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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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der Kerl Anna und Maggie zwingen sollte, das Lokal zu verlassen, dann ruf mich bitte sofort an.«
    »In Ordnung, Sophie.« Dimitri steckte den Zettel in die Hemdtasche, und ich verließ das Lokal.
    Draußen fiel mein Blick zuerst auf die schwarze Limousine, dann auf den Fahrer, der dagegen lehnte und an seiner Zigarette zog. Es war ein Mensch, denn sein Hals wies Bissspuren auf. War er freiwilliges Futter?
    »Guten Abend, Ma'am. Ich bin Liam, Ihr Chauffeur«, begrüßte er mich galant und hielt mir die hintere Tür auf. Ich ignorierte sie und setzte mich auf den Beifahrersitz. Liam nahm nach einigen Sekunden der Verwirrung neben mir Platz und gurtete sich an. »Hm, na schön. Dann wollen wir mal.«
    Während der ganzen Fahrt sprach ich kein Wort, mein Fahrer dafür umso mehr. Er erzählte von seinen Frauenbekanntschaften oder von seinem Idol Angelina Jolie, meist sprach er über Angelina, die in seinen Augen eine Göttin war. Kurz wunderte ich mich, wie die Vampire einen solchen Plagegeist erdulden konnten, dann fragte ich mich, ob Liam wirklich der war, für den er sich ausgab. Für die Witze, die er riss, waren seine Augen zu ernst, außerdem entdeckte ich im Seitenfach ein Buch über Physik.
    Ich habe selbst studiert und mit Auszeichnung bestanden, und diese Art von Buch war keine Nachtlektüre. Der kleine Liam hatte Köpfchen, aber warum spielte er mir den Dummen vor?
    »Wenn ich raten müsste: letztes Semester?«
    Sein Wortschwall endete abrupt, Liams Miene blieb ungerührt. »Bitte?«
    »Muss ich mich wiederholen?«, fragte ich verärgert, worauf der junge Mann den Kopf ein wenig einzog.
    »Ich mache meine Abschlussprüfung in drei Monaten«, gestand er leise.
    Nickend nahm ich einen Kaugummi aus meiner Tasche und steckte ihn in den Mund. »Warum diese Geheimnistuerei?«
    »Mein ... ähm ... Herr, er würde es mir vielleicht verbieten.«
    »Du bist ein Mensch«, erklärte ich kalt.
    Er lächelte mich traurig an, sodass ich mir plötzlich total unwissend vorkam. »Es ist kompliziert. Mein dreizehnjähriger Bruder, Nathan, trägt das Virus in sich. Ich muss einen starken Meister finden, der für ihn sorgt. Es ist dieselbe Situation wie bei Ihrer Freundin.«
    »Sie hat eine Mutter, die sich um sie kümmert«, stieß ich bissig hervor und sah Liam erbleichen. Mein Mal prickelte immer mehr, sodass ich die Augen schloss und mich darauf konzentrierte, all meine Wut an den Kaugummi auszulassen, indem ich ihn mit den Zähnen zerriss.
    »Unsere Welten verlaufen anders«, flüsterte Liam leise. »Ich werde nicht immer da sein, um Nathan zu schützen, die Mutter der Kleinen auch nicht.«
    »Aber ich werde da sein«, sagte ich.
    Mein Chauffeur lächelte sanft. »Dann hat sie wirklich Glück.« Er verzog das Gesicht, als würde er über etwas nachdenken, schließlich nickte er. »Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf? Mr. Bloomfield wird vom Unbekannten angezogen. Alles, was er nicht bekommen kann, reizt ihn umso mehr.«
    »Ich flirte nicht mit Vampiren«, fauchte ich, worauf Liam leise lachte.
    »Ma'am, Sie sind zu einem Treffen mit Chris Bloomfield unterwegs. Die halbe Stadt ist hinter ihm her, ob Vampir oder Mensch und was es sonst noch gibt. Dieser Mann wurde als Charmeur geboren. Zweifelsohne wird er versuchen, mit Ihnen zu flirten.«
    »Dann wird er sich aber die spitzen Zähne ausbeißen.« Mürrisch wickelte ich den Kaugummi in ein Papier und legte ihn in meine Handtasche.
    Liams Miene war ruhig, seine Augen konzentrierten sich ganz auf den Verkehr. Ich fragte mich, was er alles erdulden musste, um seinen Bruder in Sicherheit zu wissen. Plötzlich empfand ich Sympathie für ihn.
    »Es ist nicht nur deswegen«, flüsterte er angesichts meines Blickes. »Wenn man eine Nacht mit einem Vampir verbracht hat, wird man dieses Erlebnis nie wieder vergessen.«
    Meine Sympathie verpuffte so schnell, wie sie gekommen war. Der junge Mann bog gerade in die Tiefgarage, die ich heute Morgen fluchtartig verlassen hatte, und ich musste wieder an Julius denken. Selbst jetzt bescherte mir der Gedanke an heute Morgen noch weiche Knie. Aber Julius war doch schon ein halber Vampir, dachte ich seufzend.
    »Da wären wir.« Liam hielt genau vor dem Aufzug an. »Klingeln Sie ganz oben. Mr. Bloomfield erwartet Sie.«
    So ein arroganter Bastard, dachte ich wutentbrannt. Als ob er genau gewusst hätte, dass ich kommen würde.
    »Viel Glück«, wünschte mir der junge Mann, und ich widerstand der Versuchung, mit meiner Häckeltasche auf die

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