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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Improvisation also«, sagte Kim. »Ja, das kann ich wohl mal versuchen.« Doch war sie sich in Wirklichkeit alles andere als s i cher.
    »Dann fangen wir jetzt an«, verkündete Morris. Sie lehnten sich in ihren bequemen Wassersesseln zurück und schlossen die Augen.
    Die Sirene spielte auf ihrem Scheitholz. Das war sehr schön, g e nau wie zuvor, aber auch gespenstisch. Jenny spürte, wie ein la u warmes Kribbeln durch ihre Wirbelsäule fuhr. Diese Musik war wirklich die reinste Magie! Sie bewirkte irgend etwas in ihrer Ei n bildungskraft, so daß sie plötzlich eine Landschaft vor sich sah. Tatsächlich war es die Karte Xanths, aus der Perspektive eines fliegenden Rokhs gesehen, mit sämtlichen kleinen Bäumen und Seen, in der Mitte von der zerklüfteten Spalte durchzogen.
    Jenny summte leise, formte ihren Traum aus dieser Beschre i bung. Zusammen mit der Sirenenmusik ging das ganz leicht.
    Morris sprach in ernstem Tonfall und schilderte die Szene.
     
    Im Jahre 378 nach der Erstwelle erfolgreicher menschlicher Kol o nisierung Xanths kam die Siebente Welle. Der Menschenkönig Roogna war fast hundert Jahre zuvor gestorben, im Kampf gegen die Eindringlinge der Sechsten Welle, und es hatte eine Zeit gr o ßen Leids gegeben. Doch inzwischen war alles verhältnismäßig ruhig. Im Gegensatz zu einigen anderen, war die Siebente Welle friedlicher Art. Ihre Vertreter waren aus ihrem Heimatland gefl o hen, um der Verfolgung durch mächtigere Gruppen zu entgehen, und sie wollten niemandem ihre eigene Lebensart aufzwingen, ja, sie wollten weder den Menschen noch den Tieren schaden. Anstatt sich mit den bereits ansässigen Menschen zu vermischen, blieben sie unter sich und heirateten auch untereinander – mit der Folge, daß die magischen Talente ihrer Kinder vergleichsweise schwach waren, meist von jener Sorte, die man abfällig als ›Fleck an der Wand‹-Variante bezeichnete: die Fähigkeit, mit Hilfe der Magie einen farbigen Klecks an der Wand erscheinen zu lassen, der j e doch zu nichts nutze war.
    Dieser Mangel an bedeutsamer Magie bewirkte unter den Si e bentweilern ein Gefühl der Minderwärtigkeit, was wiederum dazu führte, daß sie sich noch mehr absonderten. Sie waren nur spärlich ausgerüstet, um sich gegen räuberische Drachen zu wehren, die sich damit vergnügten, sie erst zu ärgern, indem sie sie angriffen, um sie dann mit ihrem Feuer zu rösten und die geräucherten Teile schließlich an ihren Nachwuchs zu verfüttern. Die begabteren Ve r treter anderer Wellen waren oft genauso schlimm. Häufig ve r schleppten sie sie sogar in die Sklaverei. Also zogen sie sich in die tiefste Wildnis des größtenteils unerforschten Gebiets von Xanth zurück. Doch dort hausten gewalttätige Oger, die ihnen zusetzten, indem sie sie zu Brezeln verbogen, sie in die Umlaufbahn des Mondes schleuderten und ihnen allerlei anderes antaten. Deshalb erbauten sie ein Schloß unter dem Ogersee, um den Strudel herum, der das Tor zur Unterwelt darstellte, und hatten endlich ihr Ve r steck gefunden – bis die Dämonen aus der Tiefe kamen, ihre Fra u en belästigten und die Köpfe der Männer auf ihren Hälsen so gründlich umdrehten, daß sie nach hinten schauten.
    »Wir brauchen mehr Magie!« beschlossen sie endlich. Und so hoben sie im Jahr 400 eine Forschungsgruppe aus der Taufe, die dem Geheimnis der magischen Talente auf die Spur kommen sol l te. Es war ein ehrgeiziges Vorhaben. Sie wollten nicht erst noch eine weitere Generation abwarten, bis sich unter ihren Nachko m men eine stärkere Magie entwickelte; sie wollten vielmehr lernen, ihre bereits vorhandenen Talente zu beeinflussen, um sie auf der Stelle wirkungsvoller zu machen. Man bezeichnete sie als die T a lentforschungsgruppe, die von dem guten Mann Wasserstoff gele i tet wurde, dessen Talent darin bestand, schmutziges Wasser wieder sauber zu machen. Dies galt als das großartigste Talent, das die Siebentweiler je hervorgebracht hatten, weshalb man ihm auch die Leitung übertrug. Aber etwas so Besonderes war das auch nicht, weil schließlich jeder es ihm gleichtun konnte, indem er Wasser durch einen Sandsack goß und ab und zu den Sand auswechselte.
     
    Morris hielt in seiner Bewegung inne, und es trat Stille ein. Jenny hatte vor ihrem inneren Auge die Leute gesehen, wie sie von Dr a chen gehetzt wurden, von feindseligen Menschen und Ogern, und wie sie sich schließlich im kleinen Ogersee versteckten und der Magie nachforschten. Jetzt wurde ihr klar, daß dies nur ein Hinte r

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