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Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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begeistert, als ich ihr erklärte, ich wolle in den Archiven etwas Ordnung schaffen. Eigentlich war ich mir sicher, dass sie vor lauter Enthusiasmus bereits Father Ben davon in Kenntnis gesetzt hatte.
    Ich wartete im Vorraum der Kirche, während er sich von seinen Schäfchen verabschiedete. Als die meisten gegangen waren, entdeckte er mich. Sein bereits freundliches Lächeln wurde noch herzlicher. Nichts macht Father Ben glücklicher als jemand, der gern ehrenamtlich arbeitet.
    »Kate, ich habe gehofft, dass wir uns heute sehen. Delores hat mir erzählt, dass Sie sich die Gaben und Spenden im Archiv vornehmen wollen.«
    »Stimmt«, erwiderte ich. Ganz ehrlich – ich hätte ihm gern die Wahrheit gesagt, aber die mir jahrelang eingetrichterten strengen Regeln der Forza machten das unmöglich.
    »Ich wollte etwas mehr tun, als nur die Listen abtippen. Schließlich weiß ich, dass es dort unten ziemlich viel Arbeit gibt.«
    »Das ist milde ausgedrückt«, erklärte er.
»Ich helfe immer gern.« Eigentlich klang ich viel zu eifrig für jemand, der sich freiwillig in einen dunklen Raum setzen und verstaubte Kartons voller Spinnweben durchschauen wollte. Doch es gelang mir nicht, mein Interesse zu unterdrücken.
Zum Glück bemerkte Father Ben meinen Enthusiasmus entweder nicht, oder er fand ihn nicht seltsam. Und selbst wenn er es getan hätte – warum hätte er etwas sagen sollen? Schließlich hatte er in mir einen willigen Sklaven vor sich stehen. Warum sollte er so jemanden beleidigen, indem er ihn für verrückt erklärte?
Wir verabredeten uns für den nächsten Tag und waren gerade dabei, uns zu verabschieden, als Allie und Timmy hüpfend auftauchten. (Der Fairness halber muss gesagt werden, dass Timmy hüpfte. Allie lief hinter ihm her, und ihr Gesicht zeigte wieder einmal die mir so vertraute Mischung aus Entnervtsein und Belustigung. Ich kannte diese Miene nur allzu gut; schließlich hatte ich sie früher selbst weit mehr als einmal aufgesetzt.)
»Mami! Fang ihn!«
Ich breitete die Arme aus und schaffte es, meinen hüpfenden Racker zu fangen und hochzuheben. »Hab dich!«
Er kicherte und machte sich absichtlich so schwer wie möglich. Ich setzte ihn auf den Boden, und er quietschte vergnügt: »Nicht kitzeln, Mami!« Ganz offensichtlich wollte er nichts dringender als das. Ich tat ihm den Gefallen und schaffte es dabei, seinen strampelnden Beinen auszuweichen. Während er quietschte und kreischte, hob ich ihn erneut hoch und ließ ihn mit dem Kopf nach unten baumeln, um mich von Father Ben zu verabschieden und ihm noch einmal zu versichern, dass wir uns am nächsten Vormittag sehen würden.
Erst als Allie und ich zum Wagen gingen – ich mit einem schweren Bündel unter dem Arm –, wurde mir auf einmal klar, was ich da vereinbart hatte. Ich konnte wohl kaum einen ganzen Tag damit verbringen, Akten zu wälzen, während ein quengelndes Kleinkind an mir hing. Es gelang mir kaum jemals, mich hinzusetzen, um meine E-Mails durchzusehen, ohne dass Timmy einen Tobsuchtsanfall bekam. Mehrere Stunden in einem Kellergewölbe mit ihm zu verbringen und dabei zu erwarten, dass er sich benahm, war ganz einfach unrealistisch.
Stirnrunzelnd dachte ich nach. Ich konnte zwar auf Laura zählen, dass sie manchmal auf ihn aufpasste, aber wenn ich nicht großes Glück hatte (was ziemlich unwahrscheinlich war, wenn ich bedachte, wie sehr mich das Glück in letzter Zeit vernachlässigt hatte), würde ich wahrscheinlich nicht vor Mitte der Woche erfahren, ob sie überhaupt Zeit hatte.
Was bedeutete das also? Ich musste eine Tagesbetreuung für Timmy finden. Ein solcher Aufwand ließ sich schlecht vor Stuart geheim halten. Doch allein die Vorstellung, mit ihm darüber diskutieren zu müssen, löste bei mir Magenkrämpfe aus – wie übrigens auch die Idee, meinen Kleinen während des Tages einer wildfremden Person überlassen zu müssen.
Allie musste meine Miene aufgefallen sein, als ich Tim in seinem Kindersitz festschnallte. Sie sah mich aufmerksam an und machte den Mund auf, um etwas zu sagen, entschied sich dann aber dagegen. Doch da sie erst vierzehn war, änderte sie gleich darauf wieder ihre Meinung. »Mami?«
»Ja, Schatz?«
»Ach, nichts. Nicht so wichtig.«
Ihre Stimme sagte mir etwas anderes. Aber in diesem besonders schlechten Mami-Moment gab ich vor, viel zu sehr mit meinem Sohn beschäftigt zu sein. Ich zog ein letztes Mal an Tims Gurt und reichte ihm seine Schnabeltasse und Boo Bear. Dann ging ich um den Minivan herum zur

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