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Daemonenblut

Daemonenblut

Titel: Daemonenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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durchaus zusteht, dasselbe zu tun. «
    Und das tat sie. Der Kuss begann sanft, fast schon vorsichtig. Erst als Nick sie an sich zog und ihren Lippen mit seiner Zunge begegnete, verlor sie ihre Zurückhaltung. Er wusste nicht, wann er sie auf seinen Schoß gezogen hatte oder wann seine Hände den Weg unter ihr Shirt fanden. Es geschah einfach und es fühlte sich vollkommen natürlich an.

37
    Das Firmengebäude von Wolfe Enterprises war ein moderner fünfstöckiger Bau mit einer Fassade aus Glas und Stahl. Dass Nicks Vater reich war, wusste ich spätestens, seit ich seine Villa gesehen hatte. Trotzdem hatte ich damit gerechnet, dass seine Firma ein oder zwei Etagen in einem Bürogebäude angemietet hatte. Dass ihm ein ganzes Haus, noch dazu in bester Lage, in der Nähe des Piccadilly Circus gehörte, überraschte mich dann doch.
    Während der letzten beiden Tage hatte sich Nick immer öfter nicht mehr wie der erwachsene Firmenerbe, sondern wie ein ganz normaler Typ seines Alters benommen. Er hatte Scherze gemacht, war manchmal sogar regelrecht albern und ausgelassen gewesen. Die Gefühllosigkeit, hinter der er sich bei unseren ersten Begegnungen versteckt hatte, war komplett verschwunden. Stattdessen hatte ich einen Nick Wolfe kennengelernt, der sich um mich sorgte und mir das Gefühl gab, alles für meine Sicherheit zu tun. Ein Gefühl, das ich im Augenblick dringend nötig hatte.
    Seit seinem Kuss war es endgültig um mich geschehen. Er war wütend gewesen, und ich war mir nicht sicher, ob ihm dieser Kuss etwas bedeutete oder ob es lediglich seine Art war, Dampf abzulassen. Mir hatte es etwas bedeutet. Die ganze Zeit danach, während ich meine Mailbox abgehört, Nick sich mit Hugh angelegt und wir Pläne für unser weiteres Vorgehen geschmiedet hatten, musste ich immer wieder an seine Lippen auf meinen denken. Und daran, wie sehr es mir gefallen hatte.
    Wann immer ich ihn ansah, war da etwas in seinem Blick, dem ich mich nicht entziehen konnte. Diese Mischung aus Ernsthaftigkeit, Sorge und einem Humor, der immer häufiger aufblitzte, war einfach unwiderstehlich.
    Wir hatten die Nacht auf dem Sofa verbracht, uns stundenlang geküsst und die Wärme und Nähe des anderen genossen, bis wir eng umschlungen eingeschlafen waren.
    Am Morgen hatten wir Madame angerufen und ihr Ort und Zeit für unser Treffen durchgegeben. Wie vorhergesagt, hatte ich tatsächlich meine Laufschuhe angezogen. Mit dem Ergebnis, dass ich mir unglaublich fehl am Platz vorkam, als wir den marmornen Eingangsbereich von Wolfe Enterprises betraten. Was hatte dieser Mann nur mit dem ganzen Marmor?
    Nick, der immer noch die Jeans und das Shirt von gestern anhatte, hätte ebenso gut einen seiner Designeranzüge tragen können. Die Selbstverständlichkeit, mit der er das Firmengebäude betrat, war beeindruckend. Er bewegte sich, als würde ihm der Laden bereits gehören. Und die Leute, die uns begegneten, behandelten ihn auch so.
    Keine fünf Minuten nachdem wir den Wagen in der Tiefgarage zurückgelassen hatten, befanden wir uns in einem Besprechungsraum in der obersten Etage. In der Mitte des Tischs standen Kannen mit Kaffee und Tee sowie eine Auswahl an Säften und Häppchen. Obwohl ich seit gestern Abend nichts mehr gegessen hatte und mein Magen mir eindeutig signalisierte, dass er gefüllt werden wollte, rührte ich nichts an. Ich saß einfach nur da, starrte auf die Milchglastür und wartete darauf, dahinter Madames Umrisse auszumachen.
    Nick, der neben mir saß, griff nach meiner Hand. » Mach dir keine Sorgen « , sagte er. » Falls einer dieser Kerle Madame folgt, wird er nicht weit kommen. Der Sicherheitsdienst hat die Anweisung, jeden ungebetenen Besucher umgehend in Gewahrsam zu nehmen, solange wir uns im Gebäude befinden. «
    » Und wenn sich dein Sicherheitsdienst nicht mehr an diese Anweisung erinnert, weil ihm jemand in die Augen schaut und ihm sagt, dass es diesen Befehl nie gab? «
    » Die Wachleute arbeiten in Gruppen von mindestens zwei Leuten. Wie viele gleichzeitig wird dieser Kerl manipulieren können? «
    Ich wusste es nicht. Allerdings sparte ich es mir auch einzuwenden, dass es dieses Mal mehr als einer sein könnte, der sich an Madames Fersen heftete. Wie viele von diesen Gedankenbeeinflussern gab es? Nur die beiden, denen wir bisher begegnet waren, oder noch mehr? Wie viele würden kommen?
    » Wenn wir Madame Veritas wirklich vertrauen können, wird sie alles dransetzen, dass ihr niemand hierher folgt « , sagte Nick. » Und

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