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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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konterte er.
    »Bestimmt. Aber als Spieler mußt du das schon selbst tun.«
    Dug musterte Sherlock. »Du hast doch gehört, was die Dame g e sagt hat«, erwiderte der schwarze Mann. »Mich würde er wah r scheinlich gar nicht beachten.«
    Verzweifelt wandte Dug sich wieder Nada zu. »Aber was ist dann mit deiner prinzessinnenhaften Sensibilität?«
    Sie blickte über seine Schulter zu dem heranstürmenden Rokh hinüber. »Vielleicht ertrage ich es ja für eine kurze Weile.«
    »Dann mal los!« Er steckte den Keim in eine Tasche. »Graber, dieser Rokh dort wird uns gleich zu einem schmierigen Brei vera r beiten, daß deine hübsche Haut davon ganz klebrig wird. Bring uns fort von hier, ich werde dir vorsingen.«
    Der Graber, der so still geblieben war wie der Troll, erwachte zum Leben. Er schob noch ein Stück seines langen Körpers aus dem Boden. Das Ding war so groß, daß sein Oberkörper den gle i chen Umfang zu haben schien wie der eines Pferdes. Die drei sprangen auf. Genaugenommen blieb Nada in Naga-Gestalt und schmiegte sich einfach nur an. Dug sperrte den Mund auf und zwang sich zum Singen. »Ich träum von Jeannie mit dem hellbra u nen Haar!« sang er furchtbar schief. Er sah, wie Nada und She r lock zusammenzuckten und Grimassen schnitten.
    Der Graber setzte sich in Bewegung. Im selben Augenblick, da der Schnabel des Rokh sich senkte, tauchte der Graber unter – und nahm sie mit. Es gab keinen Aufprall; sie sanken einfach in die Tiefe, als würde der Boden gar nicht existieren, oder als wäre er kaum fester als Wasser, ja, sogar Luft. In der Dunkelheit waren Gesteinsadern zu erkennen. Die Magie des Grabers war jetzt aktiv.
    Plötzlich hielt er inne. »Sing, Dug, bevor der Boden gerinnt!« schrie Nada verschreckt.
    Ach so. Er hatte ganz vergessen zu singen. »Ich träum von Brownie in der hellblauen Jeans!« sang er noch schräger.
    Der Graber setzte seine Bewegung fort, und der Boden gerann auch nicht. Und so sang Dug weiter, während der Graber sich fortbewegte. Hier unter der Erde konnten die Rokhs sie nicht mehr verfolgen. Dug hatte einen Ausweg gefunden.
    Er merkte, daß der Graber ziemlich schnell war. Das war wir k lich eine zügige Methode, um nach Süden zu kommen!
    Da hörte der Graber schon wieder auf. »Aber ich singe noch!« protestierte Dug.
    »Aber du wiederholst dich«, erklärte Sherlock. »Das Ding mag zwar musikalisch keinen besonderen Geschmack haben, aber wahrscheinlich langweilt das alte Zeug es.«
    »Aber ich kenne doch gar nicht so viele Lieder«, warf Dug ein. »Höchstens noch ein paar Parodien auf Werbegesänge.«
    Der Boden zog sich zusammen. Dug spürte, wie er um sie he r um immer dickflüssiger wurde. Er wollte aber nicht, daß er sich ausgerechnet jetzt wieder zu einer festen Gesteinsmasse ausbildete. »Schocka Cola macht dich krank!« grölte er. »Ab ins Grab und vielen Dank!«
    Der Graber nahm wieder seine Bewegung auf, und der Boden wurde erneut dünner.
    Doch schließlich war auch Dugs Parodienvorrat erschöpft. Nun hatte der Ritt ein Ende. »Graber, bring uns an die Oberfläche«, sagte er. »Mir geht gleich die Musik aus.«
    »Musik!« brummte Sherlock gequält. Nada murmelte etwas Z u stimmendes. Sie hörte sich an, als wäre ihr ein wenig übel, und Dug bezweifelte, daß es an den Bewegungen des Grabers lag. Die beiden hatten ein beträchtliches Opfer gebracht, seinem Gesang so lange zu lauschen.
    Der Graber bahnte sich seinen Weg nach oben, während Dug sein letztes Liedchen trällerte. Im selben Augenblick, da es endete, traten sie aus der Oberfläche hervor.
    Sie stiegen ab. »Danke, Graber«, sagte Dug ein wenig heiser. »Du warst uns eine große Hilfe.«
    Der Graber tauchte wieder im Boden unter, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Das Gestein war völlig fest. »Magie ist wir k lich wunderbar«, bemerkte Dug, als er auf den unversehrten Boden blickte.
    »Ich glaube, das war ein ziemlich kranker Keim«, brummte She r lock und rieb sich die Ohren.
    »Ich habe ihn noch bei mir«, warf Dug ein. »Vielleicht ist er uns noch einmal nützlich.«
    »Wo sind wir eigentlich?« wollte Sherlock wissen.
    »Das muß der Keks-Dabei-Fluß sein«, meinte Nada.
    »Was ist das überhaupt für ein Name für einen Fluß?« fragte Dug.
    »Ein beschreibender. Ich muß mich umziehen«, antwortete N a da. Sie nahm ihre volle Schlangengestalt an, ergriff ihr Kleiderbü n del mit dem Maul und glitt davon.
    Dug sah sich um. Der Fluß war nicht weit entfernt. Er war zu breit für eine

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