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Daemonenblut

Daemonenblut

Titel: Daemonenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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auf sie zu. » Du bist der sturste, lebensmüdeste und unvernünftigste Mensch, der mir je untergekommen ist! « , fuhr er sie an. » Wenn dieser Kerl es nicht geschafft hat, dir den Hals umzudrehen, sollte ich es vielleicht tun! Dann muss ich mir wenigstens keine Gedanken mehr machen, wann dir etwas zustoßen könnte! «
    Riley wartete schweigend. Als er nichts mehr sagte, runzelte sie die Stirn. » War das schon alles? «
    » Noch lange nicht. «
    Mit einer Geste forderte sie ihn auf, fortzufahren.
    » Du bist… « Plötzlich konnte er nicht mehr schreien. Er konnte nicht länger wütend sein, weil er einfach nur unglaublich erleichtert war. » Du bist die Pest! «
    Nick machte noch einen Schritt auf sie zu, zog sie an sich und küsste sie. Sein Kuss war hart und stürmisch. Voller Wut. Riley gab einen erstickten Laut von sich, der ebenso gut Überraschung wie auch Protest sein konnte. Nick schlang die Arme um sie und drängte sie zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Kommode stieß. Etwas fiel herunter. Er achtete nicht darauf. Alles, was in diesem Moment für ihn zählte, war Riley. Sie in seinen Armen zu halten, ihre Lippen auf seinen zu spüren, zu spüren, dass sie lebte und unversehrt war. Die Leidenschaft, mit der sie seinen Kuss erwiderte, überraschte ihn. Nur widerwillig beendete er den Kuss, ehe er sie zu etwas drängen konnte, für das sie womöglich beide noch nicht bereit waren. Er küsste sie auf die Stirn und drückte sie an sich.
    » Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist « , flüsterte er.
    Riley hob den Kopf. Sie lächelte. » Ich wurde gerade angeschrien und geküsst. Als Nichts würde ich das nicht gerade bezeichnen. «
    Noch konnte er einen Rückzieher machen. Konnte behaupten, dass er sie nur geküsst hatte, weil er erleichtert gewesen war. Oder wütend. Aber das wollte er nicht. Er wollte keinen Rückzieher machen. » Welcher Teil war der schlimmere? Das Schreien oder das Küssen? «
    » Bevor ich mir darüber ein Urteil bilden kann, brauche ich wohl noch ein wenig mehr Vergleichsmöglichkeit. «
    Die konnte sie haben. Er wollte sie erneut an sich ziehen, als das Handy in ihrer Hosentasche piepte. Riley zog es hervor und warf einen Blick darauf.
    » Eine Nachricht von Madame! Ich muss wissen, ob sie in Ordnung ist. «
    Nick gab sie frei. » Was ist überhaupt passiert? « Er sah den Gang entlang in Richtung Wohnzimmer. » Ist dein Dad da? Kann er uns hören? «
    » Nachtschicht. Lass uns nach oben gehen. « In ihrem Zimmer angekommen, widmete sie sich wieder ihrem Handy. » Madame hat auf die Mailbox gesprochen. « Sie runzelte die Stirn. » Vier Mal. «
    Während sie sich das Telefon ans Ohr hielt, um die Nachrichten abzuhören, sah Nick sich in ihrem Zimmer um. Klein, aber sauber und gemütlich. Nur über Ordnung würden sie sich wohl einmal unterhalten müssen. Überall lagen Zeitschriften und Klamotten herum. In einer Ecke türmten sich CD s vor einer Stereoanlage auf dem Boden und neben dem Fernseher lag ein unordentlicher Haufen DVD s. Mit einem Lächeln nahm er seinen Blumenstrauß zur Kenntnis, der neben ihrem Bett auf dem Nachttisch stand.
    » Elender Dreck! «
    Rileys Ausruf ließ ihn herumfahren. » Was ist los? «
    Sie schaltete den Lautsprecher an und spielte ihre Mailbox noch einmal ab. Bei den ersten drei Versuchen fragte Madame nur immer wieder, ob Riley in Ordnung war. Ob es ihr gut ging und sie in Sicherheit war. Der vierte war eine Warnung.
    » Halt dich vom Laden fern, Riley. Komm nicht zurück, solange ich dir nicht sage, dass es sicher ist! Er war da, um deine Adresse herauszufinden, aber ich habe ihn vorher erwischt. Er weiß nicht, wo du wohnst, und er wird es auch so schnell nicht herausfinden– ich habe alle Unterlagen mitgenommen. Wir müssen dringend reden. Ich melde mich morgen wieder. Bis dahin sei vorsichtig. «
    Riley sah Nick an. » Ich weiß, dass es dir nicht gefällt, aber wir müssen mit ihr reden. «
    » Was ist denn jetzt überhaupt passiert? «
    Mit einem Seufzer ließ sie sich auf das kleine Sofa neben dem Schreibtisch fallen. Nick setzte sich neben sie. In den nächsten Minuten erfuhr er, wie Riley mit Hugh zum Laden aufgebrochen war, was sie belauscht hatte und wie sie angegriffen worden und schließlich entkommen war.
    » Gerade als ich dachte, ich würde es nicht zur Hauptstraße schaffen, kamst du « , schloss sie ihren Bericht. Dann seufzte sie. » Ich habe keinen Schimmer, wer der Kerl war, aber eines steht fest; er und der Farblose

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