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Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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ich auf und klopfte mir den Staub aus den Klamotten. Dann legte ich den Deckel wieder auf die Mülltonne. Mein Auftritt heute Abend würde mir garantiert keine Auszeichnung bei der Forza Scura bescheren, aber zumindest war ich nicht tot. Und ich hatte einen Plan. Eigentlich sogar zwei. Erstens: wie eine Wahnsinnige trainieren und meine Muskeln in Hochform bringen. Zweitens: zugeben, dass Larson in der Dämonen-in-San-Diablo-Frage recht gehabt hatte, und sogleich meine ganze Zeit darauf verwenden, ihm zu helfen, herauszufinden, wonach Goramesh tatsächlich suchte. Wäscheberge, schmutziges Geschirr und Windeln konnten erst einmal warten.
Als ich langsam zum Haus zurückging, rieb ich meinen sicher mit blauen Flecken übersäten Po und dachte darüber nach, was der Dämonenjunge gesagt hatte. Er hatte Knochen erwähnt. Aber wessen Knochen?
Ich hoffte, dass Larson wusste, wovon er sprach. Denn ich hatte keine Ahnung.
»Knochen«, wiederholte Larson, dessen Stimme am Telefon seltsam blechern klang.
    »Vielleicht Reliquien?«, überlegte ich. »Von einem der Heiligen aus der Kathedrale?« Manchmal geben Dämonen ihren Gefolgsleuten den Auftrag, erstklassige Reliquien zu stehlen (wie die Knochen oder Haare eines Heiligen). Solche Reliquien stellen für Dämonen eine große Bedrohung dar, und oftmals befehlen sie ihren menschlichen Anhängern, diese Reliquien in grauenvollen Ritualen zu zerstören.
    »Möglicherweise«, meinte Larson.»Lassen Sie mich einen Moment nachdenken.«
Ich schlug die Beine übereinander und zupfte an dem Kissen des Gästebetts, auf dem ich gerade saß. Dieses Nachdenken konnte bei einem alimentatore recht lange dauern, denn es gehörte zu seinen Aufgaben, sich auch intellektuell mit den jeweiligen Dämonen auseinanderzusetzen. Hoffentlich würde das Ganze nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen, denn es war bereits drei Uhr morgens.
Stuart war bis zwei Uhr wach geblieben und hatte gearbeitet, und ich hatte es ihm nachgetan. Nach außen hin tat ich so, als ob ich dringend das Haus putzen müsste (eine dümmere Ausrede war mir nicht eingefallen), aber in Wahrheit wollte ich einfach länger aufbleiben als er. Als er endlich so müde war, dass er es nicht mehr aushielt, schleppte er sich zu Bett, während ich vorgab, noch eine Ladung Wäsche zusammenfalten zu müssen, damit wir nicht in die peinliche Lage gerieten, mit zerknitterten T-Shirts und Jeans herumlaufen zu müssen. Zum Glück war Stuart entweder so müde oder so sehr mit seinen eigenen Dingen beschäftigt, dass ihm diese Persönlichkeitswandlung meinerseits nicht weiter auffiel. (Ich möchte hier nur klarstellen, dass mich normalerweise die Hausarbeit genauso wenig die ganze Nacht über wach hält wie meine Sorgen über das Haushaltsloch der Nation. Ich sage mir vielmehr, dass beides auch noch am nächsten Morgen da sein wird und es sich deshalb gar nicht lohnt, darüber Schlaf zu verlieren.) Sobald ich mir sicher war, dass Stuart tief schlief, schloss ich die Schlafzimmertür hinter mir und schlich ins Gästezimmer, dessen Tür ich ebenfalls zumachte. Dann wählte ich die Nummer, die mir Larson gegeben hatte. Überraschenderweise hob er bereits nach dem ersten Klingeln ab. Um drei Uhr morgens hatte ich eigentlich seinen Anrufbeantworter erwartet und nicht eine hellwache, wie immer höflich klingende Stimme.
Nachdem wir einander begrüßt hatten, erzählte ich ihm, was am Abend passiert war. Ich bemühte mich besonders, wortwörtlich alles wiederzugeben, was mir der Dämon gesagt hatte.
Nun hörte ich, wie Larson ins Telefon atmete. »Knochen«, wiederholte er. »Sind Sie sich sicher?«
Ich war mir sicher gewesen, aber inzwischen verlor ich ein wenig an Selbstvertrauen. »Ich glaube eigentlich schon. Er sprach nicht laut, aber ich denke, dass ich ihn richtig verstanden habe. Ich meine, ich könnte natürlich auch falsch liegen …«
Er schnaubte in den Hörer. »Nehmen wir einmal an, dass Sie ihn richtig verstanden haben. Das ist bisher das Beste, was wir haben.«
Ich spielte weiter mit dem Kissen, während ich den Hörer an mein Ohr presste. »Was haben wir eigentlich? Padre Corletti wollte mir nichts sagen, und heute Nachmittag wurden wir ja von Stuart und den Kindern unterbrochen, ehe Sie mir Genaueres erzählen konnten.«
»Vor zwei Jahren wurde der Altar einer Kirche in Larnaca mit satanischen Symbolen verunziert. Die herausstechendsten waren drei sich überschneidende Sechsen.«
»Oh.« Ich presste die Lippen zusammen, da ich

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