Dämonen-Spiele
Elflein?«
»Ich bin Dugs Gefährtin. Es ist meine Aufgabe, ihn durch unn ö tige Verwirrung und Komplikationen zu geleiten, damit er nicht glaubt, er wäre in irgendeinem anderen Spiel, wo solche Dinge angeblich Standard sind. Und du kommst mir vor, als wärst du genau diese Art von Unfug. Was hat Fetthuf zu dir gesagt?«
Die Dämonin zögerte schon wieder. »Er hat gesagt, ich soll nachsehen und meine Urteilskraft benutzen.«
»Er hat gemeint, du sollst dir ein Urteil darüber bilden, ob Dug wegen des Durcheinanders in unzumutbare Schwierigkeiten ger a ten ist«, sagte Jenny. »Das ist er nicht, also brauchst du jetzt nur noch zurückzukehren und zu vermelden, daß alles in Butter ist.«
»Alles in wo?«
»Milch, Sahne, Creme, Schmand, Ruhm…«
»He!« protestierte Dug.
»Ich meine Muttermilch, H-Milch, Quark…«
»Öl?« erbot sich Metria.
»So ähnlich, ja. Aber streichfähig.«
»Ach, du meinst, daß alles in Ordnung ist.«
»Genau das«, antwortete Jenny gelassen. »Auf seine eigene, u n nachahmliche Weise. Du kannst dich also verdrücken und ihm das melden. Dug ist nicht dein Spielzeug, Metria.«
Dug begriff, daß Jenny versuchte, ihre Aufgabe zu erfüllen. O f fensichtlich würde die Dämonin sich sonst in alles einmischen, was er zu erreichen versuchte. Die Haltung der Elfe gefiel ihm.
Metria überlegte. Sie sah erst Dug an, dann Sherlock. Ihr Kleid blitzte durchsichtig, jedoch ohne ihre Höschen zu zeigen. Immer vorausgesetzt, sie hatte überhaupt welche an. »Aber das sind doch so interessante Männer. Ich denke, ich bleibe und prüfe die Sache noch ein wenig nach.«
»Aber du mußt zurückkehren und Fetthuf Meldung machen«, e r innerte Jenny sie.
»Ich soll mir ein Urteil bilden. Und mein Urteil lautet, daß ich hier noch ein bißchen herumhängen sollte.« Für einen kurzen A u genblick nahm sie die Form einer Gestalt an, die mit einer Schlinge um den Hals herumbaumelte, bis sie tot war.
»Aber du darfst dich nicht in meine legitime Gefährtinnentäti g keit einmischen.«
»Eigentlich ist doch Nada Naga Dugs Gefährtin«, versetzte Metria. »Du bist nicht seine legitime Gefährtin. Du bist die von Kim.«
Jenny wandte sich an Dug. »Das gibt wahrscheinlich Ärger«, meinte sie. »Zum Glück ist ihre Aufmerksamkeitsspanne nicht sehr groß. Wenn du sie ignorierst, wird sie nach einer Weile ve r schwinden.«
Metria lächelte. »Ja, ignoriere mich nur, Dug Mundanier.« Dann trat sie an ihn heran, und ihre Kleidung löste sich auf.
Dug hatte damit gerechnet, daß sie durchlässig und rauchig sein würde. Statt dessen erwies sie sich völlig feststofflich. Erst zu spät fiel ihm ein, daß sie ja gar keine Halbdämonin war wie Threnodia, sondern eine Volldämonin. Deshalb konnte sie sich auch sofort verändern.
Metria preßte sich gegen ihn. Nicht nur, daß sie nackt war, sie war auch äußerst üppig geformt. Sie streckte den Arm aus und zog Dugs Kopf herunter zum Kuß. »Du hättest mich zur Gefährtin wählen sollen«, murmelte sie. »Ich hätte dir ein schwindelerregend aufregendes Leben bescheren können.«
Ihm wurde klar, daß sie recht hatte. Dug hatte einen einzigen Blick auf die schöne Nada geworfen und sie sofort ausgewählt, doch nun bemerkte er, daß die Dämonin sich ebenso schön m a chen konnte, dafür aber keine Prinzessinnenallüren hatte, die das wieder zunichte gemacht hätten. Ja, er hätte doch wohl besser Metria nehmen sollen. Dann wäre er im Spiel zwar nicht allzuweit gekommen, aber die Ablenkung wäre köstlich gewesen. Jetzt e r fuhr er selbst aus erster Hand (nein, aus erstem Mund!), wie es Sherlock ergangen war, als er von einer Dämonin geküßt wurde.
»Es ginge immer noch«, fügte sie hinzu und fuhr beim Einatmen mit ihrem nackten Oberkörper über seinen bekleideten. Es war offensichtlich, daß sie nicht bluffte. Nie hätte jemand dieses G e schöpf mit dem Eigenschaftswort ›unschuldig‹ belegt.
Doch im Augenblick hatte Dug anderes vor. Er mußte Kim e r reichen und sie vor ihrer Falschen Gefährtin warnen. Also wap p nete er sich gegen die Reize der Dämonin. »Schlag es dir aus dem Kopf«, sagte er. »Vielleicht ein anderes Mal, du höllisches Wesen.«
Sofort wurde ihm klar, daß er einen Fehler gemacht hatte. Metr i as Mund verzerrte sich zu einer Grimasse und wurde schließlich zu einer mit Hauern bewaffneten Schnauze. Sie schnappte nach seiner Nase, fuhr aber in ihrer Unstofflichkeit durch diese hindurch. So erschrak Dug zwar etwas, blieb
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