begrüßen. Ich bereute, mich jemals mit Calypsa und ihrer kleinen Mission eingelassen zu haben. Auf dem kurzen Weg vom Gelben Halbmond zu unserem Zelt hatte mir Tananda zweimal signalisiert, dass sich die magische Gewitterfront erneut aufzubauen begann.
    Ich hatte uns eilig an dem Drachenpferch vorbeigesteuert, uns auf die dem Geschäft mit den Zauberspiegeln gegenüberliegende Straßenseite gelotst und den Blickkontakt mit einigen mir bekannten Täuflern vermieden, die große Tiere auf dem Gebiet verzauberter Waffen waren. Zum Glück stritten sie sich gerade mit einem Imp herum, der versuchte, ihnen ein fahrbares Schnellfeuergeschütz zu verkaufen, das er vermutlich in irgendeiner Hochtechnologie-Dimension hatte mitgehen lassen. Wie legendär und magisch ein Schwert auch immer sein mochte, es verfügte einfach nicht über ein Zerstörungspotenzial in der Größenordnung von zehn Megatonnen explosivem Sprengstoff, unterstützt durch eine computergesteuerte dreidimensionale Zielerfassung.
    »Das ist ja innen größer als …«, begann Calypsa, während sie sich mit großen Augen umsah.
    »Ja, ja«, unterbrach ich sie ungeduldig. Ich stellte Asti auf dem Tisch direkt hinter dem Eingang ab und blickte mich schnell um.
    Unser Quartier zählte zu den kleinsten und am ärmlichsten erscheinenden Zelten dieses Weges, an dem sich ein Geschäft an das andere

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