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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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genauso, wie du es mit uns machst.«
    Dass sie mir antworteten, überraschte mich. Ich hatte zwar immer die Kontrolle über ihren Körper, doch ihr Geist war frei, sie mussten mir nicht antworten.
    »Dämonenweiber wie du sind daran gewöhnt, den Willen zu beugen«, grollte nun auch der Kleine, und Speichel troff aus seinem Maul. »Die größte Gefahr ist eine starke Frau von deiner Art. Damit könntest du seine Fähigkeiten bekommen.«
    Darauf würde ich liebend gerne verzichten. Mit meinen eigenen Beschwörerkräften hatte ich genug zu tun.
    »Oder du nimmst einen anderen Weg«, schlug der große Dämon vor, und plötzlich fixierten mich beide intensiv. Ich fühlte ihre Intelligenz und wusste sofort, dass sie etwas im Schilde führten.
    »Und welchen?«
    »Ruf diesen einen starken Dämon, der dein Herz noch immer mit Furcht erfüllt«, schlug der wendige Parany vor. Ich schauderte. Sein Maul verzog sich zu einem grotesken Lächeln. »Ah, Furcht, aber auch etwas anderes spüre ich durch unsere Verbindung. Ja, es ist eindeutig Verlangen.«
    Beängstigendes Verlangen wohl eher. Ich stand reglos in dem hellen Raum und konnte nur daran denken, dass dieser große Teufel in der Halle der Dhags der stärkste Dämon gewesen war, den ich je zu Gesicht bekommen hatte. Es schmeichelte mir zwar, eine solche Macht herbeirufen zu können, und doch graute es mir vor dem, was er tun würde, wenn er frei in dieser Welt herumwandern könnte.
    »Danke für den Tipp, aber vorerst bin ich mit euch beiden vollauf zufrieden«, sagte ich trocken.
    Der Kleine lachte erneut. »Hast du gehört, Großer? Sie mag uns.«
    Der andere knurrte und ging zu einer Tür. Erst jetzt fiel mir auf, dass seine Fühler verschwunden waren. Mir lag schon die Frage danach auf der Zunge, als ich ein klares Bild von einem meiner Sucher empfing und meine Augen sich weiteten. Ich sah eine Gestalt auf mich zukommen und hielt die Luft an, dann erlosch die Lebensessenz des Suchers.
    »Sie sind im Zimmer auf der anderen Seite«, sagte ich leise und ging hinaus auf den Flur. Ich hatte auch Samuel und Roan durch die Augen des Suchers gesehen, eingehüllt in eine Art Kokon, und davor Hazura, deren Körper mit unzähligen kleinen Schnitten übersät war.
    »Sammle Energie und umgib dich damit«, wies der bullige Dämon mich an.
    »Was?«
    »Es ist besser als jeder Schutzschild«, sagte nun auch der kleinere. »Uns und dir ist es gestattet, diese Macht zu benutzen, ohne Schaden daran zu nehmen.«
    »Ich könnte mir jedes Mal die Seele aus dem Leib kotzen, wenn ich das mache«, sagte ich tonlos. Schlimm genug, dass ich sie in den Händen halten musste, aber mich ganz darin einhüllen? Diese Vorstellung erschien mir unerträglich.
    »Dann kotz, aber du bleibst unbeschadet«, fauchte der große Parany.
    Ich runzelte die Stirn. Die beiden hatten etwas vor, das ahnte ich, doch ihr Vorschlag war nicht dumm. Dimensionsenergie verletzt uns Dämonenbräute nicht, sie ruft Übelkeit hervor, ja, doch wenn ich sie tatsächlich als Schild verwenden konnte, dann musste ich nicht meine Kräfte darauf verschwenden, Schutzteufel zu rufen und sie zu kontrollieren.
    »Es ist selten, dass Dämonen ihrer Herrin Ratschläge erteilen«, murmelte Jebidiah.
    »Die haben was vor«, sagte ich ruhig.
    Der große Kriegerdämon grinste zum ersten Mal breit. »Wer denkt, wir würden uneigennützig handeln, ist ein Dummkopf.«
    »Aber sie werden mir nicht verraten, was sie Vorhaben«, fuhr ich fort und seufzte. »Jetzt helfen sie mir und geben mir Ratschläge, und sobald ich ihnen traue, fallen sie mir in den Rücken und verraten mich.«
    Die beiden Paranys grinsten.
    »Wenn das so ist, dann töte sie«, zischte Jebidiah.
    »Tote Diener haben keinen Nutzen für mich«, entgegnete ich kalt. »Gerade du solltest das verstehen!«
    Die Tür, hinter der ich Samuel und die anderen gesehen hatte, war aus weiß lackiertem Holz und mit goldenem Stuck verziert. Für meinen Geschmack zu protzig, doch Hazura und Samuel hatten noch andere Epochen erlebt. Wahrscheinlich würde ich manche Dinge auch noch in hundert Jahren mögen, selbst wenn sie längst aus der Mode gekommen waren.
    Vor der Tür blieb ich stehen und griff auf die Dimension zu, hüllte mich vollkommen mit der schimmernden Energie ein. Es fühlte sich an, als würde ich in Schleim baden. Das Frühstück wollte mir hochkommen, und ich hatte meine liebe Mühe, es in meinem Magen zu behalten. Diese Energie ist für Dämonen das, was für uns frische Luft

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