Daemonenbraut
anderen geflügelten Dämon in die Lüfte folgte, warf er mir einen spöttischen Blick zu und sagte: »Bleib liegen, du Dummerchen.«
»A...rakor«, stöhnte ich und sah ihm ungläubig nach.
Während er mit dem anderen über mir kämpfte, hatte es der dritte Dämon geschafft, mich zu erreichen, doch noch, bevor er nach mir packen konnte, wurde er von dem Arakor, der blitzschnell wieder zurückkehrte, zurückgezogen und zu Boden geworfen.
Diese Attacke ließ ihn seinen geflügelten Gegner für einen Moment aus den Augen verlieren, was ihm eine Wunde von der Krallenhand des Stämmigen einbrachte, der er jedoch kaum Beachtung schenkte. Sofort schnellte er herum und rammte ihm die riesige Klinge in den Wanst. Meine Feinde waren somit bis auf einen Gegner eliminiert.
Unerwartet geschah etwas mit dem Arakor. Seinen Konturen begannen, zu wabern und immer durchscheinender zu werden.
»Nun, das ist blöd«, knurrte er und drehte sich zu mir um. »Wage es ja nicht, draufzugehen.«
»Das habe ich sicher nicht vor«, fauchte ich.
Er lachte noch im Schwinden, und sein »Wir sehen uns« drang schon aus weiter Ferne zu mir.
Am liebsten hätte ich ihm ein paar Energiebälle hinterhergeworfen, doch er war nicht mehr zu sehen, und so konzentrierte ich mich lieber auf den verbliebenen Gegner.
Als dieser merkte, dass mein starker Helfer nicht mehr da war, grinste er siegessicher. »Garamor, dein Ende ist nahe ...«
Blitze zuckten aus seinen Klauen. Ich versuchte sie abzuwehren, doch der Schild, den ich errichtete, war zu schwach, und die Schmerzen verhinderten die Konzentration, die nötig war, um ihn aufrecht zu halten. Sobald die dämonische Macht mich traf, war es sowieso ganz vorbei mit meiner Konzentration. Reißende Schmerzen ließen mich gellend aufschreien, ich krümmte mich vor Qual und drohte, besinnungslos zu werden.
»Magst du Schmerzen, Weib?« Der Dämon kam auf mich zu. Sein Bein stand in einem unnatürlichen Winkel, sodass er humpeln musste, doch das hielt ihn nicht auf. »Ich werde Ruhm ernten«, jubelte er und hob eine Klauenhand, um mir den Todesstoß zu versetzen. »Man wird mir erlauben, meinen Samen in eine Brutherrin zu legen und mich Bataka, der Große nennen.«
»Bataka, der Tote höchstens!« Eine Klinge durchstieß seine knochige Brust, im nächsten Moment bohrte eine zweite sich in seinen Hals und enthauptete ihn mit wenigen Schnitten. Bataka sackte in sich zusammen, sodass ich hinter ihm meine Paranys erkennen konnte. Richie zog seine Klinge aus dem Leichnam des Dämons, und Bash eilte schon auf mich zu. »Du kannst von Glück sagen, wenn du in Zukunft alleine aufs Klo gehen darfst«, fauchte er und kniete sich neben mich nieder.
Als ich hustete und dabei Blut spuckte, erstarrte er. »Wo ist dein Telefon?«
»Auto«, krächzte ich. Sofort rannte er darauf zu und zerrte meine Tasche aus dem Wrack. Dabei fiel das Handy hinaus und mein Armband vom Sitz verfing sich ebenfalls an einer Schnalle. Woher er die Nummer des Notrufes kannte, war mir ein Rätsel, und was er sagte, konnte ich wegen meiner Benommenheit kaum verstehen. Mir wurde schwindelig, und ich riss die Augen auf, als er mir eine Ohrfeige gab und »Halt durch!« schrie.
Richie kniete sich auf die andere Seite neben mich und sagte: »Du bist zu stark verletzt. Greif nach unserer Energie und regeneriere dich.«
»Das ... geht jetzt nicht«, keuchte ich. »Ich ... kann mich nicht konzentrieren.«
Bash fauchte: »Versuche es, sonst sterben wir alle!«
Ich zwang mich, an den Lebensfaden zu denken, den ich gesehen hatte. Er war lang und dick gewesen, standhaft, scheinbar durch nichts zu zerstören. Jetzt erreichte ich ihn kaum, und als ich es endlich doch schaffte, erschrak ich, denn er war transparent und fragil, kaum noch fest. Noch deutlicher hätte man mir nicht sagen können, dass mein Leben auf Messers Schneide stand.
»Tu es!«, hörte ich Richie knurren.
Ich griff nach den beiden dünnen Strängen, die mit meinem verwoben waren und wesentlich stabiler wirkten. Als ich begann, Energie in meinen eigenen Lebensstrang zu leiten, hörte ich die beiden Paranys keuchen und stockte.
»Weiter!«, zischte Bash, sodass ich zögernd fortfuhr. Je mehr Energie ich bekam, umso stärker fühlte ich mich, und je länger der Transfer dauerte, desto schwerer fiel es mir, loszulassen.
Bashs Aufstöhnen brachte mich wieder zu mir. Abrupt ließ ich los und blinzelte. Richie hockte total entkräftet neben mir, konnte nicht einmal mehr seine Klinge
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