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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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mir sofort auffiel, dass dieser Dämon weiblich war. Die vollen Brüste reckten sich übermütig nach vorn. Noch nie hatte ich einen weiblichen Diener beschworen, jetzt fragte ich mich, warum.
    »Das ist Schicksal«, grollte eine weitere Stimme von der anderen Seite des Wagens. Ich versteifte mich und unterdrückte ein Schaudern. Drei, es waren schon drei! Lauerten im Schatten dieser verfluchten Nacht noch mehr?
    Wachsam beobachtete ich sie und überlegte fieberhaft, wie ich aus dieser Situation lebend rauskommen konnte. Dass ich sie hinhalten musste, war klar, zumindest so lange, bis meine Paranys bei mir waren. Die einzige Möglichkeit, das durchzustehen, war, einen Schild aufzubauen und aufrecht zu halten.
    Als der erste Schlag erfolgte, hielt ich den Atem an und versuchte dem peitschenden Schwanz der Schlangenfrau zu entkommen. Es klappte nicht ganz. Der Schild dämmte den Schlag, doch ich wurde etliche Meter nach hinten geschleudert. Hektisch sah ich mich um. Es gab verflucht noch mal nichts Scharfkantiges in der Nähe, und ich war noch nicht verzweifelt genug, um mir die Hand mit den Zähnen aufzureißen.
    Angespannt ging ich in Hockstellung, bereit, wegzuspringen, wenn der nächste Angriff erfolgte. Die Drei entfernten sich lauernd voneinander, sie wollten mich umkreisen. Das durfte ich auf keinem Fall zulassen.
    Mit den Händen bildete ich Energiebälle. Zwar war ich noch nicht so geübt, doch ich wollte etwas versuchen. Wenn ich mich mit einem Schild umgeben konnte, vielleicht konnte ich das auch mit einem zweiten. Entschlossen warf ich vier Energiebälle um mich und baute einen weiteren Schutz um mich, ähnlich einer Kuppel.
    Der Schwanz der Schlangenfrau wand sich auf der harten Erde und peitschte dann mit voller Wucht gegen den Schild. Ich spürte den Schlag wie eine Faust im Magen, aber ich hielt stand.
    »Was soll das werden?«, grollte der stämmige Dämon und warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen meinen Wall. Es drückte mir die
    Luft weg, aber ich griff entschlossen nach mehr Energie, baute den äußeren Schild weiter auf.
    »Kämpft eine Garamor denn gar nicht?«, spöttelte der andere Dämon. Er war hager und groß, sah fast ausgehungert aus. Knochige Hände hoben sich, und Blitze knisterten an seinen Fingern, schossen auf mein Schild zu. Es fühlte sich an, als würde ich die Schmerzen wie durch Watte spüren. Dann schlugen sie alle drei gleichzeitig zu, und ich konnte einen Schrei nicht unterdrücken, als beide Schilde in sich zusammenbrachen.
    Blitze schlängelten sich um meinen Körper, Schmerzen rasten durch meine Nervenbahnen, dann schnellte der Schwanz auf mich zu und traf meinen Brustkorb. Ich hörte etwas knacksen und schrie auf, dann sah ich nur noch die geballte Faust des Stämmigen auf mich zukommen, welche die Größe meines Kopfes besaß. Wenn sie mich traf, war es zu Ende!
    Ungläubig sah ich, wie die Faust knapp vor meinem Gesicht stoppte. Hinter dem Dämonen-Sumo stand eine hochgewachsene Gestalt, die einen Arm um den breiten Hals des Geflügelten schlang und ihn würgte, ihn daran hinderte, an mich ranzukommen.
    »Richan?« Ich stöhnte auf. Mindestens eine meiner Rippen war gebrochen, das Atmen tat genauso weh wie jede andere Bewegung.
    Plötzlich wurde der feiste Dämon zurückgestoßen und flog durch die Luft. Die Schlangenfrau schwang ihren Unterleib, und schon erwartete ich den nächsten siedenden Schmerz, doch wie aus dem Nichts sauste eine Klinge herab und trennte ihren Oberkörper von dem Unterleib. Dickflüssiges Blut strömte zu Boden, und der Schrei, den sie ausstieß, verstummte, als der nächste Hieb ihr den Kopf vom Rumpf trennte, noch während der Oberkörper kippte.
    Der dritte dürre Dämon zog sich vorsichtig zurück.
    Ein großer Mann landete vor mir, und ich riss die Augen auf, denn es war weder der Richan noch der Bashun. Große Schwingen wuchsen aus seinem Rücken, schwarz schimmernd wie dickes Leder. Er drehte mir das Profil zu und sah mich kurz an. Viel konnte ich nicht erkennen, ein kantiges Gesicht mit einer geraden Nase, an der Stirn hoben sich seltsame Wölbungen ab. Vermutlich Hörner.
    »Du bist so dumm«, knurrte er.
    »Wer ... zur Hölle ... bist du?«
    »Wo sind deine Diener?«
    Ich zuckte zusammen, denn nun erkannte ich ihn. Ich wollte aufstehen und weglaufen, doch die gebrochene Rippe drückte sich gegen meine Lunge, sodass ich mich keuchend vor Schmerzen krümmte.
    Eine unglaublich breite Klinge schob sich vor ihm in die Höhe. Bevor er dem

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