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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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einen Weg suchen, der ins Innere führt. Dann kommen wir an Schloß Roogna vorbei und begeben uns von dort zum Schloß des Guten Magiers. Das ist zwar keine gra d linige Strecke, dafür aber ziemlich unbeschwert.«
    »Com-Puter!« wiederholte Kim. »Diese böse Maschine! Den würde ich gern einmal kennen…«
    »Puter darfst du nicht kennenlernen!« warf Jenny beunruhigt ein.
    Kim seufzte. Bisher hatte sich Jennys Rat stets als richtig erwi e sen – wie sie gemerkt hatte, als sie ihm nicht gefolgt war. »Keine böse Maschine, nein«, willigte sie daher bedauernd ein.
    Die an den Uferböschungen wachsenden Kekse wurden immer vielseitiger. Da gab es Ingwerbündel, Schokoladenstreusel, Banane, Walnuß, Rosine und Kekse mit Melasse, die allesamt auf dem sa n digen Boden wuchsen. Drehräder wirbelten an ihren Stengeln. Kim streckte den Arm aus, um eins zu pflücken.
    »Nicht!« schrie Jenny, als Kim gerade einen Bissen davon ne h men wollte. Doch sie kam zu spät, wie immer. Kims Mund war bereits in Bewegung. Sie biß ein Stück ab, und es schmeckte sehr gut.
    »Weshalb wolltest du nicht, daß ich das tue?« fragte sie. »Mit di e sem Drehradkeks ist doch alles in Ordnung.«
    »Das ist kein Drehrad, das ist ein Kalauerrad«, berichtigte Jenny sie.
    »Ach ja? Was wird es denn bei mir bewirken? Daß ich Worte bewürge? Oder die ganze Zeit auf der Ka-Lauer liege? Schweigen ist Silber, Legben ist Gold, oder wie?« Sie hielt inne. »Was ist denn los?«
    »Du kalauerst im Kreis«, antwortete Jenny.
    Kim musterte den Keks. Sie hatte einen Bissen zu sich geno m men, und der hatte ihre Sprache beeinflußt. »Ich will versuchen nicht zu ziegeln, äh, mich zu zügeln«, versprach sie.
    »Vielleicht finden wir ja bald ein Gegenmittel«, brummte Cyrus. Selbst Bläschen versteckte den Kopf unter ihrem Sitz, als wollte sie ihre Ohren schonen.
    Kim beschloß den Mund zu halten, bis die Wirkung abgeklungen war. Immer mußte sie ihren Impulsen nachgeben, um es hinterher dann doch zu bereuen!
    Im Wasser sahen sie Dinge umherschwimmen, die wie weitere Allegationen aussahen. Auch kleine Schuhe waren im Wasser zu sehen. Kim wußte, was für welche das waren: Wassermokassins. Sie war froh, daß sie sich in der Sicherheit ihres Bootes befanden; denn das hier war nicht gerade der beste Ort, um durch das Wa s ser zu waten oder zu schwimmen.
    Einige Zeit später wurde der Fluß etwas breiter, und am linken Ufer erschien ein Sumpfgebiet. Das Sumpfwasser blubberte pe r lend.
    »Der Sodasee!« rief Jenny. »Ach, ich erinnere mich noch, wie Che, Gwenny und ich dort unseren ersten Sodaspritzwettkampf hatten! Natürlich würde Gwenny heute so etwas nicht mehr tun. Jetzt ist sie ja Häuptling. Und Che ist ihr Gefährte, deshalb muß auch er sich benehmen.« Sie nahm eine leere Wasserflasche und tauchte sie in den See. »Aber ich bin weder ein Häuptling noch die Gefährtin eines Häuptlings. Ich bin nur ein unschuldiges Elfe n mädchen, das es nicht besser weiß. Deshalb darf ich es tun.« Und sie hielt den Daumen auf die Öffnung, schüttelte die Flasche heftig und verspritzte im ganzen Boot Sodawasser.
    »Dieses Spiel kenne ich!« sagte Kim und schaffte es, ihre Form u lierung frei von Kalauern hervorzubringen. Sie ergriff ebenfalls eine Wasserflasche und tauchte sie in den See. »Mir ist richtig spritzig zumute!« Schon bald war eine volle Wasserschlacht im Gange, während Cyrus, der viel zu gute Manieren hatte, um sich daran zu beteiligen, sich in den hintersten Teil des Boots zurüc k zog und Bläschen sich unter dem Sitz versteckte.
    Plötzlich türmte sich vor ihnen etwas Entsetzliches auf. Es stieß ein blasiges Gebrüll aus. Sie hielten inne, um es zu mustern. Das Ding sah wie eine wirbelnde Masse Gelatine aus, die von bunten Blasen durchsetzt war. »Wie geheuer ist dir dieses Ungeheuer?« fragte Kim.
    »Das ist das Sodamonster!« rief Cyrus. »Der Lärm muß seine Aufmerksamkeit erregt haben.«
    »Na, sag ihm doch, es soll sich gefälligst verspritzen«, meinte Kim.
    Aber das Monster griff, vielleicht durch die Kalauer erzürnt, mit einem blasigen Fangarm nach dem Boot. Der Fangarm zischte perlend – und als er das Boot berührte, begann es ebenfalls zu zischeln und zu funkeln.
    »Was ist los?« fragte Kim beunruhigt.
    »Ich glaube, das Sodamonster hat das Wasserboot in Sodawasser verwandelt«, erklärte Cyrus bestürzt. »Es löst sich auf!«
    Das Monster tauchte ab, bis es nicht mehr zu sehen war, doch damit war das Problem nicht gelöst.

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