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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sch a den anzurichten.
    Der Rokh kreischte. Anscheinend hatte Dug einen Nerv getro f fen. Das weibliche Tier riß die Kralle aus dem Boden und zerrte Sherlock zugleich hoch in die Luft. Der glitt von der Kralle heru n ter und landete sauber auf den Beinen. »Los, Mann!« schrie er.
    Dug merkte, daß er einfach nur dastand und zusah. So gab er denn Fersengeld und rannte so schnell er konnte auf den Pfad zu. Er rechnete schon fast damit, unterwegs doch noch von einer Klaue aufgespießt zu werden, schaffte es aber unversehrt ans Ziel.
    Dann gesellte er sich unter einem Ärgerbaum zu Sherlock. Sie sah zu dem Rokh zurück. Der vollführte gerade einen sehr viel komplizierteren Tanz als vorhin und versuchte offensichtlich, den Stinkhorngeruch aus dem Schnabel zu bekommen. »Das war wir k lich raffiniert«, sagte Sherlock anerkennend. »Mit etwas anderem war sie nicht abzulenken. Du hast mir das Leben gerettet.«
    »Ich habe Glück gehabt«, antwortete Dug. Das war keine falsche Bescheidenheit, nur eine genaue Beschreibung des Geschehens.
    »Na ja, aus meiner Warte sah es jedenfalls recht gut aus«, meinte Sherlock. »Komm schon – wir haben die Schlangendame verl o ren.«
    Und so gingen sie wieder den Pfad entlang. Dort wurden sie b e reits von Nada in Naga-Gestalt erwartet. »Was ist passiert?« wollte sie wissen. »Ich dachte, ihr wärt direkt hinter mir.«
    »Wir hatten ein kleines Problem«, erklärte Dug. »Gehen wir we i ter, bevor der Rokh begreift, daß dieser Weg breit genug für ihn ist, sofern er die Flügel anlegt.«
    Tatsächlich gelangte der Rokh soeben zu diesem Schluß. Er prustete den letzten Geruchsrest aus und folgte ihnen auf dem Weg. Zu Fuß war er zwar nicht annähernd so schnell wie in der Luft, aber es war doch ein mächtig großer Vogel, der mit Siche r heit auch nicht langsamer sein würde als sie.
    Nada glitt weiter, und sie folgten ihr im Laufschritt. Sie verna h men das Donnern, als die großen Füße des Rokhs auf dem Boden aufsetzten. Dug warf noch einmal einen Blick zurück und stellte fest, daß der Vogel aufholte.
    Zum Glück schlängelte sich der Pfad, was ihre Verfolgerin bremste, weil sie in dieser Enge nicht ganz so frei in ihren Bew e gungen war. Dann gelangten sie an eine Wegegabelung. Sie stür m ten nach rechts, weil dieser Weg nach Süden führte, und hatten das Glück, daß der Rokh die linke Abzweigung nahm und sie dadurch verlor.
    Doch kaum hatten sie sich ein wenig beruhigt, als ein Rokh, der am Himmel seine Kreise zog, lauthals krächzte. Ein Krächzen am Boden antwortete ihm, gefolgt vom Kreischen bremsender Kla u en. Die anderen Rokhs informierten ihre Verfolgerin, daß sie auf dem falschen Weg war!
    »Wie sollen wir bei diesen Spionaugen da oben entkommen?« wollte Dug wissen. »Das ist ja schlimmer als eine Satellitenüberw a chung!«
    Nadas hübsches Gesicht auf dem Schlangenkörper sah ihn ve r wundert an. »Satte Liten? Wovon sind die denn satt?«
    »Ach, egal. Ich habe nur mundanisch gesprochen. Wir können nicht entkommen, solange diese Rokhs uns von oben beobac h ten.«
    »Es sei denn, wir verstecken uns solange zwischen den Bäumen im Wald, bis sie sich verziehen«, widersprach sie.
    Sherlock warf einen Blick zur Seite. »Das können wir uns aus dem Kopf schlagen. Ich habe noch nie ein so undurchdringliches Unterholz gesehen.«
    Dug schaute ebenfalls hin. Er erblickte eine undurchlässige Ma u er aus Dornengestrüpp, Disteln und etwas, das nach giftigem Efeu aussah. Kein Versteck war in Sicht. »Dann müssen wir eben we i tergehen und darauf hoffen, daß die Lage sich irgendwann be s sert«, erklärte er. Im selben Augenblick wurde ihm zwar klar, daß dies eine ziemlich blutleere Führung war, die er da unter Beweis stellte, doch es war das Beste, wozu er im Moment imstande war.
    Sie rannten weiter. Der Rokh brauchte eine Weile, um umzuke h ren und den richtigen Pfad einzuschlagen; deshalb hatten sie einen gewissen Vorsprung. Vielleicht gab ihnen das Spiel ja doch noch eine Chance.
    Dann gelangten sie an einen kleinen, schnellen Fluß. Er war zu breit, um ihn zu überspringen, und die Strömung war viel zu he f tig, um hindurchzuwaten. Allerdings führte eine Fußgängerbrücke ans andere Ufer.
    Außerdem war da noch ein Schild: STOPP! TROLL BEZAHLEN!
    Und tatsächlich kam im selben Augenblick eine hochgewachs e ne, dünne, brutal häßliche, menschenähnliche Kreatur mit warz i gem Gesicht unter der Brücke hervor. Der Troll versperrte den Zugang zur

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