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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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sehr gerin g fügig sein mochte, war ihre Gesamtwirkung doch sehr groß. Sie fingen an, sich selbst als ›Fluchfreunde‹ zu bezeichnen, doch die Empfänger ihrer Flüche zogen es vor, sie ›Fluchungeheuer‹ zu nennen. Das war ihnen nicht unlieb; immerhin lernten ihre Nac h barn jetzt dank Wasserstoffs Talentforschungsgruppe, sie zu re s pektieren.
    Drei Jahre später erlebten sie ihren zweiten Durchbruch: Sie machten die Entdeckung, wie sie ihre Talente erweitern konnten. Jetzt konzentrierte sich Wasserstoff auf seine ursprüngliche Fähi g keit des Wasserreinigens und lernte, die grundlegenden Elementa r kräfte anzuzapfen, um die Eigenschaften jeder Substanz dauerhaft zu verstärken. Lautsprecher, ein Mitglied der Gruppe, war mittle r weile in der Lage, sein Talent der Verstärkung der eigenen Stimme zu erweitern und damit Worte der Macht zu erschaffen. Und auch andere Gruppenmitglieder erweiterten jeweils ihre eigenen schlic h ten Talente. Im Laufe der nächsten Jahre gelang es insgesamt acht von ihnen, ihre Talente so weit auszubilden, daß sie sich für den Magierstatus qualifizierten. Was für ein Unterschied, verglichen mit ihrer früheren Hilflosigkeit!
    Doch nun erfuhren sie auch die unvorhergesehenen Konseque n zen der Macht. Nachdem sie mehr davon gekostet hatten, als sie je für möglich hielten, wollte jeder von ihnen immer mehr davon haben. Es kam zu Streitereien. Manche stellten offen die Frage, weshalb Wasserstoff der Anführer sein sollte, wenn es inzwischen doch so viele herausragende andere Talente gab. Wasserstoff ve r suchte den Frieden zu bewahren, doch Leute, die einst in ihrer machtlosen Verfassung freundlich und milde gewesen waren, g a ben sich nun habgierig und rücksichtslos. Die Macht hatte sie im gleichen Ausmaß korrumpiert, in dem sie angewachsen war.
    Dann tat Lautsprecher das Undenkbare: Er setzte seine Worte gegen sein eigenes Volk ein. Er benutzte ein besonders mächtiges Wort, um die anderen Mitglieder der Forschungsgruppe in grüne Chobienen zu verwandeln, die daraufhin zum Ogersee flohen, wo sie sich verirrten. Sie erinnerten sich nicht mehr an ihr menschl i ches Leben und hatten es nur noch darauf abgesehen, Menschen zu fressen. Sie hatten äußerst lange Münder voller scharfer Zähne, was es sehr gefährlich machte, sich ihnen zu nähern, um vernün f tig mit ihnen zu reden. Also gab es keine andere Alternative mehr, als sie in Frieden zu lassen. Allerdings hatte die Sache auch ihr Gutes: Jetzt konnten keine Fremden mehr so ohne weiteres über den See spazieren und das darunterliegende Torschloß ausfindig machen, weil die Chobienen jeden, der es versuchte, ganz einfach auffraßen.
    Nur Wasserstoff entkam diesem Schicksal, weil er zum Zei t punkt des heimtückischen Angriffs fort gewesen war. Er begriff, daß man Lautsprecher aufhalten mußte, bevor er noch mehr U n heil anrichtete. Aber der einzige, der den bösen Magier bremsen konnte, war Wasserstoff selbst – war er doch inzwischen zugleich der einzige weitere überlebende Magier unter den Fluchungehe u ern. »Lautsprecher, du hast etwas Schlimmes getan«, sagte er grimmig. »Aber ich werde dich aufhalten.« Als Schwur war das zwar nicht gerade sonderlich beeindruckend; dennoch zollten die Leute ihm Beifall.
    Bec rief die anderen Fluch-Schauspieler zusammen. Wasserstoff formte sie zu einer neuen Gruppe, deren Gemeinschaftsfluch sich mit seiner eigenen Elementenenergie aufladen ließ. Nun verfügten sie über eine Waffe, mit der man Lautsprecher vernichten konnte.
    Der böse Magier hatte sich inzwischen in ein Gebiet nördlich der Spalte in Zentralxanth begeben. Dort hatte er mit Hilfe von Wor t spaltereien einen Palast für sich errichtet und sich mit weiteren Worten die dort ansässigen Feen, Harpyien und anderen Luftg e schöpfe Untertan gemacht, so daß sie ihm gehorchen mußten. Um das ganze Anwesen verlief eine Wortkette, und jedes Wort davon war geladen. So konnte sich niemand dem Grundstück nähern, ohne sich einer wahren Wortkanonade auszusetzen. Die Festung des bösen Magiers schien uneinnehmbar.
    Doch Wasserstoff sammelte seine Gruppe und stellte sich mit ihr auf einen Berg, gegenüber vom Palast. Wasserstoff stand oben auf dem Gipfel und rief dem bösen Magier zu: »Lautsprecher, ich verlange, daß du dich ergibst und nichts Böses mehr tust. Sonst sprengen wir dich aus deiner Festung.«
    Zur Antwort erhielt er lediglich einen Schwall spitzer Worte. Die sausten wie Dolche durch die Luft und schlugen gegen

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