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Daemonenblut

Daemonenblut

Titel: Daemonenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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pimpen, dass er in den Zirkel passte.
    » Weil die Zauberer auf unserer Seite immer weniger und auch schwächer werden, je mehr die Menschheit ihren Glauben– oder Aberglauben– an die Magie verliert. Und der Rat weigert sich strikt, mit Energie aus dem Jenseits nachzuhelfen und einen Zauberer damit stark genug zu machen, dass er die Lücke im Zirkel schließen kann. Sie fürchten sich vor dem, was dann passieren könnte. «
    » Sie meinen, der Rat hat Angst, aus ihren Bewahrern doch noch eine Art Superwaffe zu machen, die dann niemand mehr unter Kontrolle hat? «
    » Ich schätze, das bringt es auf den Punkt. «
    » Die Kerle wollen ihnen nicht helfen « , sagte Nick, » erwarten aber trotzdem, dass Sie durchgedrehte Zauberer aufhalten können. Was wird der Rat tun, wenn ihr Zirkel machtlos geworden ist? «
    » Sie halten die Magie auf unserer Seite nicht mehr für ein Problem « , erklärte Madame. » Sie wird schwächer, je weiter der technische Fortschritt voranschreitet, so viel ist klar. Der Rat geht schlicht davon aus, dass der Zirkel mit den wenigen Ausreißern, die es gibt, fertig wird. So wie er es auch vor Entstehung der Tore geschafft hat. Dabei verschließen sie die Augen davor, dass es nicht nur um die Magie der Menschen geht, sondern, dass es auch einen blühenden Artefakthandel mit dem Jenseits gibt, durch den magische Gegenstände hierhergelangen. Mächtige Gegenstände, von denen einzelne zu einem echten Problem werden könnten. Sie halten die Gefahr, die von diesen Artefakten ausgeht, aber für geringer als die, die wir darstellen könnten, wenn sie unsere Kräfte stärken. «
    Zirkel. Zauberer. Dämonen. Mittendrin ich. Während ich noch versuchte, alles zusammenzusetzen, hatte Nick längst einen Schluss gezogen.
    » Deshalb brauchen Sie Riley « , sagte er. » Sie soll die Lücke in ihrem Zirkel schließen. «
    » Das war meine Hoffnung « , räumte Madame ein und sah mich an. » Seit wir herausgefunden haben, was mit uns passiert, haben wir immer wieder versucht, den Zirkel zu schließen, doch keiner unserer Auserwählten war stark genug. Und dann traf ich dich. Deine Kräfte übertreffen sie alle. Wenn jemand die Lücke schließen kann, dann du! « Leiser, fast schon zu sich selbst fügte sie hinzu: » Unglücklicherweise sieht er das anders. Er, das ist der Oberste Bewahrer, das Oberhaupt unserer Gruppe. Unsere vergeblichen Bemühungen, jemanden zu finden, der die Lücke schließen kann, haben ihn nach anderen Möglichkeiten forschen lassen. Möglichkeiten, die… « Sie schüttelte den Kopf. » Er hat einen anderen Weg gefunden. Einen, für den wir niemand Neues in unseren Reihen aufnehmen müssen und bei dem wir auch nicht auf die Unterstützung des Rats angewiesen sind. «
    Die Art, wie Madames Blick kalt und ihre Lippen schmal wurden, zeigte deutlich, was sie davon hielt.
    » Dieser Weg ist gefährlich « , fuhr sie fort, ohne dass ich nachhaken musste. » Als ich dir begegnete, hoffte ich, den Obersten damit von seinen Plänen abbringen und davon überzeugen zu können, noch einmal zu versuchen, den Zirkel zu schließen. Mit dir. Er weigerte sich, einen weiteren Versuch zu unternehmen. Sein Vorhaben, so sagte er, sei schon zu weit fortgeschritten, um weiter seine Zeit oder ein magisches Talent wie dich zu verschwenden. Er hält an seinem Plan fest. Und dich will er dafür benutzen. «
    » Okay, von was für einem Plan sprechen wir hier? Und was heißt das für mich? «
    » Der Oberste fand einen Weg, wie wir Severius in unsere Mitte zurückholen können « , erklärte Madame. » Er hat unsere Leute ausgesandt, um magische Artefakte zusammenzutragen und zu ihm zu bringen. Diesen Artefakten entzieht er die Magie. Wenn er genug von dieser Essenz gesammelt hat, will er sie nutzen, um Severius ins Leben zurückzuholen. «
    Dieser Severius musste doch längst zu Staub zerfallen sein. Wollten die ihren Zirkel etwa mit einem Skelett schließen? Oder mit etwas, das wie ein Zombie in ihrer Mitte stand?
    Madame musste erraten haben, welche Richtung meine Gedanken einschlugen. » Severius’ Leichnam ist einbalsamiert und befindet sich im Keller unseres Anwesens in einem Sarkophag. «
    Ich strich Skelette und Zombies aus meiner Vorstellung und ersetzte sie durch eine einbalsamierte und eingewickelte Mumie. » Dieser Kerl… Ihr Oberster will einen Toten erwecken? «
    Sie nickte.
    » Das erklärt noch nicht, was Riley damit zu tun haben soll. « Zum Glück ließ sich Nick nicht so leicht ablenken.

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