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Daemonenblut

Daemonenblut

Titel: Daemonenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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flirtete? Ich suchte nach einer passenden Antwort, etwas Frechem. Aber mir fiel nichts ein.
    » Ich glaube nicht, dass ich dich schon einmal sprachlos erlebt habe. «
    » Kommt auch nicht so oft vor. «
    Nick wurde ziemlich schnell wieder ernst. » Mein Konto ist übrigens wirklich Jedermanns Typ. Nur ich bin es nicht. «
    Ich runzelte die Stirn. Seine plötzliche Offenheit überraschte mich mit jedem Moment mehr. » Vielleicht würde es besser klappen, wenn du– «.
    » Wenn ich was? Netter bin? Weniger herrisch und arrogant? Das würde nichts ändern. « Er rupfte ein Büschel Gras aus und ließ es langsam Halm für Halm in den Teich rieseln. » Bei meiner letzten Freundin dachte ich, alles würde gut laufen. Alles hat gepasst. Es war einfach perfekt. Dummerweise hat sich dann herausgestellt, dass es ein wenig zu perfekt war. «
    » Wie das? «
    Wieder rupfte er am Rasen herum. Wenn er so weitermachte, würde er noch unseren Teich mit den abgerupften Halmen trockenlegen. » Bis letzten Sommer hatte ich eine Freundin. Lilian. Wir waren seit fast einem Jahr zusammen und ich dachte eigentlich… tja, ich dachte, es würde passen. Ich war total in sie verschossen. Dann habe ich ein Gespräch zwischen ihr und ihren Freundinnen mit angehört. Weißt du, was Lilian gesagt hat? ›Glaubst du, ich wäre mit ihm zusammen, wenn er nicht all das Geld hätte und mir diese Möglichkeiten bieten könnte? Der ist doch gar nicht meine Liga. Außerdem ist er ein Langweiler.‹ « Nick hob vielsagend die Augenbrauen. » Meine Geschenke, die Wochenendtrips, die Partys und Restaurants waren offensichtlich ihre Liga. Nur ich habe wohl gestört. Wenn man meine Kohle abzieht, bin ich wohl nichts weiter als ein durchschnittlicher Typ. «
    » Man kann dir ja vieles vorwerfen, Nick Wolfe, aber durchschnittlich bist du ganz sicher nicht. « Und was sollte das überhaupt heißen– nicht ihre Liga? Klar, ich wusste, was es bedeutete: Sie hielt ihn nicht für heiß genug, um mit ihr mithalten zu können. Verstehen konnte ich es deshalb noch lange nicht. Nick war alles andere als hässlich. Er hatte diese Augen, die… Oh Mann! Hatte ich gerade gesagt, dass er alles andere als durchschnittlich war? Ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde, und wusste, dass meine Wangen so rot waren wie das Etikett der Colaflasche.
    Nicks Augen, über die ich eben noch nachgedacht hatte, waren auf mich gerichtet. Ich wartete darauf, dass er über meinen roten Kopf spottete oder einen anderen Kommentar losließ, aber er sah mich nur an. Er hatte sogar aufgehört, Grashalme auszureißen.
    Bevor mir etwas einfiel, um diesen peinlichen Moment zu überbrücken, der sich gar nicht so peinlich anfühlte, sondern eher sehr intensiv, erklang ein Geräusch aus dem Haus.
    Nick war sofort auf den Beinen. Sein Blick schoss durch den Garten. » Kannst du über die Mauer klettern? «
    Die Geräusche im Haus wurden deutlicher. Nick schob sich vor mich, doch ich legte ihm eine Hand auf den Arm. » Das ist nur mein Dad. «
    » Bist du sicher? « Sein Blick war auf die Terrassentür gerichtet, als rechnete er jeden Moment damit, den Farblosen im Türrahmen zu sehen.
    » Ganz sicher. « Dad hatte ja gesagt, dass er nur eine kurze Schicht hatte. Das bedeutete, nach sechs Stunden war Schluss. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Halb elf. Das passte genau. » Er wirft gern die Tür zu. Was du danach gehört hast, war sein Schlüssel. Er zielt damit auf die Kommode und meistens prallt er dann von der Wand ab und landet erst mal auf dem Boden. Als Nächstes geht das Licht in der Küche an, dann knallt die Kühlschranktür. « Genau das geschah. » Siehst du. Es ist alles in Ordnung. «
    » Dann sollte ich jetzt wohl besser gehen. « Er zog seine Socken und Schuhe an und folgte mir nach drinnen. Im Flur trafen wir auf Dad.
    » Ich wusste ja gar nicht, dass du Besuch hast. «
    » Hey Dad. Das ist Nick Wolfe. Nick– mein Dad. «
    Dad runzelte die Stirn. » Ich kenne Sie. «
    » Falls du wirklich weißt, wer er ist, sag es ihm nicht. Er wird sonst nur noch eingebildeter. «
    » Besten Dank auch « , gab Nick trocken zurück und ergriff Dads ausgestreckte Hand. » Freut mich, Sie kennenzulernen, Mr Summers. «
    » Ganz meinerseits. « Dad hielt seine Hand fest und sah ihm in die Augen. » Wenn Sie meiner Tochter das Herz brechen, ist es mir übrigens völlig egal, wer Sie sind, dann werde ich Ihnen in den Hintern treten. «
    » Dad! « Ich wäre am liebsten im Boden versunken. Er hatte schon

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