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Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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eine freie Fläche, und Allie kurvte eine Weile dort herum. Sie fuhr ein paar Achten und schaltete schließlich in den Rückwärtsgang, um dann eine schnurgerade Rückwärtslinie hinzulegen.
»Angeberin«, sagte ich, aber sie konnte hören, dass ich stolz auf sie war.
Allie hielt an, wechselte den Gang und fuhr dann so lange immer schneller, bis sie gute dreißig Kilometer pro Stunde erreicht hatte. Ihre Augen waren auf die Straße gerichtet, und sie sprach zuerst so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte. »Papa hat mich manchmal fahren lassen.«
»Was?« Ich hatte die Worte zwar wahrgenommen, aber nicht begriffen, was sie bedeuteten.
»Papa hat mich fahren lassen«, wiederholte sie – diesmal lauter. Sie klang beinahe trotzig, so als ob sie mir bedeuten wollte, dass ich ihr ja nicht widersprechen sollte.
Ich zog an meinem Gurt, damit er nicht mehr so stark in meine Schulter schnitt, und drehte mich zu ihr. »Wann war das?« Meine Stimme klang ruhig, doch mein Herz pochte heftig. Und das nicht nur, weil Eric erwähnt worden war. Mir war nicht klar, woher ich es wusste – vielleicht durch ihren Tonfall oder ihr Benehmen –, jedenfalls war mir klar, dass wir nun das Thema berührt hatten, das sie zuvor so beschäftigt hatte. Darum war es also gegangen – um Eric. Jetzt musste ich verdammt aufpassen, nicht das Falsche zu sagen.
»Als ich noch klein war. Ich glaube, ich war so sechs oder sieben. Er nahm mich auf den Schoß. Während er die Pedale bediente, die ich ja nicht erreichen konnte, durfte ich lenken. Er hat mir immer gesagt, das wäre unser kleines Geheimnis.«
»Eric«, flüsterte ich und schüttelte den Kopf. »Du Verrückter.« Eric liebte es, solche Geheimnisse zu teilen, kleine Dinge, von denen nur er und ein anderer wussten. Auch unsere Ehe hatte so begonnen. Drei Monate vor unserem offiziellen Abschied hatten wir in einer kleinen Kirche in Cluny geheiratet. Wir hatten niemandem davon erzählt, und diese Monate vor unserer offiziellen Hochzeit waren für uns etwas ganz Besonderes gewesen.
Er hinterließ manchmal auch geheimnisvolle Notizen oder Geschenke, auf denen kein Name stand. Die Erinnerungen daran waren mir stets wichtig gewesen, aber nach Erics Tod gewannen diese Gesten einen neuen Stellenwert. Ich hatte es oft bedauert, dass er gestorben war, ehe er solche Geheimnisse mit seiner Tochter teilen konnte.
Doch das war er gar nicht. Ich hätte es eigentlich wissen müssen: Eric wäre nie gestorben, ohne ein oder zwei besondere Erinnerungen für Allie zu hinterlassen. Das hätte nicht zu ihm gepasst.
»Mami?« Sie trat vorsichtig auf die Bremse und hielt den Wagen an.
Da fiel mir erst auf, dass ich weinte. Hastig wischte ich die Tränen weg. »Entschuldige, Schätzchen. Ich habe die Geheimnisse deines Vaters immer geliebt und bin so froh, dass auch ihr welche hattet.«
Sie presste die Lippen zusammen, und für einen Moment glaubte ich, dass auch sie weinen würde. Das tat sie jedoch nicht. Stattdessen zuckte ihr Mundwinkel ein wenig, und ihre Wangen röteten sich. Ich verstand, dass das Fahren nur eines ihrer gemeinsamen Geheimnisse gewesen war, und innerlich dankte ich Eric dafür. Er hatte uns zwar unerwartet früh verlassen, doch es war ihm gelungen, seiner Tochter ein kleines Erbe mit auf den Weg zu geben.
Ich streckte die Hand aus und drückte Allies Finger. Sie erwiderte meinen Druck und zog dann ihre Hand weg. Als sie wieder begann, an ihrem Nagellack zu kratzen, wurde mir klar, dass wir bis zum Kern des Problems noch nicht vorgestoßen waren. Ich schwieg. Früher oder später würde sie mir davon erzählen – da war ich mir sicher.
Als sie den ersten Gang einlegen wollte, wurde mir klar, dass es wohl eher später sein würde. Doch da ließ sie die Gangschaltung los und zog bei laufendem Motor die Handbremse. »Hat er irgendetwas damit zu tun? Ich meine – Papa?«
Das war eigentlich nicht die Frage, die ich erwartet hatte. Zum Glück betrachtete sie das Lenkrad und nicht mich. »Womit? Was meinst du?«
»Du weißt schon. Mit dieser Selbstverteidigung. Und heute mit der Kirche. Du hast mich schon lange nicht mehr mitgenommen. Und jetzt plötzlich …«
Nicht gerade auf den Kopf gefallen, die Kleine. »Warum glaubst du, dass das etwas mit deinem Vater zu tun haben könnte?«
»Weiß nicht«, erwiderte sie, auch wenn das offensichtlich nicht stimmte. »Ich meine, ich finde das ganze Kickboxen echt cool, aber …« Sie zuckte mit den Achseln.
Ich schaute sie aus schmalen Augen an und

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