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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Diener fleißig?«
    Sherlock wurde wütend.
    »Das ist kein Diener!« fauchte Dug. »Das ist ein Freund, der mich auf der Reise begleitet. Der ist nicht zu verkaufen.«
    »Dann eben deine Naga-Prinzessin.«
    Nada fing empört zu zischen an.
    »Die ist auch keine Dienerin! Sie ist meine Gefährtin!«
    »Ganz genau. Ist sie auch weich in der Nacht?«
    »Sie führt mich durch Xanth!« warf Dug hastig ein. »Die beiden stehen jedenfalls nicht zum Verkauf.«
    Der Troll zuckte die Schultern. »Dann kannst du den Zoll also nicht entrichten. Verschwinde.«
    Jetzt begann der Boden schon von dem nahenden Rokh zu b e ben. Sie hatten nicht mehr viel Zeit.
    Dug blickte sich verzweifelt um. Da waren die Brücke und auch der Fluß in seinem tiefen Kanal. Ein Teil des langen Graberkö r pers befand sich in diesem Kanal; offensichtlich mußte er zusa m men mit dem Boden auch den Fluß durchbohrt haben. Neben seinem Torso lag ein bißchen Flaum.
    Irgend etwas sickerte durch seinen Geist. Das hier war ein Spiel. Da mußte es auch irgendeinen Ausweg geben. Aber der war nicht unbedingt offensichtlich. Alles konnte ein Hinweis sein, so seltsam es auch aussehen mochte. Und dieses bißchen Flaum dort war nun einmal äußerst seltsam. In der unmittelbaren Umgebung gab es keinen weiteren Flaum und auch keine Kissensträucher. Von e i nem auslaufenden Kissen stammte er also nicht. Es schien fast, als hätte der Graber ihn mit sich geführt, als er sich magisch durch den Boden gebohrt hatte. Aber was konnte dieser Hinweis nur bedeuten?
    Na ja, er durfte ja fragen. »Nada, siehst du den Flaum dort? Was hältst du davon?«
    Nada sah hin. »Das sieht ja aus wie ein Keim«, meinte sie.
    »Ein Keim? Willst du damit sagen, daß der Graber eine Infektion hat?«
    »Ich finde, er sieht ganz gesund aus.«
    Ihre unvollständige Antwort war möglicherweise ein Hinweis darauf, daß noch mehr hinter der Sache steckte – was Nada ihm aber nicht erzählen durfte. Er mußte es selbst herausbekommen. »Dann infizieren Keime in Xanth also niemanden?«
    »Na ja – nicht ganz«, antwortete sie ausweichend.
    Plötzlich kam ihm ein ärgerlicher Gedanke. Auf welcher Seite stand sie eigentlich? War es vielleicht möglich, daß sie eine Falsche Gefährtin war? Nein, das konnte nicht sein, dazu hatte sie sich bisher viel zu loyal verhalten. Sicherlich war es wohl eher so, daß sie ihm nichts über Dinge erzählen durfte, die eine Spielaufgabe darstellten.
    Der Troll stand unterdessen einfach nur da wie eine deaktivierte Karikatur. Offensichtlich gehörte es nicht zu seinen Aufgaben anzugreifen, sondern nur, ein Hindernis darzustellen, das stets reagierte, wenn man es ansprach. Noch so ein Aspekt des Spiels. Xanth selbst war zwar wirklich geworden, doch die Spielbedingu n gen wirkten ein wenig fehlerhaft und widersprüchlich, was aber vielleicht Absicht war. Dug beugte sich vor und griff nach dem Flaum. Er hielt ihn in der Hand – und hatte plötzlich eine andere Idee. Mit einemmal bekam das Wortspiel einen Sinn: »Das ist der Keim zu einer Idee!« rief er.
    »Ja«, bestätigte Nada. »Ich durfte es dir nicht vorher sagen. Aber jetzt geht es, weil du es ja selbst herausbekommen hast. Wer den Keim besitzt, bekommt schneller neue Ideen. Der Graber muß ihn mitgeschleppt haben, als er am Teich der Gehirnkoralle vorbe i kam.«
    »Ist das die spielregelgetreue Erklärung für seine Anwesenheit?« fragte Dug, obwohl er die Antwort schon kannte. Er hatte den Schlüssel gefunden, jetzt brauchte er nur noch herauszubeko m men, wie er ihn einsetzen mußte.
    Da erschien der Rokh. Genau im richtigen Augenblick – natü r lich. Dug begriff, daß diese Bedrohung sorgfältig ausgesteuert worden war, damit er gerade noch Vorsprung genug hatte, gleic h zeitig aber von Furcht erfüllt blieb. Das gehörte eben zum Spiel. Doch er mußte immer noch den richtigen Zug tun, sonst würde er wieder hinausgeworfen werden.
    Er preßte sich den Flaum an die Stirn. »Her damit, Keim. Eine Idee!«
    Da kam sie ihm: Verwende den Graber.
    Diesen riesigen Wurm verwenden? Da dürfte seine Gefährtin Rat wissen. »Wie können wir den Graber dazu benutzen, dem Rokh zu entkommen?« fragte er.
    »Na ja, wir könnten ihn fragen, ob er uns mitnimmt«, antwortete Nada und tat, als wäre sie von der Frage überrascht. Sie war keine schlechte Schauspielerin, aber auch nicht gerade vollkommen. »A l lerdings müßtest du ihm dafür etwas vorsingen.«
    »Du hast doch bestimmt eine bessere Stimme als ich«,

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