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Dämonen-Zwillinge

Dämonen-Zwillinge

Titel: Dämonen-Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiteres Phänomen. Er hatte den Eindruck, eine Kamerafahrt zu begleiten, deren Objektiv immer mehr Einzelheiten aus der Landschaft hervorholte. Sie sah einsam und öde aus. Karstig und leer. Felsig, aber sie war nicht unheimlich. Sie sah aus wie eine Strandlandschaft, und das blaue Licht verteilte sich im Hintergrund auf eine Fläche, die sich leicht bewegte und durchaus ein großer See oder ein Meer hätte sein können.
    Zwischen den Felsen gab es Häuser. Bauten mit halbrunden Dächern, mit Fenstern wie öde Augen. Niemand verließ die alten Bauten, die still und starr im bläulichen Licht des Mondes lagen, und doch war das Land nicht tot.
    Ein gewaltiges Fenster erschien. Nein, es hatte nichts mit einem normalen Fenster gemein. Es war eine große runde Öffnung in einer der Hauswände. Wer durch sie schaute, besaß den Überblick über die halbrunden Dächer hinweg bis hin zum Wasser, wo ein leichter Wind über die Oberfläche strich und dafür sorgte, dass sie ein Muster aus Wellen erhielt.
    Die gewaltige Fensterrundung reichte bis dicht an den Boden heran, wo sie eine halbmondförmige Grenze bildete, bei der das Gestein nicht größer oder höher war als ein normaler Sims. Er nahm keine Sicht nach draußen in die Weite der Landschaft hinein.
    Genau dort hockten die beiden jungen Frauen auf dem Boden. Eine kniete und hatte die Hände in den Schoß gelegt. Die andere Person hielt sich hinter ihr auf, und sie hatte ihre Hände über die Schultern der ersten gelegt.
    Die Frauen glichen sich aufs Haar. Es gab beim ersten Hinschauen keinen Unterschied zwischen ihnen. Beide besaßen das dunkle Haar, das auf den Köpfen glatt nach hinten gekämmt war. Im Nacken hatten sie es dann zu Zöpfen zusammengeflochten, deren Enden bis auf die Rücken reichten. Um die Hälse herum trugen sie dunkle Bänder, aber ihre Oberkörper lagen völlig frei, kein Kleidungsstück bedeckte sie. Allerdings waren sie auch nicht nackt, denn um ihre Hüften herum schlangen sich enge Röcke, die bis zu den Knöcheln reichten. Ihre Arme waren mit langen Stulpenhandschuhen bedeckt. Sie reichten hoch bis zu den Ellenbogen, ließen aber die Finger frei.
    Beide Frauen hielten die Augen geschlossen. Sie hockten zusammen wie festgeleimt und demonstrierten, dass Zwillinge sehr gut Zusammenhalten können. Sie gehörten zusammen, denn in dieser Haltung bildeten sie schon eine Einheit.
    Junge, beinahe unverbrauchte Gesichter. So glatt und fein, ohne Falten in der Haut. Fast perfekt. Eine Mischung zwischen Jugend und dem Erwachsensein. Nicht älter als 20 Jahre und wie Träumerinnen wirkend, denn beide hielten die Augen geschlossen.
    Sie saßen still. Sie hätten auch durch das große runde Fenster weit hinein in die Landschaft schauen können, was sie jedoch nicht taten, denn sie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie genossen es einfach, zusammen zu sein, und sie drängten sich so dicht an sich, als wollte die eine der anderen Schutz geben.
    Zwillinge, wie sie perfekter nicht aussehen und wie sie sich auch nicht harmonischer hätten verhalten können. Sie gehörten zusammen und bewiesen durch ihre Haltung, dass sie zu einer Einheit verschmolzen waren und sich durch nichts trennen lassen würden.
    Es sah so aus, als sollten sie für alle Ewigkeiten hier zusammensitzen und nie mehr getrennt werden. Aber das täuschte. Die Zwillinge waren nicht tot. Sie lebten. Sie hatten sich nur dieser Ruhe hingegeben, um sich auf sich selbst zu konzentrieren.
    Die hintere junge Frau bewegte sich zuerst. Sie richtete sich ein wenig auf, um über den Kopf ihrer Schwester hinwegschauen zu können. Auch jetzt interessierte sie nicht der Ausblick in die Landschaft, die Schwester war wichtiger, denn ihr musste etwas Gutes getan werden.
    Die Hände bewegten sich auf der Schulter. Seidenweich glitten sie über die Haut hinweg, streichelten und liebkosten mit den Fingerspitzen.
    »Gefällt es dir?« Die Frage war nur ein Flüstern, ein Hauch.
    »Das weißt du doch, Isa.«
    »Es musste wieder sein, Schwester Irene.«
    »Wir gehören zusammen.«
    »Stimmt.«
    »Nichts kann uns trennen.«
    »Nein, Irene, nichts.«
    »Und Mutter?«
    »Auch sie nicht«, sagte Isa und führte ihre Massage fort. Die Hände blieben nicht mehr auf den beiden Schulterseiten liegen. Sie bewegten sich in eine andere Richtung über die Schulter hinweg und auf die beiden kleinen, aber festen Brüste zu, bei denen die Brustwarzen fast keck und frech abstanden.
    Irene stöhnte auf. Sie atmete tief ein

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