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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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ernst. »Aber tu mir das nie wieder an, Samuel! Eine zweite Chance wird es nicht geben.«
    Sein zweifarbiger Blick ruhte für einen Moment nachdenklich auf mein Gesicht, dann nickte er. »Ich habe verstanden.«
    Als Anna zurückkehrte, saß er immer noch neben mir und hielt meine Hand. Vermutlich war sie stinksauer, doch sie schwieg meinetwegen.
    Als Ärzte kamen, um mit mir zu sprechen und um mich zu untersuchen, mussten sie den Raum verlassen. Über was sie sich draußen unterhielten, weiß ich nicht, doch danach wirkte Anna weitaus befriedigter und Samuel einfach nur niedergeschlagen. Ich warf der rothaarigen Hexe keinen rügenden Blick zu, denn er hatte es wahrscheinlich verdient.
    Nach einer Weile erst fiel mir auf, dass jemand fehlte. »Wo sind Bash und Richie?«
    »Ihnen wurde absolute Bettruhe verordnet«, teilte Anna mir mit. »Die beiden waren so erschöpft, dass sie hier im Krankenhaus zusammengebrochen sind.«
    Eine neue Sorge befiel mich. »Roan und Jebidiah?«
    »Jason ist bei ihnen«, beruhigte sie mich auch dieses Mal. »Dein Dhag-Freund hat außerdem Verstärkung angefordert.«
    Na super, Horden von Dhags in meinem Haus. Meine Nachbarn würden mir das nie verzeihen.
    Samuels Handy vibrierte und er zog sich entschuldigend zurück.
    »Ich weiß nicht, was er hat«, flüsterte Anna. »Etwas muss geschehen sein, so durcheinander habe ich ihn noch nie erlebt.«
    »Vielleicht die Sorge um Gweny?«
    Schulterzuckend rückte sie näher an mich heran und berührte meine Schulter. »Ich möchte mich schnell vergewissern, dass bei dir alles in Ordnung ist«, flüsterte sie und wanderte mit den Händen meinen Rumpf hinab, glitt zaghaft über meine Operationsnarbe an der Seite zu meinem Bauch hinunter, dann stockte sie.
    Besorgt sah ich von ihren Händen in ihr Gesicht. »Was ist los?«
    Rasch schüttelte sie den Kopf. »Die Ärzte haben gute Arbeit geleistet.«
    Warum war sie dann so aufgeregt?
    »Es war knapp, Sophie«, murmelte sie. »Es darf nie wieder so knapp werden.«
    »Bash hat schon gedroht, mich nicht mal mehr alleine aufs Klo zu lassen.«
    »Trotz ihrer Abstammung und dem, was sie sind, hängen sie an dir. Während Bash mit dir im Krankenwagen gefahren ist, drehte Richie vor Sorge fast durch. Diese toten Dämonen - warst du das?«
    Ich wollte den Kopf schütteln, aber ich war hundemüde und es war zu kräftezehrend. »Nein, ich hatte mein Armband verloren, das war der... Arakor.«
    Anna spannte sich an. »Der Typ? Und wieso wurdest du trotzdem verletzt?«
    »Seine Zeit hier war abgelaufen, die Manifestation verschwand einfach.« Schaudernd schloss ich die Augen, immer noch hatte ich seine letzten Worte in den Ohren. Wir sehen uns!
    »Der Kerl wird nicht lockerlassen, Anna.«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte sie nachdenklich. »Heute allerdings würde ich ihm gerne um den Hals fallen.«
    Ich wollte meinem Unmut über diesen arroganten Barbaren freien Lauf lassen, doch dazu war ich viel zu müde. »Samuel, wo ...?«
    Im selben Augenblick klopfte es und er kam wieder ins Zimmer. Anna warf ihm einen mörderischen Blick zu, sagte aber nichts und stand auf. »Tut mir leid, Süße, aber ich muss nach Hause. Sally kann nicht lange auf Maggie aufpassen.« Sie presste ihre Lippen auf meine Stirn. »Morgen komme ich wieder.« Und schon war sie weg.
    Samuel nahm ihren Platz ein und sah verhärmt aus.
    »Wer war das?«, fragte ich.
    »John.« Was ich in seinem Blick las, konnte ich nicht genau beschreiben, aber es war nichts Gutes. War Gweny ...?
    »Rede mit mir!«, verlangte ich.
    Er seufzte. »Gweny ist in Ordnung. John meinte nur, es wäre vielleicht gut, wenn du zu mir kommst, sobald du hier raus kannst.«
    Warum sah er so aus, als ob ihm das gar nicht gefallen würde? »Das ist nicht nötig. Ich gehe nach Hause zu Roan und Jebidiah.«
    Besorgt griff er nach meiner Hand. »Besonders sicher ist es da nicht.«
    »Ähm ... Dhags?«
    Sein Mund verzog sich, dann nickte er. »Ist gut.« Seine streichelnden Bewegungen auf meinem Handballen machten mich schläfrig und mir fielen die Augen zu.
    »Wozu das wohl gut ist?«
    »Keine Ahnung.«
    Bashs Stimme weckte mich. Langsam drehte ich den Kopf, öffnete die Augen, und da stand er vor mir, den frechen Blick auf mich gerichtet. »Hey, Muskelprotz. Sieh mal«, rief er nach hinten.
    Richie tauchte hinter ihm auf, und ich musste schmunzeln, als ich den weißen Thrombosestrumpf in seinen Händen sah.
    »Ah, Dornröschen ist wach«, brummte er.
    »Woher kennst du

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